Die ING Skywheelers sind wohl am Tiefpunkt der laufenden Saison angekommen. Am 12. Spieltag unterlagen die Mainrollis den RB Zwickau e.V. mit 49:57 (20:10, 10:16, 8:9, 11:22). Dem nicht genug, mussten sie am Sonntagmorgen um 10:00 Uhr noch im Viertelfinale des DRS Pokals bei den RBC Köln 99ers antreten und unterlagen dort ebenfalls mit 85:59 (18:12, 26:17, 24:16, 17:14) und scheitern somit am Einzug ins DRS Pokal Final Four.
Die Stimmung in den Reihen der ING Skywheelers könnte wirklich kaum schlechter sein. Die Resignation ist jedem Spieler sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben. Hängende Köpfe, fehlende Argumente, keine Lösungsansätze. Egal wem man in die Augen schaut, Ratlosigkeit!
Zu Beginn des langen Rollstuhl Basketball Wochenendes sah alles nach einem Befreiungsschlag für die ING Skywheelers aus. Vor einer Rekordkulisse starteten die Mainrollis, beflügelt von der Stimmung im Skywheelers Dome und führten nach den ersten zehn Spielminuten mit 20:10 gegen die Rollenden Biester aus Zwickau. Doch ab dem zweiten Viertel passierte das, was in den zurückliegenden Wochen wie eine Visitenkarte der Skywheelers aussieht. Schon in den zweiten zehn Minuten kam es zum Bruch. Es lief nicht mehr wirklich viel zusammen und die Fehlerquote offensiv als auch defensiv schnellte in die Höhe. Ein Zusammenspiel war auch nicht zu erkennen, den Skywheelers gelangen nur noch Einzelaktionen, die aber dem Team in seiner Struktur nicht mehr weiterhelfen konnten. Der Zusammenbruch folgte im dritten Spielabschnitt des Samstagsspiels. Nicht nur seitens der Gastgeber, sondern auch die Gäste erwischten einen gebrauchten Spielabschnitt. 8:9 verloren die Skywheelers dieses Viertel.
In der dritten Spielminute des vierten Viertels gingen die Skywheelers zum letzten Mal mit drei Punkten in Führung, ehe das Team von Trainer Marco Förster mit einem 10:0 Lauf den Skywheelers das letzte Fünkchen Hoffnung nahm. 11:22 Endete das letzte Viertel aus Skywheelers Sicht und die Punkte im Kellerduell gingen an die Rollenden Biester nach Zwickau. Somit erhalten sich die Zwickauer die Möglichkeit, den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft zu schaffen. Die Skywheelers hingegen stehen nun mit dem Rücken zur Wand und nur mit einem „kleinen“ Wunder, können sie das offensichtliche eventuell doch noch abwenden oder zumindest erhobenen Hauptes diese Spielzeit zu beenden.
Den Skywheelers blieb noch nicht einmal die Zeit, sich von dieser schweren Niederlage zu erholen. So machten sie sich am Sonntagmorgen um sechs Uhr auf den Weg nach Köln, denn es stand das Viertelfinale im DRS Pokal an. Trotz aller Sorgen, die die Skywheelers im Gepäck mit sich schleppen, verdient es größten Respekt, dass sie immer wieder aufstehen und sich ihren immer schwerer werdenden Aufgaben stellen. Wehrmutstropfen ihres Engagements ist die Tatsache, dass es ihnen nicht gelingen möchte, sich dafür zu belohnen. So erging es ihnen auch zum Pokalviertelfinalspiel in Köln. Von Beginn an rollten die ING Skywheelers einem Rückstand hinterher. Die 99ers eröffneten das Pokalspiel direkt mit einem Dreipunktewurf und einem 7:0 Lauf. Diesen Rückstand konnten die Gäste vom Main nicht mehr verkürzen, im Gegenteil, frischer und spielfreudiger wirkende Gastgeber bauten von Viertel zu Viertel ihren Vorsprung aus, so das am Ende eine ernüchternde 85:59 Niederlage für die Skywheelers zu Buche stand. Die zweite innerhalb von 18 Stunden.
Schwere Wochen liegen nun vor den ING Skywheelers. Das Management steht trotz des ausbleibenden Erfolgs hinter ihrer Mannschaft. Aufgeben ist an dieser Stelle auch keine Option. Den Skywheelers bleibt letztendlich auch nur die Möglichkeit weiter zu machen.
Am kommenden Spieltag treffen die ING Skywheelers auf amtierenden deutschen Meister, die Thuringia Bulls.
Für die ING Skywheelers spielten: #1 Maria Kress; #3 Jakob Theis (0/2P); #4 Fabian Gail (0/13P), #8 Chris Spitz (8/14P); #9 Sven Diedrich (14/14P); #12 Tim Diedrich (11/0P); #14 S. Surkhabi; #20 Marian Kind (14/8P); #24 Benny Lenatz (2/6P); #26 Thilo Prünte (0/2P);
PM: ING Skywheelers | Foto: Ana Sasse