Köln: Deutliche Niederlage gegen den Tabellenführer

 

Es dauerte nicht lange in der Sporthalle am Bergischen Ring bis deutlich zu sehen war, weshalb die Gäste aus Thüringen an der Tabellenspitze stehen. In der Defensive waren die Akteure von Coach Josef Jaglowski eng am Mann und ließen kaum Raum für erfolgreiche Angriffsspielzüge der Kölner. Daneben war es das außerordentlich temporeiche Aufbauspiel und die hohe Treffsicherheit, welche die Bulls auszeichneten. Eben jene Effizienz ging den 99ers über weite Strecken der Partie ab, so dass unter dem Strich eine 47:91 Niederlage steht. Abseits des Platzes stand die Inklusions-Kampagne „Gemeinsam was ins Rollen bringen“ im Blickpunkt. In der Pause erklärte Henning Schulze vom Deutschen Rollstuhl-Sportverband, dass es ein Ziel der Kampagne sei, „den Rollstuhlsport in seiner ganzen Vielfalt zu fördern“. Auch die United CheerStars waren an diesem Spieltag wieder mit von der Partie und zeigten akrobatische Hebefiguren und atemberaubende Sprünge.

Die Anfangsphase der Partei war von dominanten Defensivreihen geprägt. So dauerte es bis zur 4. Minute ehe Frederic Jäntsch mit dem 2:6 die ersten Punkte für die Domstädter gelangen. Im Anschluss zeigten sich die Gäste treffsicherer und setzten sich schnell auf 12:2 ab. Zumindest zum Ende des 1. Viertels konnten die Zuschauer dann noch einige Kölner Korberfolge bejubeln. So ging es mit dem noch erträglichen Ergebnis von 10:19 in die Viertelpause.

Das zweite Viertel begangen die Domstädter nochmal etwas zielstrebiger unter des Gegners Korb und konnten drei aufeinanderfolgende Angriffe durch Frederic Jäntsch erfolgreich abschließen. Die Antwort der Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten. Vor allem über Fastbreaks waren die Thüringer immer wieder erfolgreich und ließen einen 9:0 Lauf folgen, der zum 16:32 führte. Zum Ende der

ersten Halbzeit war es dann mehrfach Tommie Lee Gray, der sich gegen die drohende Niederlage stemmte und mehrere Angriffe erfolgreich zum Pausenstand von 24:46 verwandelte.

Im 3. Viertel waren kaum 10 Sekunden gespielt, ehe die Bulls einen Drei-Punkte-Wurf verwandelten. Dies zeigte seine Wirkung auf die Kölner, die im weiteren Spielverlauf auch noch auf Frederic Jäntsch verzichten mussten, der sich eine Verletzung am Auge zugezogen hatte. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste ihre Führung in diesem Viertel deutlich ausbauten. Mit einem erfolgreichen 3er von Andre Bienek endete das Viertel, wie es begonnen hatte und ging insgesamt mit 27:09 an die Gäste.

Im letzten Viertel war es besonders Kathleen O’Kelly-Kennedy die auf Seiten der Kölner positiv auf sich aufmerksam machte und insgesamt sechs Punkte beisteuerte. Auch bei Jaime Mazzi platzte endlich der Knoten. Der Guard der Kölner war ebenfalls drei Mal erfolgreich. So ging dieses Viertel lediglich mit 18:14 an einen Gast aus Thüringen, der jedoch merklich das Tempo aus der Partie nahm und seine Kräfte für das bevorstehende Spiel gegen die Doneck Dolphins Trier sparte.

Was den 99ers Mut für die kommenden Wochen machen kann ist das rundum geglückte Debüt von Tommie Lee Gray. Der Neuzugang bewies viel Zug zum Korb, hervorragenden Einsatz auf beiden Seiten des Spielfeldes und war mit 22 Punkten Top-Scorer auf Seiten der Kölner. Ein Auftritt über den sich auch 99ers Teammanager Sedat Özbicerler freute: „Es war schön zu sehen, wie gut Tommie in die Mannschaft gefunden hat und dass er direkt eine so starke Leistung zeigen konnte. Wir werden noch viel Freude an ihm haben.“

Die 99ers bestreiten ihr nächstes Spiel am 17.01.2016 um 14 Uhr in Zwickau.

Das Spiel in der Übersicht

RBC Köln 99ers vs. RSB Thuringia Bulls

47:91 (10:19 / 14:27 / 9:27 / 14:18)

PM: RBC Köln 99ers

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