Wetzlar: RSV Lahn-Dill mit drittem Sieg im dritten Spiel

Erfolg gegen Iguanas wurde noch einmal spannend | Der deutsche Rekordmeister RSV Lahn-Dill hat auch das zweite Heimspiel der Saison für sich entschieden und den Gast aus der bayrischen Landeshauptstadt ohne Punkte auf die Heimreise geschickt. Am Ende stand ein verdienter 76:58-Erfolg (19:11/39:27/58:46) über die RBB München Iguanas auf dem Papier, bei dem es die Wetzlarer zu Beginn des vierten Viertels jedoch noch einmal unnötig spannend machten.

Es war die 33. Spielminute, als die Süddeutschen einen vermeintlich bereits sicher geglaubten Heimsieg der Mittelhessen noch einmal in Frage stellten. Fast unbemerkt und mit einer in dieser Phase starken Trefferquote von außen, egalisierten die Schützlinge von Trainer Benjamin Ryklin einen 33:51-Rückstand (27.) binnen sieben folgender Spielminuten fast komplett. Kim Robins läutete die Aufholjagd mit seinem ersten von zwei Dreiern ein, erzielte neun weitere Punkte fast in Serie und bevor der Gastgeber aus seinem unbekümmerten Tiefschlaf erwachte, hatte der 28-jährige Josef Wernberger mit vier weiteren Punkten den 54:60-Anschluss (33.) hergestellt.

Doch so plötzlich der Vorsprung der Wetzlarer Rollis auch geschmolzen war, so abrupt beendeten Michael Paye & Co. auch die aufkeimenden Hoffnungen der Münchner auf einen weiteren Coup gegen den Favoriten. Eine Auszeit später sowie die Beorderung der Starting Five zurück auf das Parkett und schon hatten die Hausherren der aufkommenden bayrischen Brise mit einem 14:0-Lauf den Wind aus den Segeln genommen. So leichtfertig der RSV in der Phase zuvor mit seinen Chancen umging, dabei sogar neun Freiwurfchancen an der Linie liegen ließ, so konzentriert zeigte er sich nach einigen deutlichen Worten der kanadischen Cheftrainerin Janet McLachlan in dieser Situation.

Zuvor legte das Team um Thomas Böhme, der am Ende auf stolze 27 Punkte kam, eine souveräne Leistung auf das Parkett der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle. Zwar konnten die Iguanas in der vierten Spielminute eine 7:4-Führung durch Sebastian Magenheim bejubeln, doch vor allem Nationalspieler Böhme und US-Center Brian Bell drehten den Spieß mit sehenswerten Kombinationsspiel schnell um. Über 13:9 (7.) leuchtete so Mitte des zweiten Spielviertels bereits ein 27:15-Zwischenstand (14.) von der Anzeigetafel.

Nachdem dann auch Münchens Magenheim, der geschickt die Lücken ausnutze, die der quirlige Australier Robins riss, von der RSV-Defensive seiner Freiheiten beraubt wurde, gelang auch der Start in Halbzeit zwei. Mit einem 9:2 kamen die Gastgeber aus der Kabine und hatten in der 25. Spielminute beim 48:29 durch Kapitän Paye die vermeintliche Vorentscheidung erzwungen, ohne bekanntlich jedoch den Sack bereits zumachen zu können. Neben Topscorer Böhme erzielten dabei vor allem die beiden US-Boys Bell und Paye statistische Bestwerte und konnten sich am Ende jeweils über ein Double-Double freuen. Der 29-jährige Bell angelte sich neben 17 Punkten zwölf Rebounds, der 35-jährige Paye lenkte mit starken 14 Assists und zwölf Punkten das Spiel des RSV Lahn-Dill souverän.

Am Ende konnten die Mittelhessen so einen verdienten und klaren Erfolg einfahren und liegen in der Tabelle weiter verlustpunktfrei hinter Titelverteidiger Thuringia Bulls auf Rang zwei. Am kommenden Wochenende steht nun die erste Dienstreise der Lahn-Diller in den Osten der Republik auf dem Programm. Am Samstagabend gastiert der 13-fache Meister beim BSC Rollers Zwickau in Sachsen.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (27/2 Dreier), Brian Bell (17), Michael Paye (12), Philipp Häfeli (9), Nico Dreimüller (6), Jan Gans (5), Annabel Breuer, Christopher Huber, Marian Kind (n.e.), Kai Möller (n.e.).

München: Kim Robins (18/2), Florian Mach (13), Sebastian Magenheim (11/1), Josef Wernberger (8), Laura Fürst (4), Gabriel Robl (4), Bastian Kolb.

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann

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