Beim ABSV LoFric Dolphins Wien steht die Menschlichkeit über der reinen Leistung – das macht sie zu einem ganz besonderen Team, deren Grundsatz seit Jahren von der Firma Wellspect Healthcare GmbH unterstützt und gefördert wird.

Die LoFric Dolphins vom ABSV Wien sind eine ganz besondere Rollstuhlbasketballmannschaft, die sich mit ihrer liebevollen Philosophie von vielen anderen Teams unterscheiden: Jeder, der Begeisterung für die Sportart mitbringt, bekommt bei ihnen eine Chance – vollkommen unabhängig von Grad und Schwere der Behinderung. Trainiert wird die 20-köpfige Mannschaft von Dominik Pavlovic und Thorsten Schmid. „Wir haben viele Personen dabei, die von anderen Vereinen gar nicht genommen worden wären“, erklärt Sepp Loisinger, der Teammanager. „Doch bei uns gibt es keine Vorgaben – jeder ist herzlich willkommen.“ Er erzählt von einem Spieler, der mit einer stark fortgeschrittenen Multiplen Sklerose zu ihnen kam und anfangs große Schwierigkeiten hatte, den Ball überhaupt zu werfen. Heute hat er sich zu einem so guten Spieler entwickelt, dass er auf Meisterschaften eingesetzt wird. „Eine solche Entwicklung der Spieler zu sehen, bereitet uns die größte Freude! Und zeigt: Man muss allen Personen eine Chance geben – und nicht nur einer auserwählten Gruppe“, sagt Loisinger.


Die ABSV LoFric Dolphins Wien


Diese vorbildliche Einstellung der Wiener Basketballmannschaft mag wohl auch mit ein Grund dafür sein, warum sich die österreichische Vertretung der Firma Wellspect Healthcare GmbH 2004 dazu entschieden hat, das Team als Sponsor zu unterstützen und zu fördern. „Ich denke, wir passen gut zu deren Firmenphilosophie“, erklärt Teammanager Loisinger. Seitdem haben die Dolphins den Zusatz „LoFric“ in ihren Vereinsnamen mitaufgenommen – es ist die Bezeichnung für eines der Produkte, die das Unternehmen Wellspect vertreibt. Dieses hat sich vor allem auf Patienten mit Blasen- und Darmfunktionsstörungen spezialisiert und ist führender internationaler Anbieter innovativer Medizinprodukte.

Trotz Niederlage im neuen Jahr zieht Loisinger eine positive Bilanz

Allzu groß ist die Enttäuschung über den verlorenen Spieltag im neuen Jahr nicht – die Mannschaft hat Grund genug, um stolz auf sich zu sein. Im Vergleich zur letzten Saison gab es eine deutliche Leistungssteigerung und mit einem Doppelsieg in den Vorrunden im Dezember 2019 war man vorzeitig fix für die Qualifikationsrunden im Kampf um den Staatsmeistertitel gesetzt. „Es war die letzte Vorrunde der Liga, bei der wir daher aus reiner Freude spielen konnten – sozusagen ging es nur um die Ehre“, erzählt Loisinger. Zwei Ziele hatten die Dolphins bei ihrer Anreise im Gepäck: Zum einen wollten sie jeden Spieler zum Einsatz bringen, und zum anderen wollten sie zumindest mit einem Sieg nach Hause fahren. „Das erste Ziel haben wir erreicht, das zweite leider nicht“, sagte der Teammanager und lacht. „Die Ursache für den entgangenen Sieg war wohl die Nervosität, an die guten Leistungen der vergangenen Monate unbedingt anschließen zu wollen“ erklärt Loisinger. „An unserer Lockerheit trotz Leistungsdruck müssen wir noch arbeiten.“ Mit Spannung und großer Erwartung sehen die LoFric Dolphins nun den Qualifikationsrunden am 25.1. und 8.2.2020 entgegen. „Den Titel zu gewinnen ist für uns unrealistisch, aber wir sind sehr motiviert und glauben daran, die beiden Qualifikationsrunden zu überstehen und es unter die ersten vier besten Mannschaften Österreichs zu schaffen“, erklärt Loisinger.

Den Fokus legen die Dolphins neben der Freude am Sport aber auch auf gezielte Nachwuchsarbeit

„Zu den größten Erfolgen des Vereins zählt es für mich, dass wir in den letzten Jahren vier Spieler hervorgebracht haben, die den Sprung ins Nationalteam geschafft haben“, erzählt Loisinger stolz. Einer von ihnen ist Hubert Hager, der im Alter von 13 Jahren zu den Wiener Dolphins kam und jetzt nach Thüringen zu den Bulls – dem weltweit besten Rollstuhlbasketballteam – gewechselt ist. „Ich sehe es als großen Erfolg unseres Vereins, dass wir jungen Menschen zum Sport helfen und denen, die anschließend noch weiter Richtung Professionalität gehen wollen, auch diese Möglichkeit schaffen können“, sagt Sepp Loisinger.

Text: Jana Rudolf | Titelfoto: Thomas Kurat

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