Einfach bitter. Die Hot Rolling Bears verlieren auch das zweite Playoffs Halbfinale gegen die RBB München Iguanas nach spannender und knapper Partie mit 66:59 (14:16 | 17:15 | 19:15 | 16:13).
Zunächst beginnt alles gut. Die Bären starten hochkonzentriert und mit viel Energie und Leidenschaft in die Partie. Hannfrieder Briel netzt die ersten Punkte ein, Bo Kramer erhöht auf vier, doch München – allen voran ein enorm gut aufgelegter Florian Mach – bleibt dran. Wie schon im Hinspiel entwickelt sich die Partie zu einem Schlagabtausch auf Augenhöhe. 14:16 nach den ersten zehn Minuten.
Die Bears bleiben Angriffslustig und hellwach und setzen sich so erstmals auf sechs Punkte ab. München reagiert mit einem Timeout und verschärft die Intensität in der Defense, sodass die Essener Rollstuhlbasketballer zu schwierigen Würfen gezwungen werden. So bleiben viele wichtige Punkte liegen. Auf der Gegenseite sind es Mach und Robl, die ihr Team wieder in den Vorteil spielen und aufschließen. Es bleibt eng und die Mannschaften gehen verdient mit einem Unentschieden in die Halbzeit – 31:31.
Zurück aus der Pause sind es dann die Hausherren, die sich smart auf sechs Punkte Abstand davon arbeiten, während die Hot Rolling Bears ihrer bisherigen Form hinterher laufen. Bis auf zwölf ziehen die Iguanas weg bis die Bären endlich aufwachen und wieder in den Kampf einsteigen. Bis auf vier kämpfen sie sich wieder heran, spielen ihre Stärken aus, schaffen es aber nicht das Momentum zu ihren Gunsten zu wenden. 50:46 nach 30 Minuten.
Für die Fans in der Halle und zuhause am Stream bleibt es spannend. Die Bears verkürzen bis auf drei, München zieht mit einem 6-0 Lauf davon. Wieder wird deutlich, dass die Münchner nicht zuletzt durch ihre langjährige Bundesligaerfahrung deutlich abgezockter sind als die jungen Bären. So bleibt es am Ende bei verflixten sieben Punkten, die die Iganas von den Hot Rolling Bears trennt. 66:59 – Glückwunsch an die RBB München Iguanas und viel Erfolg im Finale.
Joel Schaake: „Es war das erwartet schwere Spiel in München. Wir haben München, die in der 2. Liga Süd alle Teams deutlich dominiert haben, lange einen guten Kampf geboten. Leider haben wir unseren Rhythmus im zweiten Viertel verloren und das Spiel im dritten Viertel dann endgültig aus der Hand gegeben und die Leichtigkeit aus dem ersten Viertel nicht wiedergefunden. Glückwunsch nach München zum Gewinn des Halbfinals und dem damit verbundenen Aufstiegsrecht in die RBBL.
Ich bedanke mich bei allen Fans, Spielern, Sponsoren und Förderern für eine sehr gute Saison mit dem nicht erhofften Ende. Aber wir kommen stärker zurück.“
Markus Pungercar: „Das Spiel ist gelaufen wie im Hinspiel. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und in der zweiten Halbzeit den Faden verloren. Meiner Meinung nach hat München beide Spiele verdient gewonnen, weil sie die cleverere Mannschaft sind. Trotzdem möchte ich mich bei der Mannschaft für die gesamte Saison bedanken. Es hat sehr viel Spaß gemacht! Entwicklungspotential ist auf jeden Fall noch genug vorhanden!“
Für die Hot Rolling Bears spielten und punkteten: Bo Kramer und Hannfrieder Briel (jeweils 14 Punkte), Tim van Raamsdonk (12), Walter Vlaanderen (11), Joel Schaake (6), Steffen Rundholz (2), Ilse Arts, Romario Biswane und Amy Kaijen.
2. Rollstuhlbasketball Bundesliga Playoffs – Der Spieltag im Überblick:
10.04.2022 RB Zwickau e.V. – BBU’01 Rollstuhlbasketball 66:57
10.04.2022 RBB München Iguanas – Hot Rolling Bears 66:59
Nun bleibt lediglich noch ein kleiner Hoffnungsschimmer auf den großen Traum vom Aufstieg in die RBBL1: Sollten die beiden Finalisten ihr Aufstiegsrecht nicht wahr nehmen, besteht die Möglichkeit über die Wildcard nachzurücken und damit doch noch in die höchste Spielklasse des deutschen Rollstuhlbasketballs aufzusteigen.
PM: HRB Essen | Foto: Steffie Wunderl