Erstarkter Herausforderer und Umzug in die Sporthalle Ost | Sportlich wie logistisch steht der amtierende Deutsche Meister RSV Lahn-Dill in der Playoff-Halbfinalserie der RBBL vor großen Herausforderungen. Sportlich hat der Konkurrent aus Hannover den Platzhirschen in der Liga den Kampf angesagt und logistisch müssen die Wetzlarer den temporären Umzug aus ihrer angetrauten Heimstätte Buderus Arena in die traditionsreiche Sporthalle Gießen-Ost bewerkstelligen. Am Samstag um 18:00 Uhr startet die „best-of-three“ Playoff-Serie gegen Hannover United mit einem Auswärtsspiel in der niedersächsischen Landeshauptstadt.Das Team vom Maschsee hat mit zwei internationalen Transfers vor der Saison die Marschroute vorgegeben und damit zum Angriff auf die beiden etablierten Platzhirsche geblasen. Trainer Martin Kluck sowie die beiden Ex-Wetzlarer Jan Gans und Jan Haller hatten sich zum Ziel gesetzt, sportlich deutlich näher an die Thuringia Bulls und den RSV Lahn-Dill heranzurücken. In den bisherigen vier Hauptrundenspielen in der RBBL ist dies vom Spielverlauf her auch eindeutig geglückt, vom Ergebnis her allerdings nur bedingt. Vier Topspiele, viermal rollten die Hannoveraner als Verlierer vom Parkett, gegen Thomas Böhme & Co. mit 58:66 und 61:72, gegen Aliaksandr Halouski und Kollegen mit 56:67 und 70:83.Im Playoff-Halbfinale hat United nun die nächste, aber auch letzte Chance der Saison, in maximal drei Partien mit dem RSV Lahn-Dill einen der Großen der Szene mehr als nur zu ärgern. Die erste Chance erhalten die Hannoveraner am Samstag im eigenen Heimspiel, zugleich Spiel Nummer eins der „best-of-three“ Serie. Am Wochenende darauf fällt dann die Entscheidung um den Finaleinzug in Mittelhessen, wenn am Samstag, 1. April Duell Nummer zwei und nur 24 Stunden später in einem optionalen Spiel drei das Finalticket in der Gießener Osthalle vergeben wird. In einer möglichen Endspielserie würde dann der Sieger des Duells zwischen den Rhine River Rhinos aus Wiesbaden und den Thuringia Bulls warten.Schlüsselfaktoren auf Hannoveraner Seite sind dabei die australischen Neuzugänge Shaun Norris und Tom McHugh. Aber auch die beiden Ex-Wetzlarer Gans und Haller werden die Waagschale zu ihren Gunsten versuchen zu beeinflussen. Mit der niederländischen Paralympicssiegerin und Weltmeisterin Mariska Beijer oder den weiteren deutschen Nationalspielern Oliver Jantz, Tobias Hell, Jan Sadler oder Alexander Budde, haben die Niedersachsen nominell ein Team, das zweifelsfrei höhere Ziele als nur Platz drei anstreben darf.Die rund um die Trainingsstätte in Wetzlar-Niedergirmes den Plänen von Cheftrainerin Janet Zeltinger und ihres „Co“ Günther Mayer ein Strich durch die Rechnung. Doch es ist wie es ist, als Profisportler muss man aus der Situation stets das Beste machen. So wie die Verantwortlichen des 14-fachen Titelträgers, die aus dem notgedrungenen Umzug am darauffolgenden Wochenende gleich einen Doppelspieltag mit dem ProB-Team ROTH Energie Giessen Pointers aus dem Hut zauberten. Zwei Spiele, fünf Stunden Spannung und dies alles mit nur einem Ticket für den Sonderpreis von 10 Euro: mittelhessisches Basketball-Herz, was willst du mehr.
PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Armin Diekmann