Erika Albrecht – Die Fansicht auf die WM in Dubai: “Die Volunteers waren und sind alle sehr hilfsbereit.”

Die Rollstuhlbasktball-WM in Dubai ist im vollen Gange. Fans, die nicht vor Ort sind, sind auf den Livestream, Fotos auf der IWBF-Seite oder Posts und Stories der anwesenden Spieler angewiesen, um sich ein Bild von den Wettkämpfen zu machen. Um einen Blick ins Innere zu erhaschen, haben wir “Rollstuhlbasketball-Mama” Erika Albrecht gebeten, uns Ihre persönlichen Eindrücke vor Ort zu schildern. Wie Erika die größten Titelkämpfe nach den Paralympics wahrnimmt, hat sie uns in ein paar persönlichen Zeilen zusammengefasst. Dafür bedanken wir uns recht herzlich bei “Mama Albrecht”.


Am Donnerstag, den 8. Juni, sind wir zum Abenteuer Rollstuhlbasketball-Weltmeisterschaft in Dubai aufgebrochen. Freitagabend wollten wir zur Eröffnungsfeier, was sich als gar nicht so einfach erwies. An der Metrostation World Trade Center gab es keinerlei Hinweise auf die Spielstätte. Wir wussten gar nicht, wo es lang ging. Auf gut Glück haben wir den Weg zum Eingang gefunden.


Der Eingang zur WM-Halle in Dubai.

 

Linker Hand sind die Sporthallen, rechts andere Ausstellungshallen.


Eine beleuchtete Reklametafel mit Werbung, die auf verschiedene in naher Zukunft anstehende Sportveranstaltungen hinwies,  zeigte uns für ca. 30 Sekunden eine Werbung mit Hinweisen auf die WM. Am Haupteingang gab’s dann tatsächlich ein Plakat nebst Pfeil, der uns die Richtung wies. Das war nicht zu unterschätzen, denn in diesem riesigen Hallenkomplex weiß der Besucher nicht so recht, wohin er laufen soll.

Die Volunteers waren und sind alle sehr hilfsbereit. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass uns gefühlt jeder etwas anderes erzählte, wo und wie sich der Fan registrieren lassen muss, um überhaupt in die Halle zu dürfen. Diese digitale Registrierung muss der Zuschauer dann auch jedes Mal vorm Betreten der Halle vorzeigen.

Zum WM Gefühl: Anfangs kamen wir uns etwas verloren vor. Das ist und war insbesondere auf die spärlichen Infos vor Ort zurückzuführen Die Volunteers geben sich redlich Mühe behilflich zu sein. Auch ist alles sehr sauber, und zwar von den Gängen, über die Tribünen bis hin zu den Toiletten.


Der dunkle Weg zur Toilette. 😕

 

Der Weg zu den Tribünen – ebenfalls dunkel.


Zu den Fans der anderen Länder haben wir rasch Kontakt aufgebaut. Man kennt sich mittlerweile untereinander von vielen Events. Die Sichtbarkeit der WM nach außen hin ist, so meine Wahrnehmung, auf den engeren Umkreis der Halle beschränkt. In der hiesigen Presse, so wurde es mir gesagt, sind wohl ein paar kleine Artikel erschienen. Bei der WM in 2014 in Incheon, Südkorea, war es ähnlich. Kaum Zuschauer vor Ort. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass die WM in Dubai unseren tollen Sport im arabischen Raum nach vorne bringt. Die Rollstuhlbasketballfamilie bleibt auch hier weitestgehend unter sich. Es gibt auch keinerlei Rahmenprogramm, wie es zum Beispiel in Hamburg 2018 der Fall war.


Erika in Dubai.

 

Die Fans von Jens stellen eine der größten Gruppe in der Halle. 😊


Zu unseren Teams :👍💪 Beide Mannschaften, die Frauen wie auch die Männer, spielen beide einen super guten Teambasketball, der unheimlich schön anzuschauen ist. Natürlich hängt mein Herz mehr am Männerteam, und eine Medaille wäre schon super. Ich denke, dass ist durchaus machbar. Gönnen würde ich’s beiden Teams. Insbesondere als Belohnung für die harte Arbeit, die hinter dieser Leistung steht.

 

Text & Fotos: Erika Albrecht

 

Leave a Reply