Die Thuringia Bulls beginnen wie die Feuerwehr und man hatte den Eindruck, die Bullen wollen an diesem Sonntag die Meisterschaft entscheiden. Hochprozentig verwandelten die Gäste ihre Angriffe und die Defense bereitete den Hessen gehörig Probleme.
Über ein 12:7 gingen die Bulls mit 27:12 in das zweite Viertel. Die Elxlebener verworfen ihre ersten drei Angriffe im zweiten Viertel und Lahn Dill ging aggressiver in der Defense zur Sache. Wetzlar hatte einen 6:0-Lauf und hatte damit den ersten Schock überwunden. Lahn Dill konnte nunmehr auf 10 verkürzen, Coach Engel bat zur Auszeit und ordnete seine Reihen. Arie Twigt machte fünf Punkte in Folge, die Bulls hatten wieder Oberwasser und zeigten ein beeindruckendes Spiel.
Mit einer 43:24-Führung hatten die Bulls den Gastgeber mit einem dicken Kopf in die Halbzeitpause geschickt. Die Ausgeglichenheit im Thüringer Kader machte bis zur Halbzeit den Unterschied bei einem zweiten Viertelergebnis von 16:15. Außer den beiden Mädels waren alle Bullen in den Punkten und brachten die Buderus Arena zum Schweigen. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglicheneres Spiel, doch die Gäste gewannen auch das dritte Viertel mit 18:16. Mit 21 Punkten Führung gingen die Bulls in das Schlussviertel und ließen dem Titelverteidiger wenig Hoffnung für eine Wende im Spiel 1 um die Deutsche Meisterschaft.
Vahid Azad erkämpfte an der Mittellinie zwei Steals in Folge und beseitigte die Hoffnung der Hessen. Mit breiter Rotation brachte Michael Engel seine Möglichkeiten aufs Parkett. Die Defense der Bullen arbeitete weiter auf Hochtouren, aber offensiv war die Konzentration im Keller. Jetzt machte Marie Kier ihren Korb und zeigte ihren Jungs, wo’s lang geht.
Zwei Minuten vor Ende des Spiels gab es einen emotionalen Höhepunkt und Jitske Visser war zurück auf dem Spielfeld. Die Bullen dominierten enttäuschende Wetzlarer, gewannen beim Meister mit 81:53 und können am kommenden Samstag den Sack im Spiel 2 zu machen. Eine beeindruckende Leistung auf dem Spielfeld mit unglaublichen Fans im Rücken bestätigt den Verlauf der ablaufenden Saison.
Thuringia Bulls:
Hubert Hager 9. Vahid Azad 20, Karlis Podnieks 2, Marie Kier 2, Jordi Ruiz 13, Jens Albrecht 10, Alex Halouski 17, Joakim Linden 3, Arie Twigt 5, Jitske Visser
PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller