Wetzlar: Titelverteidiger Lahn-Dill steht im Endspiel

Verlängerungsdrama gegen Thuringia Bulls | Beim Final Four um den DRS-Pokal steht Lokalmatador RSV Lahn-Dill am Sonntag im Pokalendspiel. In einem wahren Krimi bezwang der Titelverteidiger am Samstagabend den Bundesligaersten RSB Thuringia Bulls nach Verlängerung mit 70:69 (16:18/32:35/41:49/64:64). Damit trifft der RSV Lahn-Dill am Sonntag um 16 Uhr im 34. Endspiel um den Deutschen Pokal auf den Überraschungssieger des zweiten Semifinales, Hannover United. Die Niedersachsen setzten sich mit 77:51 gegen die Dolphins Trier durch.

In einem überaus packenden, emotionalen und intensiven Pokalkrimi lag der Wetzlarer Gastgeber schnell mit 2:6 (3.) und 9:14 (6.) zurück, ehe sich in der Folge ein offener Schlagabtausch entwickelte, bei dem nach dem Seitenwechsel zunächst die Thüringer die Nase leicht vorne hatten. Aliaksandr Halouski & Co. lagen so in der 32. Spielminute mit 51:43 in Front, ehe zwei Dreier von Thomas Böhme die Wende einleiteten. Zwei Minuten vor der Schlusssirene hatte der RSV unter dem Jubel der rund 1.200 Zuschauer die Führung mit 58:57 zurückerobert.

Es blieb hochdramatisch, ehe US-Boy Matt Scott 17 Sekunden vor dem Ende zum 64:64 die Verlängerung erzwang. In dieser hatten zunächst erneut die Thuringia Bulls die besseren Karten, doch vor allem Hiroaki Kozai hatte in dieser Phase immer wieder eine Antwort in einer mental starken Mannschaft von Head Coach Ralf Neumann parat. Der japanische Nationalspieler war es auch, der den offenen Schlagabtausch 25 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung zum 70:69 entschied. Der letzte Angriff der Thüringer verpuffte. Der RSV hatte dieses prestigeträchtige Duell für sich entschieden, während die Gäste aus Elxleben am Sonntag im Spiel um Platz drei auf Trier treffen.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (26/2 Dreier), Hiroaki Kozai (23), Brian Bell (13), Michael Paye (6), Nico Dreimüller (2), Annabel Breuer, Jan Haller, Philipp Häfeli (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Marian Kind (n.e.), Dirk Köhler (n.e.), Felix Schell (n.e.).

Thüringen: Jakob Williams (26), Vahid Gholomazad (20), Aliaksandr Halouski (14), Matt Scott (5), André Bienek (2), Teemu Partanen (2), Jens Eike Albrecht, Raimund Beginskis, Jitske Visser.

Doneck Dolphins Trier vs. Hannover United 51:77 (14:19/24:40/44:51)

Im zweiten Halbfinale zwischen den Trier Dolphins und Hannover United setzte sich bereits zuvor das Team aus Niedersachsen überraschend durch. In einem intensiven Duell mit vielen kleinen Nickligkeiten, steuerte Hannover von Beginn an einem Start-Ziel-Sieg entgegen. Nach dem 8:12 (6.) zog United über 21:14 (11.) und 32:20 (17.) bis auf 42:24 (21.) davon. Zwar kam Trier im dritten Viertel noch einmal bis 44:51 (30.) heran, doch am Ende reichte eine Trefferquote von nur 39 Prozent nicht mehr für die Wende. Die Niedersachsen stehen damit erstmals in der Vereinsgeschichte im Pokalendspiel, während Trier als Favorit mit dem Spiel um Platz drei Vorlieb nehmen muss.

Trier: Diana Dadzite (14), Dirk Passiwan (12), Ryan Wright (11/1), Mariska Beijer (10), Correy Rossi (6), Matthias Heimbach (2), Jack Davey, Frank Doesgen (n.e.).

Hannover: Joe Bestwick (31), Jan Sadler (13/1 Dreier), Eike Gößling (11), Oliver Jantz (8), Martin Kluck (4), Alexander Budde (2), Philipp Schorp (2), Vanessa Erskine, Max Winter (n.e.).

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Uli Gasper

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