Miguel Vaquero ist der Dirigent an der Seitenline von CD Ilunion Madrid. Ein traditionsreicher Klub, der zuletzt 2016 und 2017 den Champions-Cup-Titel gewann. Vor der diesjährigen Finalrunde in Erfurt (6. – 8. Mai) haben wir den 37-Jährigen über den Leistungszustand seiner Mannschaft, den ersten Gegner Le Cannet sowie seine Arbeit als spanischer U23-Nationalmannschaftstrainer befragt.

 

Ganz direkt, Miguel: Im Vergleich zu den erfolgreichen Jahren in der Champions League konntest du bzw. CD Ilunion in den letzten Monaten in der spanischen Liga nicht mehr so gut abschneiden. Worauf führst du das zurück?

Für mich ist die spanische Liga immer noch die stärkste Liga in Europa. Ich denke, dass jedes Wochenende alle Mannschaften, die zu den Top 5 gehören, dies unter Beweis stellen – und die Ergebnisse innerhalb der Liga sind viel knapper, als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war.

 

Was macht ihr konkret?

Wir verfolgen unseren Weg. Wir haben klare Ziele, und wir wissen, dass wir über das Ligaergebnis hinaus zwei Wettbewerbe vor uns haben und entsprechend konkurrenzfähig sind. Ich habe keine Zweifel am Verein, an den Spielern oder deren Leistungen. Jeder von ihnen hat einen Namen auf der internationalen Bühne und alle sind aus einem bestimmten Grund in diesem Verein, sie gehören zu den Besten. Ich weiß, dass wir eine großartige Champions-Cup- und eine großartige Copa-del-Rey-Finalrunde erleben werden.“

 

Was tust du noch, um den Klub als solchen weiterzuentwickeln?

Ich halte unsere Arbeit, die wir täglich leisten, für sehr gut. Sowohl die des Trainerstabs, als auch die der Spieler. Jedes Jahr, jeden Monat und jede Woche gibt es Verbesserungen in der Art und Weise, wie wir trainieren. Aber auch in der Organisation der wöchentliche Trainingseinheiten und -routinen, in der Qualität der Übungseinheiten und in allen Hilfsmitteln, die wir suchen und nutzen, damit die Spieler das bestmögliche Niveau erreichen.

 


Miguel Vaquero im Einsatz für CD Ilunion Madrid (Foto: Miguel Angel Muñoz Moreno)


 

Das heißt?

Wir wollen, dass das Team sowohl taktisch als auch mental mehr als solide ist. Unser Trainingsstand ist aktuell sehr gut. Wir müssen nur noch besser in der Lage sein, dies in den letzten Momenten des Spiels umzusetzen, um die Ergebnisse zu erzielen, für die wir jede Woche hart arbeiten. Zusammenfassend lässt sich zu deiner Frage sagen, dass wir der Mannschaft Instrumente an die Hand geben, die ihr helfen, ihre Arbeit noch besser zu erledigen, um nicht nur die Erwartungen zu erfüllen, sondern diese zu übertreffen.

 

Lass uns über den Champions Cup sprechen: Welche Rolle wird CD Ilunion in Erfurt spielen?

CD Ilunion ist eine echte Marke auf europäischer Ebene, und der Champions Cup ist zweifellos ein Wettbewerb, der sehr direkt mit dem Namen unseres Vereins verknüpft ist. Von den letzten fünf Champions-Cup-Turnieren haben wir an insgesamt vier Finalrunden teilgenommen. Ich denke also, dass wir in diesem Wettbewerb eine „Hausnummer“ sind, sowohl was das Prestige, die Geschichte als auch das Spielniveau angeht. Viele Spieler des Vereins besitzen eine große Erfahrung auf internationaler Ebene, und wir haben auch neue Athleten dabei, für die es die erste Erfahrung sein wird. Unser Ziel lautet, immer das Beste als Mannschaft und das Beste als einzelner Spieler in jedem Spiel zu zeigen.

 

Was erwartest du von Le Cannet? Eurem Auftaktgegner.

Le Cannet spielt seit mehreren Jahren in der französischen Liga. Eine Liga, die sich zuletzt stark entwickelt hat. Dort spielen sie eine tragende Rolle. In der Mannschaft sind Spieler aktiv, die ich sowohl aus der spanischen als auch aus der französischen Nationalmannschaft sehr gut kenne. Es ist eine Mannschaft, die gerne Transition spielt, schnell agiert und Überzahlsituationen kreiert, um in der Zone abzuschließen. Mit Alexis Ramonet, der viele Spielanteile bekommt, sowie einem großen Stamm französischer Spieler, von denen viele vor einigen Monaten an der Europameisterschaft teilgenommen haben, verfügt das Team auch über ein gutes Spiel außerhalb der Zone.

