Die RSB Thuringia Bulls verlieren gegen den RSV Lahn-Dill deutlich mit 64:84 (6:19, 21:17, 18:26, 19:22).
Es war alles angerichtet für das erste Aufeinandertreffen zwischen dem RSV Lahn-Dill und den Thuringia Bulls. Ein Spitzenspiel vor einer stimmungsvollen Kulisse mit erwartungsfrohen Fans aus Hessen und Thüringen versammelten sich voller Vorfreude in der Buderus Arena. Allerdings mussten die Bullen mit Rückkehrer Karlis Podnieks den nächsten coronabedingten Ausfall vor der Anreise verkraften, welcher die Flexibilität des Deutschen Meisters erheblich einschränkte. Dieser erneute Verlust zieht sich wie ein roter Faden durch die ersten Monate der Spielzeit. Nichtsdestotrotz machte sich die Mannschaft auf den Weg in die Rollstuhlbasketballhauptstadt. Für die erste Überraschung sorgte Lahn-Dills Trainerin, Janet Zeltinger, denn sie brachte ihren Edeljoker, Mendel Op den Orth, nicht wie gewohnt von der Bank, sondern ließ ihn von Beginn an auf das Parkett rollen. Der RSV startete mit viel Energie in das Spiel und die ersten Würfe fanden zur schnellen 8:2-Führung ihr Ziel. Die Bulls suchten vergeblich nach Antworten, um in ihren gewohnten Spielfluss zu kommen. Leichte Ballverluste und eine schlechte Wurfquote sorgten zum Viertelende für einen 19:6-Rückstand. Dieser Hypothek nahm sich der spanische Nationalspieler Jordi Ruiz an, der für Entlastung auf der Anzeigetafel der Gäste sorgte, die nun etwas besser in die Begegnung fanden. Beide Teams mussten die Foulprobleme von Marie Kier beziehungsweise Matthias Güntner kompensieren. Das gelang dem Team von der Osterlange etwas besser und man witterte mit einem 11:4-Lauf zum 36:27 vor dem Pausentee noch einmal Hoffnung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte Coach Andre Bienek im Angriff um und dieser Schachzug trug zunächst Früchte, sodass das Defizit weiter schmolz (22. Minute 40:33). Doch das Momentum kippte nicht zugunsten von Kapitän Alex Halouski und Co. Ganz im Gegenteil Lahn-Dill fand weiterhin Wege in die Zone und schloss in aussichtsreichen Wurfpositionen hochprozentig ab. Angeführt von einem überragenden Op den Orth, der insgesamt 24 Punkte erzielte und sich 18 Rebounds schnappte, sorgte dieser zusätzlich für viele freie Räume, die vor allem durch Rose Hollermann und Matthias Güntner genutzt wurden. Damit zog die Heimmannschaft vorentscheidend mit 62:45 (30.Minute) davon. Die letzten 10 Minuten wurden zum Spiegelbild der Partie. Den Thuringia Bulls fehlte es an defensiver und offensiver Durchschlagskraft, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Am Ende musste sich die Elxlebener auch in der Höhe verdient mit 84:64 einem sehr gut aufgelegten RSV geschlagen geben. Zum Leidwesen der zahlreichen mitgereisten Bulls-Fans, die ihre Farben wie gewohnt bis zur Schlusssirene lautstark unterstützen. An dieser Stelle senden wir ein riesengroßes Dankeschön für Euren mal wieder einmaligen Support! Diese Unterstützung ist gerade jetzt wichtig, denn viel Zeit zum Aufarbeiten bleibt den Thüringern nicht. Schon am kommenden Samstag, 18.11.2023, 18:00 Uhr wartet mit den Köln 99ers der nächste schwere Gegner. Dort heißt es dann die richtige Lehren aus der Niederlage zu ziehen und vor allem mit frischer Energie in das Heimspiel im Bullenstall zu gehen. Für die Thuringia Bulls spielten: Hubert Hager (10 Punkte), Vahid Azad (2), Jordi Ruiz (16), Jens Albrecht (4), Roman Wenzel, Alex Halouski (16), Arie Twigt (2) Marie Kier und Joakim Linden (14).PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller