Wetzlar: RSV Lahn-Dill bleibt weiterhin ungeschlagen

74:27-Kantersieg gegen Schlusslicht Köln 99ers | Auch nach dem fünften Spieltag in der RBBL bleibt der RSV Lahn-Dill ungeschlagen. Am Samstagabend bezwangen die Mittelhessen in eigener Halle Ligaschlusslicht Köln 99ers klar mit 74:27 (24:6/39:19/56:21) und schickten die Rheinländer in einer einseitigen Partie mit einer deutlichen Niederlage auf die Heimreise.

Nach vier Wochen Abwesenheit aufgrund der Asian Para Games, stand erstmals der Japaner Hiroaki Kozai im Aufgebot der Wetzlarer, der vor Beginn der Partie zunächst für seine in Jakarta gewonnene Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Mit dem Japaner besaß Cheftrainerin Janet McLachlan in der Partie gegen die 99ers erstmals deutlich mehr Aufstellungsvarianten, denen es verständlicherweise jedoch noch an Abstimmung mangelt.

Von diesen Problemen war jedoch zu Beginn der Partie vor rund 900 Besuchern in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle wenig zu sehen. Nach dem 4:4 (2.) durch Kölns schwedischen Topscorer Marten Lilja, zog der RSV Lahn-Dill sein Tempo deutlich an. Aus einer aggressiven Verteidigung heraus, die die 99ers vor immense Probleme stellte, brannten die Hausherren ein Feuerwerk ab, dass bis zum 24:4 (9.) das Publikum immer wieder zu Szenenapplaus animierte.

Im zweiten Viertel gab das Spiel des Rekordmeisters dann jedoch ein ganz anderes Bild ab. Viele Abstimmungs- und Abschlussfehler sorgten dafür, dass die Kölner Gäste mit einem 14:5-Zwischenspurt die Partie nun deutlich ausgeglichener gestalten und den Rückstand bis zum 33:19 (19.) deutlich verringern konnten. Erst zwei sehenswerte Dreier von Nico Dreimüller binnen weniger Sekunden vor der Halbzeitsirene, sorgten für die in dieser Phase enttäuschenden Gastgeber für ein unter dem Strich positives zweites Spielviertel.

Die klaren Worte von Janet McLachlan und ihrem Co-Trainer Günther Mayer in der Kabine sorgten dann jedoch dafür, dass der Tabellenzweite wieder mit deutlich mehr Konzentration und neuem Schwung in die zweite Halbzeit startete. Offensiv waren die 99ers gegen die starke RSV-Defensive in dieser Phase nicht in der Lage Akzente zu setzen. Insgesamt 17 Ballverluste der Gäste schlugen sich am Ende in der Spielstatistik nieder, während die Mittelhessen mit 27 Assists die Partie sicher und souverän lenkten. So kam die Mannschaft von Head Coach Mathew Foden nach einem 13:0-Zwischenspurt der Lahn-Diller erst in der 29. Spielminute zum ersten Erfolgserlebnis des dritten Spielviertels.

Wie schon zuvor zeigte der RSV über 60:21 (32.) und 67:25 (38.) eine sehr starke Defensivleistung, während im Abschluss, trotz einer am Ende guten Trefferquote von 52 Prozent, noch deutlich Luft nach oben erkennbar war. „Wir haben ein gutes Mannschaftsspiel gezeigt, bei dem uns Hiroaki viel geholfen hat. Er macht seine Mitspieler stärker“, lobte die Kanadierin McLachlan am Ende nicht nur den zurückgekehrten Japaner Kozai, sondern auch den Schweizer Philipp Häfeli sowie U22 Vize-Europameister Nico Dreimüller. Mit seinem dritten sogenannten Double-Double in Serie avancierte am Ende Kapitän Michael Paye mit zwölf Assists und 16 Punkten zum Topscorer seiner Mannschaft. Auf der Gegenseite konnte lediglich Marten Lilja phasenweise Akzente setzen und kam als einziger 99-Akteur auf eine zweistellige Punktausbeute.

Vor dem nächsten Heimauftritt stehen für den RSV Lahn-Dill in den kommenden zwei Wochen nun zunächst zwei weite Dienstreisen auf dem Programm. Am kommenden Sonntag gastieren die Mittelhessen zum Topspiel des sechsten Spieltages bei der BG Basket Hamburg im hohen Norden, ehe der Tross nur fünf Tage später zur ersten Hauptrunde im DRS-Pokal als Gast des RSC Tirol ins österreichische Wörgl aufbrechen muss.

Lahn-Dill: Michael Paye (16), Thomas Böhme (14/1 Dreier), Hiroaki Kozai (10), Brian Bell (9), Nico Dreimüller (8/2), Kai Möller (6), Philipp Häfeli (6), Jan Gans (3), Christopher Huber (2), Annabel Breuer, Marian Kind.

Köln: Marten Lilja (10), Gijs Even (6), Jontee Brown (4) Olle Svensson (3), Harry Blyth (2), Gabriel Kasapoglu (2), Hillevi Hansson.

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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