 

Was kannst du noch über sie verraten?

Zum Team gehört auch Ivan Toscano, ein spanischer Spieler, der für mehrere internationale Turniere für die spanischen Nationalmannschaft ausgewählt wurde. Er lebt seit einigen Jahren in Frankreich. Im Allgemeinen denke ich, dass sie mit zwei sehr starken Kombinationen und Rotationen agieren, die sehr physisch, auf unterschiedlichen Positionen und mit einem hohen Tempo spielen. Da es das erste Spiel des Wettbewerbs ist, weiß ich, dass wir ein großartiges Match sehen und es auch entsprechend genießen werden.

 

Du bist auch U23-Nationaltrainer. Kannst du uns kurz abholen was deine Arbeit betrifft: Wer wird wann für die WM in Thailand nominiert?

In puncto Spielervorauswahl für die U23-Weltmeisterschaft werden wir in den kommenden Wochen eine Liste mit 14 Spielern veröffentlichen, aus der wir dann die letzten 12 Spieler für die Weltmeisterschaft auswählen.

 

Wie sieht dann deine weitere Vorbereitung aus?

Unsere Idee ist es, in den Sommermonaten fünf Trainingslager zu veranstalten. Es werden sich gemeinsame Trainingseinheiten und Vorbereitungsturniere abwechseln. Wir haben mehrere Einladungen zu internationalen Turnieren erhalten, die wir noch bestätigen müssen. Wir selbst werden auch ein internationales Turnier mit Mannschaften veranstalten, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen werden, aber auch mit anderen, die nicht in Phuket am Start sind.

 

Was macht ihr bis dahin?

Wir beobachten wöchentlich die U22-Spieler in ihren jeweiligen Mannschaften, was uns sehr wichtige Daten für die Organisation der Trainingslager liefert. Jeder Athlet wird von einem speziellen Coach betreut. Im technischen Staff der U22-Nationalmannschaft gibt es sieben Trainer, die sich um die Angriffs- und Verteidigungssysteme sowie die allgemeine Entwicklung der Nationalmannschaft kümmern. Die Gruppe ist sehr geschlossen, wir haben bei der letzten Europameisterschaft ein großartiges Ergebnis erzielt …

 

… und bei der WM?

Unser Ziel ist es, weiter zu kämpfen und unser Bestes zu geben. Wir wissen, dass eine Weltmeisterschaft ein sehr wichtiges Ereignis ist, und da die spanische U23-Nationalmannschaft seit vielen Jahren nicht mehr teilgenommen hat, werden wir als Europameister antreten und alles dafür geben, um eine gute Leistung zu zeigen

 

Muchas gracias, Miguel!

 

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Estamos siguiendo nuestro camino

Miguel Vaquero se encarga desde la línea de banda de su equipo CD Ilunion. Un club cargado de tradición que ganó por última vez el título de la Copa de Campeones en 2016 y 2017. En vísperas de la ronda final de este año en Erfurt, le preguntamos al técnico de 37 años sobre el rendimiento de su equipo, su primer rival, Le Cannet y su trabajo como seleccionador nacional sub23.

 

Miguel: En comparación con los años de éxito en la Liga de Campeones a tí y al CD Ilunion no les ha ido tan bien en la liga española en los últimos meses. ¿A qué lo atribuyes? 

Para mí, la liga española sigue siendo la más fuerte de Europa. Creo que cada fin de semana todos los equipos que están entre los 5 primeros lo demuestran y los resultados dentro de la liga están mucho más ajustados que hace unos años.

 

¿Qué estás haciendo concretamente? 

Estamos siguiendo nuestro camino, tenemos los objetivos claros y sabemos que tenemos dos competiciones por delante más allá del resultado de la liga y somos competitivos en consecuencia. No tengo dudas sobre el club, los jugadores o su rendimiento. Cada uno de ellos tiene un nombre en la escena internacional y todos están en este club por una razón, están entre los mejores. Sé que haremos una gran final de la Copa de Campeones y una gran final de la Copa del Rey”.

 

¿Qué más estás haciendo para desarrollar el club como tal? 

