Gastgeber haben „längeren Atem“ / Nach der Pause ziehen Dolphins davon | Hannover United hat in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) auch sein zweites Auswärtsspiel verloren. Der Klub von Spielertrainer Martin Kluck unterlag bei den Doneck Dolphins Trier 64:77. Zur Pause führte Hannover 35:33. Bester Werfer war der Brite Joe Bestwick mit 32 Punkten.
Um den Doneck Dolphins Trier ein Schnippchen zu schlagen, darf man sich keine Blöße geben. So wie an diesem einen Tag im April dieses Jahres, als Hannover United die Dolphins im DRS-Pokalhalbfinale überraschte und mit 71:55 ins Endspiel einzog. “Wir hatten damals keine Schwächephase im Spiel”, sagte United-Spielertrainer Martin Kluck vor der Neuauflage der Partie am 4. Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1).
Bis zur Halbzeit klappte das ganz gut. Hannover ging mit einer Zwei-Punkte-Führung in die Pause. Im dritten Spielabschnitt zogen die Gastgeber dann davon. In den letzten eineinhalb Spielminuten des Drittels bauten sie den Vorsprung innerhalb von 52 Sekunden von vier auf zehn Punkte aus. Am Ende gewann Trier verdient 77:64. Und United fuhr enttäuscht nach Hause, weil sich das Team zu Recht Hoffnung auf Punkte gemacht hatte. “Wir hatten zwar die tiefere Bank, Trier aber den längeren Atem.”, sagte United-Spieler Jan Sadler. Für Sadler war es wichtig, “dass wir bis zum Schluss gekämpft haben, auch wenn nicht jeder Schuss gesessen hat. Uns ging es darum, so lange wie möglich dran zu bleiben”. Man habe gesehen, dass Trier seit zwei Jahren in der gleichen Formation spiele.
Im April wie am Sonnabend war Hannovers Brite Joe Bestwick treffsicherster Werfer. Zielte er daneben, sprangen andere wie Jan Sadler (10) oder Eike Gößling (9) ein. Das reichte aber nicht, weil dieses Mal Ex-Nationalspieler Dirk Passiwan unter dem Korb gewohnt erfolgreich war (27) und Mariska Beijer ihr Punktekonto gegenüber dem Pokalspiel verdoppelte (20). “Wir haben Passiwan nach der Pause zu sehr in Spiel kommen lassen”, sagt United-Nationalspieler Sadler. In Hälfte eins sammelte der beste RBBL-Punktejäger nur 7 Zähler, nach dem Seitenwechsel drehte Passiwan auf und machte mit 20 Zählern den Unterschied.
Doneck Dolphins Trier: Dirk Passiwan (27 Punkte), Mariska Beijer (20), Ryan Wright (14), Diana Dadzite (8), Correy Rossi (6), Jack Davey (2), Matthias Heimbach, Frank Doesken, Chris Peters.
Hannover United: Joe Bestwick (32 Punkte), Jan Sadler (10), Eike Gößling (9), Jack Gibbs, Alexander Budde (je 4), Jan Haller (3), Christoph Lübrecht (2), Vanessa Erskine, Oliver Jantz, Martin Kluck.
PM: Hannover United | Foto: Maike Lobback