Die RSB Thuringia Bulls wollen den Schwung vom Europapokal gegen die Doneck Dolphins Trier am Samstag um 18 Uhr im Bullenstall mitnehmen.

Das vergangene Wochenende war ein Leckerbissen für die Ästheten unseres Sports. Das kleine Dorf vor den Toren Erfurts hat mal wieder gezeigt, was möglich ist, wenn man sein ganzes Herzblut auf dem Parkett lässt. Als Einheit haben es die Bullen geschafft, sich trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Kapitän Alex Halouski zu einer absoluten Höchstleistung auf der europäischen Bühne des Rollstuhlbasketballs zu pushen und die Qualifikation für das Final 4 in Albacete sicher zu stellen.

Lange Zeit zum Genuss bleibt den Bulls nicht, denn mit der Bundesliga wartet der wichtigste Wettbewerb der Saison auf den amtierenden Deutschen Meister. Unter den Zuschauern beim Champions Cups befand sich auch der Trierer Corry Rossi, um vielleicht den entscheidenden Tipp zu erspähen.

“Herz” ist auch ein wichtiges Stichwort bei den Gästen aus Trier. Das Zentrum des Spiels stellt nach wie vor Dirk Passiwan dar, der sich auf beeindruckende Weise erneut den Titel des besten Punktesammlers der Liga sichern wird. Allerdings wäre es gefährlich das Team nur auf Passiwan zu beschränken, denn man hat es in Rheinland-Pfalz geschafft, die Dolphins weiter zu entwickeln. So trifft Marie Kier nicht nur auf ihren Bundestrainer, sondern freut sich auch zahlreiche Mitspielerinnen von Team Germany wiederzusehen. Beide Kontrahenten lieferten sich beim Hinspielerfolg Ende November einen unterhaltsamen Schlagabtausch, in dem sich die Elxlebener durchsetzen konnten.

Nachdem die Moselstädter gut in die Saison gestartet sind und zwischenzeitlich den 3. Tabellenplatz belegten, hatte die Mannschaft aus Rheinland-Pfalz in den vergangenen Wochen mit Leistungsschwankungen zu kämpfen. Das letzte Bundesligaspiel gegen Zwickau wurde mit 83:66 gewonnen, welches im Moment den 5. Tabellenplatz garantiert.

Bulls-Trainer Andre Bienek sieht sich wie schon die gesamte Spielzeit mit einer bisher ungeklärten Personalsituation konfrontiert, denn das internationale Geschäft hat Spuren hinterlassen. Die medizinische Abteilung arbeitet nach wie vor auf Hochtouren. Die Thüringer wollen trotz aller Widerstände die Energie der internationalen Bühne in den Ligaalltag mitnehmen und zusammen mit ihrem treuen Anhang diese weitere Herausforderung annehmen.

PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franzi Möller

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