Creo que el trabajo que hacemos a diario es muy bueno. Tanto el cuerpo técnico como los jugadores. Cada año, cada mes y cada semana hay mejoras en la forma de entrenar. Pero también en la organización de los entrenamientos y las rutinas semanales, en la calidad de los mismos y en todas las herramientas que buscamos y utilizamos para que los jugadores alcancen el mejor nivel posible.

 

¿Qué significa? 

Queremos que el equipo sea más que sólido, tanto táctica como mentalmente. Nuestro nivel de formación es actualmente muy bueno. Sólo tenemos que ser mejores en la aplicación de esto en los momentos finales del partido para obtener los resultados por los que trabajamos cada semana. Para resumir tu pregunta, estamos dando al equipo herramientas que les ayuden a hacer su trabajo aún mejor, no sólo para cumplir las expectativas, sino para superarlas.

 

Hablemos de la Copa de Campeones: ¿Qué papel desempeñará el CD Ilunion en Erfurt? 

El CD Ilunion es una verdadera marca a nivel europeo, y la Copa de Campeones es sin duda una competición que está muy directamente ligada al nombre de nuestro club. De los últimos cinco torneos de la Copa de Campeones, hemos participado en un total de cuatro rondas finales. Así que creo que somos un “número de la casa” en esta competición, tanto en términos de prestigio, como de historia y nivel de juego. Muchos jugadores del club tienen mucha experiencia a nivel internacional y también tenemos nuevos atletas con nosotros para los que será su primera experiencia. Nuestro objetivo es mostrar siempre lo mejor como equipo y lo mejor como jugadores individuales en cada partido.

 

¿Qué esperas de Le Cannet? Tu oponente de apertura.

Le Cannet lleva varios años jugando en la liga francesa. Es una liga que se ha desarrollado mucho últimamente. Allí juegan un papel importante. Hay jugadores en el equipo que conozco muy bien, tanto de la selección española como de la francesa. Es un equipo al que le gusta jugar en transición, actuar con rapidez y crear situaciones de desborde para terminar en la zona. Con Ramonet teniendo mucho tiempo de juego, así como un gran núcleo de jugadores franceses, muchos de los cuales jugaron en la Eurocopa hace unos meses, el equipo también tiene un buen juego fuera de la zona.

 

¿Qué más puedes revelar sobre ellos? 

El equipo también incluye a Iván Toscano, un jugador español que ha sido seleccionado para varias competiciones internacionales con la selección española y que lleva varios años viviendo en Francia. En general, creo que operan con dos combinaciones y rotaciones muy fuertes, jugando muy físicamente, en diferentes posiciones y con un ritmo alto. Como es el primer partido de la competición, sé que veremos un gran partido y lo disfrutaremos como corresponde.

 

También eres el seleccionador nacional sub23. ¿Podrías resumirnos tu trabajo: quiénes serán los nominados para el Mundial de Tailandia y cuándo?

En cuanto a la selección de jugadores para la Copa Mundial Sub23, en las próximas semanas publicaremos una lista de 14 jugadores, de la cual seleccionaremos los 12 jugadores definitivos para la Copa Mundial.

 

¿Cómo es entonces tu preparación posterior? 

Nuestra idea es organizar cinco campos de entrenamiento durante los meses de verano. Se alternarán las sesiones de entrenamiento conjuntas y los torneos de preparación. Hemos recibido varias invitaciones a torneos internacionales, que aún tenemos que confirmar. Nosotros mismos también organizaremos un torneo internacional con equipos que participarán en la Copa del Mundo, pero también con otros que no compiten en Phuket.

 

¿Qué vas a hacer hasta entonces? 

Hacemos un seguimiento semanal de los jugadores sub22 en sus respectivos equipos, lo que nos proporciona datos muy importantes para organizar las concentraciones. Cada atleta es supervisado por un entrenador especial. En el cuerpo técnico de la selección sub22 hay siete entrenadores que se encargan de los sistemas de ataque y defensa, así como del desarrollo general del equipo nacional. El grupo está muy cohesionado, conseguimos un gran resultado en el último Campeonato de Europa…

 

… y en el Mundial? 

Nuestro objetivo es seguir luchando y dar lo mejor de nosotros mismos. Sabemos que un Campeonato del Mundo es un acontecimiento muy importante, y como la selección española sub23 lleva muchos años sin participar, vamos a competir como campeones de Europa y a darlo todo para hacer una buena actuación

 

Muchas gracias, Miguel.

 

Interview: Martin Schenk | Übersetzung & Helping hand: Nicole Schultz | Fotos: Miguel Angel Muñoz Moreno

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