Das Spieljahr 2020/2021 ist gespielt und das kommt einem großen Wunder gleich. Die Auswirkungen der Pandemie haben ein Spieljahr ohne Zwischenfälle nicht erwarten lassen und es zeigt, dass die beteiligten Vereine verantwortungsvoll um die Zukunft der Sportart Rollstuhlbasketball gekämpft haben. Dass es zu keiner einheitlichen Vorgehensweise gereicht hat, ist schade.

Die Gemengelage war so unvorhersehbar und für die Verfahrensweise gab es keine Konzeptvorlage, um am Ende die richtigen Dinge vorherzusagen. Es ist sicher immer leicht, hinterher alles besser zu wissen, aber nicht handeln war keine Option.

Für uns als Thuringia Bulls war das Handeln sehr von den Einschränkungen unseres Muttervereins Reha-Sport- Bildung e.V. geprägt, der Verlässlichkeit unserer Sponsoren, der Politik in Thüringen und den Fans, die uns trotz Ausschluss an den Spieltagen beeindruckend zur Seite standen, um unseren Sport auszutragen. Mit dem vierten Meistertitel in Folge hat das Team um Coach Michael Engel deutlich über seinen Möglichkeiten agiert und die Abgänge von Teemu Partanen, Matt Scott und Jake Williams mehr als verkraftet. Am Ende haben die Thüringer gerade in den Spielen um die Titel in der Höhle des Löwen und langjährigen Konkurrenten RSV Lahn Dill beeindruckend aufgespielt und sich den fünften Meistertitel mit einem makellosen 2:0 Play Off Sieg erkämpft.

In 47 Spielen gegen die Hessen können die Randerfurter auf 25:22 Siege zurückblicken und haben damit wahrscheinlich als einziges Team in Deutschland eine positive Statistik gegen die Rollstuhlbasketball-Hauptstadt Wetzlar aufzuweisen. Neben den langjährigen bewährten Stützen der Bulls, Weltmeisterin Jitske Visser, Center Vahid Azad und Karlis Podnieks, waren es vor allem die deutschen Nationalspieler Kapitän André Bienek, Jens Albrecht und Alex Halouski, die in den großen Spielen den Hut auf hatten. An der Seite der beiden Energiebündel André Bienek und Jens Albrecht war es Alex Halouski, der in seinem Spiel durch die Konkurrenz nicht zu kontrollieren war.

Am Ende wird der Center der deutschen Nationalmannschaft souverän Topscorer der RBBL und steigert noch einmal seine Qualität auf und neben dem Spielfeld. Egal ob unter den Brettern, von der Freiwurflinie, jenseits der 6,25 m oder aus der Mitteldistanz – Alex Halouski glänzte mit Bestwerten. Man darf gespannt sein, wenn es für das Team Germany in Tokio bei den Paralympics um ein gutes Ergebnis geht und ob Nationalcoach Nic Zeltinger endlich einmal den Bock umstoßen kann, wenn es um solche großen sportlichen Ereignisse geht. In den großen Spielen der Saison, international und national, waren es gerade Böhme, Huber, Bienek, Albrecht und Halouski, die sich der Konkurrenz überlegen zeigten und damit eine hoffnungsvolle Grundlage für erfolgreiche Paralympics bilden können.

Zum Schluss bleibt die Feststellung, dass wir die Pandemiebekämpfung gut vorantreiben, sich damit die Hoffnung verbindet, in der kommenden Saison unser altes Leben zurückzubekommen und uns in den Hallen der RBBL wiedersehen.

Bleibt alle gesund und habt einen guten Sommer getreu dem Motto „Wir sind ein Team”.

 

PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Uli Gasper

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