Sechster Sieg in Serie / Topscorer Bestwick mit 47 Punkten | In zwei Wochen steigt in Hannover die große DRS-Pokal-Sause, bei der Hannover United nach der Partie RSV Lahn-Dill gegen die BG Baskets Hamburg (29. Februar, 15 Uhr) im zweiten Halbfinale (18 Uhr) auf Triple-Sieger RSB Thuringia Bulls trifft. Am vorletzten Spieltag der Hauptrunde in der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) hat United sich für dieses Top-Spiel schon einmal warm geworfen. Beim Playoff-Kontrahenten Rhine River Rhinos Wiesbaden gewann die Mannschaft am Sonnabend mit 88:58. Die Wurfquote des Teams betrug in der ersten Hälfte rund 80 Prozent. Topscorer Joe Bestwick kam zur Pause schon auf 27 Punkte. Nach dem Seitenwechsel legte er nochmal 20 nach.
„Die erste Halbzeit war großartig“, sagte United-Coach Martin Kluck nach Abpfiff. „Solch eine Trefferquote zur Pause habe ich noch nicht erlebt. Vor allem Joe hat enorme stark geworfen, viele schwierige Würfe mit Ablauf der Schussuhr getroffen. Das war eine Wahnsinnsleistung von ihm.“ Lob kam auch von den Mitspielern. „Das war eine runde Teamleistung mit einem überragenden Joe Bestwick“, sagte Nationalmannschaftskapitän Jan Haller, der gemeinsam mit dem Briten im Trikot des RSV Lahn-Dill mehrfach Pokalsieger geworden ist. „Wir können mit unserer Leistung sehr zufrieden sein, weil wir endlich mal über 40 Minuten Gas gegeben haben und das Ding im Stil einer Spitzenmannschaft zu Ende gespielt haben.“
Im Stil einer Spitzenmannschaft ist Hannover United also inzwischen in der RBBL1 unterwegs. Vor zwei Wochen hat United das Playoff-Viertelfinale klar gemacht. Seit letzter Woche ist Platz drei fix. Aber die Mannschaft lässt einfach nicht locker. Der Sieg gegen die Rhine River Rhinos ist der sechste in Serie. Nummer sieben könnte am kommenden Wochenende eingefahren werden, wenn Hannover die Roller Bulls Ostbelgien (Sonnabend, 18 Uhr) in der United Arena in Hannover-Stöcken empfängt. Mit 24 Punkten ist United erster Verfolger des Spitzenduos Thuringia Bulls (1., 34 Punkte) und Lahn-Dill (2., 32 Punkte). Und dann warten auch schon die Bulls, amtierender Champions-League-Gewinner, Deutscher Meister und Pokalsieger, auf United.
Und dann gehts auch schon mit den Playoffs weiter. Die sind – trotz der Niederlage gegen Hannover – auch für Wiesbaden seit Sonnabend fix, weil Konkurrent Doneck Dolphins Trier in Thüringen verloren hat. Für die Rhine River Rhinos geht es nun bei den BG Baskets um die Playoff-Platzierung – die auch für Hannover interessant ist. Denn United trifft im Viertelfinale auf den Verlierer des Duells zwischen dem Sechsten Hamburg und dem Fünften Wiesbaden, das mit 18 Punkten Vorsprung aus dem Hinspiel gute Karten im direkten Vergleich hat.
Rhine River Rhinos: Andre Hopp (16 Punkte), Matthias Güntner, Gijs Even (je 11), Maurice Amacher (8), James Palmer (6), Patrick de Boer, Nicola Damiano, Marvin Malsy (je 2), Svenja Mayer.
Hannover United: Joe Bestwick (47 Punkte), Jan Haller (16), Mariska Beijer (9), Jan Sadler (8), Alexander Budde (4), Christoph Lübrecht, Oliver Jantz (je 2), Vanessa Erskine, Tobias Hell.
PM: Hannover United | Foto: Steffie Wunderl