Ab der kommenden Rollt.-Ausgabe #27 wird Jana Rudolf auf dem Chefredakteur-Sessel Platz nehmen. Die 23-jährige Journalistin beerbt Rollt.-Herausgeber Martin Schenk, der ins zweite Glied rückt und sich vermehrt um den strategischen Ausbau des Rollt.Agentur-Geschäfts kümmern wird. Ein verjüngender, erfrischender und logischer Schritt, den der 46-jährige Rollt.-Macher freudestrahlend kommentiert: “Jana hat in den letzten Monaten mit dynamischer Leidenschaft, spritzigen Ideen und jeder Menge Herzblut die Rollt.-Fäden im Hintergrund gezogen und die Printausgaben, auch dank Steffie Wunderls tatkräftiger Unterstützung, nahezu im Alleingang gewuppt und bärenstark gemanagt. Ich bin froh und dankbar, dass Jana der Rollt. – trotz Studium – treu bleibt und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Aktuell, so viel sei verraten, bestellen und düngen wir jede Menge Rollstuhlbasketball-Felder, die in den kommenden Wochen und Monaten behutsam wachsen werden. Eines ist sicher: Wir geben weiter Vollgas für den Sport und die Community.”

 

Hallo liebe Rollt. LeserInnen!

Dem ein oder anderen von euch ist in den letzten Ausgaben vielleicht aufgefallen, dass – neben allen anderen tollen Autoren unseres Magazins – immer öfter ein bestimmter Name unter den Texten stand: Jana Rudolf. Das bin ich, 23 Jahre jung, Journalistin und ab der nächsten Ausgabe auch die neue Chefredakteurin der Rollt. Damit ihr einen kleinen Eindruck davon bekommt, mit wem ihr es da denn nun zu tun habt, möchte ich die Möglichkeit nutzen, mich euch auf diesem Weg vorzustellen. Die Liebe zum Schreiben begleitet mich schon mein Leben lang. Als Kind fing ich an, Kurzgeschichten für meine Familie zu verfassen, nahm an Schreibwettbewerben teil und veröffentlichte als Jugendliche Zeitungsartikel für den Kinderschutzbund meines Heimatortes. Ich wollte meine Leidenschaft zum Beruf machen und begann deshalb nach meinem Abitur mein Journalistikstudium.

Tatsächlich war es anfangs nie mein Ziel, mich in den Themenbereich des Sports zu begeben, denn hier hatte ich nur ein Wort im Kopf: Fußball. Versteht mich nicht falsch! Fußball ist super, nur leider einfach nicht meine Lieblingssportart. Dass der Sportjournalismus jedoch viel mehr zu bieten hatte, erkannte ich 2017: Ein Aushang in meiner Universität wies darauf hin, dass der Berliner Tagesspiegel Nachwuchsredakteure für die paralympischen Winterspiele in Südkorea suchte. Kurzerhand schickte ich meine Bewerbung ab und bekam die große Chance, eine von deutschlandweit sechs jungen Journalisten zu sein, die 2018 nach Südkorea flogen. Vor Ort übernahmen wir die Berichterstattung und brachten eine englisch- und zwei deutschsprachige Ausgaben der „Paralympics Zeitung“ heraus. Ich bin unfassbar dankbar für diese Erfahrung, für die einzigartigen und inspirierenden Menschen die ich kennen lernen durfte und vor allem auch dafür, was ich auf dieser Reise gelernt habe!

Allerdings ist mir dabei auch bewusst geworden, dass der Paralympische Sport leider viel weniger Aufmerksamkeit bekommt als andere Sportarten. Zu diesem Zeitpunkt machte ich es mir zur Mission, dazu beizutragen, dem “Behindertensport” die Aufmerksamkeit und Anerkennung zu schenken, die er verdient hat. Durch einen tollen Zufall kam ein ehemaliger Kollege, der mit mir über die Paralympics geschrieben hat, noch im selben Jahr auf mich zu und erzählte mir erstmals von der Rollt., für die er damals selbst noch schrieb. Durch ihn erfuhr ich, dass Martin Schenk nach Leuten suchte, die für unser Magazin schreiben wollten. Ich rief ihn an und stieg noch 2018 ins Rollt.-Team ein. Von Ausgabe zu Ausgabe verfasste ich mehr Texte und übernahm 2019 schließlich auch die Titelstory über Nicolai Zeltinger. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan bei unserer Rollt., wir vergrößerten uns und die Rollt.-Agentur entstand. Da mit dieser Vergrößerung auch die Aufgaben für das Magazin wuchsen, musste eine Lösung her. Das Rollt.-Magazin aufzugeben war hier aber keine Option! Martin schenkte mir sein Vertrauen und übergab mir die Chefredaktion. Für dieses Vertrauen möchte ich mich an dieser Stelle von ganzem Herzen bedanken. Ich freue mich auf die Zukunft der Rollt., auf spannende Ausgaben und die Zusammenarbeit mit vielen tollen, inspirierenden Menschen, die das Herz unserer Lieblingssportart bilden. Ich bin stolz darauf, Teil der Rollt.-Familie zu sein und hoffe, euch LeserInnen viel davon mitgeben zu können!

Eure

Jana Rudolf

 

Foto: Uli Gasper

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