Die Thuringia Bulls hatten keine Möglichkeit für einen geruhsamen Jahresauftakt, mussten doch der 11. Spieltag der RBBL und das Pokalviertelfinale am gleichen Wochenende beim gleichen Gegner BBC Münsterland gespielt werden. Die Münsterländer hängen durch enge unglückliche Niederlagen hinter ihren Erwartungen zurück und wollen die zwei Begegnungen für ein besseres 2024 nutzen. Die Bulls aktivieren als erstes ihren Mann für alle Fälle, Karlis Podnieks, zurück in den Kader, da Driss Saaid auf Grund einer OP immer noch nicht einsetzbar ist. Das lange Wochenende verbrachten die Thüringer im ausgezeichneten “Hotel Engel” in Warendorf, was den Ausfall von Micha Engel in seiner Funktion als Bundestrainer nicht ganz so schmerzhaft erscheinen ließ.

Am Samstag, 17.00 Uhr, war Start in Münsterland und die Bulls ringen nach Rhythmus. Der BBC machte vor allem über die Brüder Lammering mächtig Alarm und plötzlich führt der Gastgeber 10:6. Eine Auszeit von Coach André Bienek bringt zum Ende des ersten Viertels eine 18:10-Führung. Bis zur Halbzeit können die Münsterländer wieder auf 27:31 verkürzen und Coach Bienek mahnt zu erhöhtem Einsatz. Mit 33:12 und 23:10 zeigen die Bulls, wer Herr im Ring ist und erzielen einen ungefährdeten 87:49-Sieg, in dem das ganze Team unter Führung seiner Topscorer Halouski (28 Punkte) und Ruiz (24 Punkte) gut in den Jahresauftakt startet.

Gut versorgt geht es im Spiel Zwei um nichts Geringeres, als den Einzug in das Deutsche Pokal Final Four Anfang März 2024. Mit gleichen Line Ups wie am Vortag beginnen beide Teams das Spiel. Die Bulls haben es eilig wie die Feuerwehr. Alex Halouski und Jordi Ruiz treffen jenseits der 6,75 Meter. Münsterland muss hart für seine Punkte arbeiten, macht dies aber erfolgreich und das erste Viertel endet in der letzten Sekunde mit einem kapitalen Wurf aus der eigenen Hälfte von Jordi Ruiz zum 26:14 für die Gäste aus Thüringen. Auch im zweiten Viertel schenken sich beide Teams nichts und kämpfen um jeden Meter auf dem Spielfeld. Spektakuläre Würfe auf beiden Seiten lassen die Zuschauer jubeln und Münsterland kämpft, um das Unmögliche eventuell doch noch zu schaffen. Das Viertel geht mit 18:17 an die Hausherren und die Bullen bekommen den Einzug ins Final Four nicht geschenkt. Die zweite Hälfte beginnt wie die erste mit einem Dreier von Alex Halouski. Die Gastgeber müssen dem Tempo der Bulls Tribut zollen und verlieren das dritte Viertel 12:29. Wie am Vortag ist es vor allem die Athletik, die die Bulls auf die Siegerstraße bringen. Das letzte Viertel bringt keine große Aufregung mehr. Man merkt beiden Teams die Anstrengungen der letzten zwei Tage an und die Bulls gewinnen mit 84:58. Damit ziehen die Thuringia Bulls ins Final Four um den Deutschen Pokalwettbewerb Anfang März 2024 in Köln ein.

Thuringia Bulls: Hubert Hager 4/9, Marie Kier, Jens Albrecht 6/0, Alex Halouski 28/17, Joke Linden 16/22, Karlis Podnieks 0/6, Vahid Azad 2/4, Jordi Ruiz 24/18, Arie Twigt 7/8

PM : RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller

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