Unglückliche 57:59-Niederlage gegen Australien | Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren muss im abschließenden WM-Spiel um Platz sieben eine hauchdünne 57:59-Niederlage (16:18/27:31/43:49) gegen Australien quittieren. In diesem erneut extrem engen Duell kämpften sich die ING-Korbjäger immer wieder zurück und hatten vier Sekunden vor der Schlusssirene die Verlängerung bereits in den eigenen Händen, ehe das Team aus Down Under eiskalt zuschlug. Es war ein Spiegelbild eines Turniers, in dem das Glück selten auf Seiten der deutschen Auswahl zu finden war.
In einem ausgeglichenen Spielverlauf sorgte Thomas Böhme für die 8:6-Führung (3.) und der spätere Topscorer Jens-Eike Albrecht nach dem 8:13 (6.) für das 16:15 (9.) und die Rückeroberung der Führung. Es blieb spannend bis sich nach dem Seitenwechsel Australien erstmals absetzen konnte und durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Jannik Blair auf 34:43 (27.) enteilte. Doch erneut kämpfte sich das DBS-Team Schritt für Schritt wieder heran, schaffte durch den starken Albrecht auf Assist von Böhme sogar die 56:55-Führung (38.), ehe beim 57:57 schon alles nach einer Verlängerung roch. Tristan Knowles setzte in den Schlusssekunden zum Dreier an, doch den Fehlschuss sicherte sich Deutschland per Rebound, ehe in einer unübersichtlichen Szene an der Seitenlinie der Ball doch noch verloren ging und Tom O´Neill-Thorne quasi mit der Schlusssirene die Entscheidung erzwang. „Wir haben den Australiern heute einen harten Kampf geboten, haben bis zuletzt an unsere Chance geglaubt und uns immer wieder erfolgreich herangekämpft. Am Ende haben wir es dann nicht hinbekommen den Sieg nach Hause zu fahren. Ein dickes Kompliment geht heute an Jens, der insbesondere in der Offensiv ein fantastisches Spiel abgeliefert hat“, so Bundestrainer Nicolai Zeltinger, der ein besonderes Lob an Jens-Eike Albrecht in sein Fazit integrierte. Damit schließt die deutsche Herren-Nationalmannschaft die Weltmeisterschaften in Dubai mit Platz acht und vier Erfolgen aus sieben Spielen ab. Nun gilt es, die enttäuschten Hoffnungen auf mehr schnell zu verarbeiten, um bei der im August anstehenden Europameisterschaft in Rotterdam erneut anzugreifen. Australien: Bill Latham (18), Tom O´Neill-Thorne (13/1 Dreier), Eithen Leard (9/1), Jannik Blair (6, RSV Lahn-Dill), Tristan Knowles (5/1), Clarence McCarthy-Grogan (4), Shawn Russel (2), Samuel White (2), Andrew Dewberry, Shaun Norris (Hannover United), Frank Pinder, Kim Robins. Deutschland: Jens Eike Albrecht (20, RSB Thuringia Bulls), Nico Dreimüller (14/2, ING Skywheelers), Matthias Güntner (7, RSV Lahn-Dill), Jan Haller (6, Hannover United), Thomas Böhme (5, RSV Lahn-Dill), Aliaksandr Halouski (3, RSB Thuringia Bulls), Alexander Budde (2, Hannover United), Christopher Huber (Rhine River Rhinos Wiesbaden), Jan Sadler (Hannover United), Tobias Hell (Hannover United), Lukas Gloßner (n.e., BSR Bidaideak Bilbao), Julian Lammering (n.e., BBC Münsterland).PM: DRS/Team Germany | Foto: Steffie Wunderl