Wetzlar: Hanseaten erweisen sich im Halbfinale alles Top-Gegner

RSV Lahn-Dill erreicht zum 19. Mal das Pokalfinale | Der RSV Lahn-Dill steht zum 19. Mal in der Vereinsgeschichte im Endspiel um den Deutschen Pokal. Durch einen, vor allem in der zweiten Halbzeit, herausgespielten 75:57 (16:12/31:29/52:46) Halbfinal-Erfolg am Samstag über die BG Baskets Hamburg, erreichten die Mittelhessen beim Final Four in Hannover das 36. Endspiel um den DRS-Pokal. Im zweiten Semifinale stehen sich am Samstagabend Gastgeber Hannover United und Titelverteidiger RSB Thuringia Bulls gegenüber.

„Hamburg hat uns das Leben vor allem in der ersten Halbzeit sehr schwer gemacht. Wir haben es in dieser Phase nicht richtig geschafft ins Spiel zu finden, was uns erst nach dem Seitenwechsel zunehmend besser gelungen ist“, brachte RSV-Cheftrainerin Janet McLachlan die Partie in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf den Punkt. Die rund einhundert mitgereisten Fans der Wetzlarer Rollis sahen in Hannover zunächst einen mutig aufspielenden Ligasechsten aus Hamburg, der von Beginn an dem Favoriten einen offenen Schlagabtausch lieferte und bis zum 10:9 (6.) immer wieder selbst die Führung übernehmen konnte.

Zwar hatte der 14-fache Pokalsieger aus Hessen in der Folge mehrheitlich die Nase vorne, doch sieben Ballverluste bis zur Pause sorgten immer wieder für die Tatsache, dass sich die Hanseaten nicht abschütteln ließen. So sorgte Weltmeister Simon Brown mit einem Drei-Punkte-Spiel für das 21:14 (12.), das Routinier Marcin Balcerowski mit einem Dreier in der gleichen Minute auf 21:17 verkürzte. Ebenso die Szenerie nach dem 25:21 (16.) durch den starken Kapitän Michael Paye, das die Norddeutschen durch den Iraner Mojtaba Kamali zum 25:25 (17.) egalisieren konnten. Dieses Spielchen setzte sich bis in die Mitte des dritten Spielviertels fort, als Thomas Böhme zunächst vorlegte, ehe BG- Center Reo Fujimoto sehenswert zum 37:37 (24.) vollstreckte.

Ausgerechnet eine Auszeit der Hanseaten sollte dann jedoch die Wende in der Partie zugunsten des RSV Lahn-Dill bringen. Binnen zwei Spielminuten sorgten Böhme mit einem weiteren Drei-Punkte-Spiel sowie der nun nach der Halbzeit kaum noch zu stoppende US-Paralympicssieger Brian Bell für das 46:39 (26.). Auch wenn die BG Baskets sich noch lange nicht geschlagen geben wollten, merkte man nun doch, dass die Norddeutschen dem Tempo und den mangelnden Wechseloptionen langsam aber sicher Tribut zollen mussten. Der 56:50-Anschluss (32.) durch den Japaner Fujimoto, sollte so das letzte Aufbäumen des Deutschen Meisters des Jahres 1982 sein.

Die Mannschaft von Cheftrainerin McLachlan machte nun souverän den Sack zu, entschied die kommenden fünf Spielminuten mit 17:5 für sich und sorgten so am Ende doch noch für einen souveränen Finaleinzug gegen einen vor allem vor der Pause sehr stark auftrumpfenden Kontrahenten aus dem hohen Norden.

Nun steht der RSV Lahn-Dill am Sonntag um 14 Uhr an gleicher Örtlichkeit im Stadtteil Stöcken zum 19. Mal in einem DRS-Pokalfinale. Auf wen die Mittelhessen im 36. deutschen Pokalendspiel treffen wird, entscheidet sich am Samstagabend im Duell zwischen Gastgeber Hannover United und dem Titelverteidiger RSB Thuringia Bulls.

Hamburg: Reo Fujimoto (16), Marcin Balcerowski (15/1 Dreier), Mojtaba Kamali (10/1), Martin Steinhardt (8), Mareike Miller (4), Anne Patzwald (4), Saman Balaghi, Alireza Ahmadi (n.e,).

Lahn-Dill: Brian Bell (20/1), Michael Paye (20), Michael Auprince (10), Thomas Böhme (9), Dominik Mosler (9), Simon Brown (5), Christopher Huber (2), Mark Beissert, Annabel Breuer, Marian Kind (n.e.), Kai Möller (n.e.), Peyman Mizan (n.e.).

PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Steffie Wunderl

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