Statements zur Paralympics-Gruppenauslosung

Am 12. Mai wurden die Rollstuhlbasketball-Vorrundengruppen der Paralympics in Tokio ausgelost. Die Zeltinger-Jungs treffen in ihrer Gruppe auf Australien (3. der WM), Vize-Weltmeister USA, das Team GB (amtierender Weltmeister), den Afrikameister Algerien  und den WM-Vierten aus dem Iran.  Die Damen kreuzen die Klingen mit den Mannschaften aus Kanada (5. der WM), Australien (9. der WM), Vize-Europa- und Weltmeister Großbritannien und Japan. Wir haben uns in der Szene und bei den Spieler:innen umgehört, was sie über die Gruppengegner denken.

 

Kai Gerlach (Rollstuhlbasketball-Experte): „Das sind Hammergruppen. Für die Herren wird es eine echte Herausforderung das Viertelfinale zu erreichen. Da wird es diverse Topleistungen am Limit benötigen. Bei den Damen – auf den ersten Blick – eine Gruppe, in der kein Gegner ein sichereren Sieg bedeutet und sich die Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. Auch dort darf sich das Team keine schlechten Tage erlauben. Es werden ebenfalls Spitzenleistungen abgerufen werden müssen, um weiterzukommen.“

 

Mareike Miller (BG Baskets Hamburg): „Ich finde, wir haben eine starke, ausgeglichene Gruppe erwischt. Gerade nach der langen Zeit ohne Länderspiele – und wenig Spielen in anstehenden Vorbereitung – wird das eine besondere Herausforderung. Wenn wir es richtig anpacken, sollte es uns dabei helfen gut ins Turnier zu starten und mit ordentlicher Ausgangslage und gut eingespielt in die K.O.-Runde zu kommen. Letztendlich kann es immer auch noch alles anders kommen. Ich freue mich jetzt allerdings erst einmal, dass es überhaupt wieder losgeht. Und wir möchten in Japan einfach wieder guten Rollstuhlbasketball spielen.“

 

Thomas Böhme (RSV Lahn-Dill): „Das ist natürlich eine schwere Gruppe. Aber wir müssen uns vor niemandem verstecken. Und vielleicht können wir für die ein oder andere Überraschung sorgen. Außerdem freue ich mich, dass es schon direkt in der Gruppenphase gegen viele meiner Teamkollegen geht.“

 

Katharina Lang (RBB München Iguanas): „Die heutige Auslosung hat die Vorfreude auf Tokio weiter gesteigert, auch wenn die Vorrundengegner harte Brocken darstellen. Im Endeffekt muss man jedoch jeden schlagen können, um am Ende ganz oben zu stehen. Zudem freue mich auf spannende Partien gegen einige meiner ehemaligen Teamkolleginnen aus Alabama.“

 

Jan Sadler (Hannover United): „Es war schon vor der Auslosung klar: Bei so einem Mega-Event gibt es keine “einfachen” Gegner mehr. Und ganz ehrlich? Mich motiviert so eine Gruppe nur noch mehr. Es sind genau die Teams, gegen die ich seit Jahren unbedingt spielen will.“

 

Maya Lindholm (BG Baskets Hamburg): „Corona hat die Trainingsmöglichkeiten und Bedingungen für alle ordentlich durcheinander gewirbelt. Daher wurde das Feld neu gemischt und es gibt keine klaren Favoriten. Daher gilt es jeden Gegner erst zu nehmen. Und am Ende muss man dann gegen alle gewinnen.“

 

André Bienek (RSB Thuringia Bulls): „Die Auslosung ist natürlich sehr überraschend. Wir haben definitiv die schwerere Gruppe erwischt. Aber egal wie unsere Gruppe aussieht, die Paralympics in Tokio werden schwer werden.“

 

Gruppenauslosung | Paralympics Tokio 2021

Damen A
Deutschland
Kanada
Australien
Großbritannien
Japan
– – –
Damen B
USA
China
Niederlande
Spanien
Algerien
+++
Herren A
Kanada
Südkorea
Spanien
Türkei
Kolumbien
Japan
– – –
Herren B
Deutschland
USA
Australien
Großbritannien
Algerien
Iran

 

Foto: Uli Gasper

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