Deutschland steht nach 64:50 über Australien im WM-Halbfinale | Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen hat das WM-Halbfinale in Dubai erreicht. Am frühen Samstagabend bezwangen die ING-Korbjägerinnen im Viertelfinale der Weltmeisterschaften Australien verdient mit 64:50 (21:2/31:19/45:35) und dürfen nun von einer Medaille in den Vereinigten Arabischen Emiraten träumen. Im Halbfinale am Sonntag kommt es zum Duell mit China, die ebenfalls zum Favoritenkreis auf den WM-Titel gehören.
Die Partie im Dubai World Trade Center war dabei ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst startete Deutschland furios und lag bereits mit 23:2 (11.) in Front, ehe das Team aus Down Under überhaupt im Spiel angekommen schien. Doch dies sollte sich in wenigen Minuten ändern, denn in der Neuauflage des aus deutscher Sicht erfolgreichen Paralympics-Endspiel von London 2012, gaben nun die Australierinnen den Ton an. In der Folge schmolz der komfortable Vorsprung über 28:15 (17.) bis auf 35:39 (26.) zusammen. Doch Mitte des dritten Viertels wendete sich die Partie erneut, nachdem Bundestrainer Dirk Passiwan in einer Auszeit die richtige Ansprache fand. Drei Minuten später lagen die deutschen Damen dank ihrer Topscorerinnen Mareike Adermann und Katharina Lang wieder mit 45:31 (29.) in Front, ehe Australien zu Beginn des letzten Spielabschnitts erneut auf 45:42 (33.) herankam. Doch das Momentum wechselte erneut und als Annabel Breuer zum 55:44 (36.) einnetzte, sollte dies die Vorentscheidung gewesen sein. In den verbleibenden Minuten ließ sich das DBS-Team die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und buchte verdient das Ticket für das WM-Halbfinale von Dubai. In diesem trifft die Mannschaft von Bundestrainer Passiwan am Sonntag auf China, das die deutschen Damen bei der letzten WM 2018 in Hamburg im Spiel um Platz drei hauchdünn mit 44:43 bezwingen konnten. „Wir sind erneut sensationell in die Partie gestartet, haben unsere Stärke in der Verteidigung in die Waagschale geworfen und damit Australien richtig Schwierigkeiten bereitet. In Durchgang zwei haben wir dann jedoch den Fokus in der Defensive etwas verloren und vorne die Angriffe nicht konsequent ausgespielt, aber die Partie letztendlich sicher nach Hause gebracht“, so Dirk Passiwan in seinem Fazit. Australien: Amber Merrit (28), Georgia Inglis (12), Hannah Dodd (4, RB Zwickau), Isabel Martin (2), Georgia Munro Cook (2), Sarah Vinci (2), Annabelle Dennis, Maryanne Latu, Lucinda Bueti (n.e.), Jess Cronje (n.e.), Laura Davoli (n.e.), Breanna Fisk (n.e.). Deutschland: Mareike Miller (29, BG Baskets Hamburg), Katharina Lang (17, ING Skywheelers), Annabel Breuer (6, Doneck Dolphins Trier), Catharina Weiß (5, RSV Lahn-Dill), Svenja Mayer (4, RSV Bayreuth), Anne Patzwald (2, BG Baskets Hamburg), Maya Lindholm (1, BG Baskets Hamburg), Lisa Bergenthal (n.e., RBC Köln 99ers), Svenja Erni (n.e., Doneck Dolphins Trier), Amanda Fanariotis (n.e., RSKV Tübingen), Marie Kier (n.e., RSB Thuringia Bulls), Lena Knippelmeyer (n.e., Hot Rolling Bears Essen).