60:70 Niederlage gegen Spanien im Halbfinale | Am frühen Samstag Abend hat die deutsche Herren Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen den Einzug in das Finale verpasst. Gegen das Team aus Spanien rollt man über 40 Minuten hinweg einem Rückstand hinterher und muss sich am Ende, trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd, mit 60:70 (8:17/29:32/44:54) geschlagen geben.
Dabei schickte Headcoach Nicolai Zeltinger zunächst seine kleinere, dafür aber schnellere Line-Up aufs Feld. Bis zum 6:6 (Min 5) blieb das Spiel ausgeglichen. Die ING-Korbjäger haderten jedoch etwas mit ihrer Chancenverwertung. Es sollte bis zur 10 Minute dauern, bis der Ball wieder seinen Weg in die spanische Reuse zum 8:17 aus deutscher Sicht fand. In der eigenen Zone gelang der deutschen Auswahl kaum Zugriff auf das schnelle und treffsichere Spiel der Spanier und so rollte man mit dem 12:25 (Min 13) bereits einem 10 Punkte Rückstand hinterher.
Doch nach und nach kam das Team Germany nun besser in die Partie. Aufmerksam unter dem Korb holte man sich den Rebound nach vergebenen Chancen der spanischen Auswahl und kam so Punkt um Punkt wieder näher heran. Ein feines Anspiel von Dirk Passiwan wusste Lowpointer Chris Huber dann pünktlich zur Pausensirene mit dem 29:32 zu nutzen und seine Farben wieder bis auf drei Punkte heran zu bringen.
Mit Beginn des dritten Viertels zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Die Auswahl aus Spanien setzte sich mit dem 35:42 (Min 25) wieder etwas ab. Doch das Team Germany blieb dran und kämpfte sich mit dem 41:45 (Min 26) erneut heran. Dabei verpasste es die deutsche Auswahl aber, das Momentum auf ihre Seite zu bringen. Nun ließ das deutsche Spiel ein wenig abreißen und so ging man mit einem zehn Punkte Rückstand beim Stand von 44:54 in die letzten zehn Minuten. Eine erneute Aufholjagd blieb jedoch aus und über das 46:61 (Min 33) wuchs der Rückstand bis zum 48:65 (Min 35) bis auf 17 Punkte an. Das Spiel war entschieden und das Team Germany schließlich mit 60:70 geschlagen.
„Wir haben eigentlich ein sehr gutes Spiel gehabt, hatten dann aber gerade in der Anfangsphase keine gute Trefferquote, um im Spiel zu bleiben und lagen dann schnell mit neun Punkten zurück. Zwar haben wir uns immer wieder ran gekämpft, aber letztendlich sind wir gegen ein starkes Spiel der Spanier nicht mehr herangekommen. Trotzdem bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken und den Blick nach vorne richten. Denn morgen haben wir das Spiel um Bronze gegen die Türken, die heute eine sehr starke Vorstellung gegen die Briten abgeliefert haben. Wir wollen nochmal alles abrufen und das Turnier mit einem Sieg beenden“ so Nicolai Zeltinger.
Hochball für das Spiel um Platz drei gegen den noch amtierenden Europameister aus der Türkei ist um 14.30 Uhr.
Deutschland: Dirk Passiwan (23/1), Thomas Böhme (15), Aliaksandr Halouski (14), Andre Bienek (2), Jens Eike Albrecht (2), Nico Dreimüller (2), Christopher Huber (2), Matthias Güntner, Jan Haller, Alexander Budde, Jan Sadler, Phillip Schorp
Spanien: Alejandro Zarzuela (12), Jordi Ruiz Jordan (26/1), Asier Garcia Pereiro (4), Daniel Stix Soto, Manual Enrique Lorenzo Diaz (11), Pablo Jesus Zarzuela, Amadou Diallo Diouf (6), Francisco Sanchez Lara (1), Augustin Alejos Alonso (10), Jose Maria Avendano, Oscar Onrubia, David Mouriz Dopico
PM: DRS/Team Germany