53:38 Erfolg über Spanien im Spiel um Platz 3 | Die Rollstuhlbasketball Europameisterschaft in Rotterdam hat für die deutschen Damen ein versöhnliches Ende genommen. Nach der hauchdünnen Niederlage im Halbfinale nur einen Tag zuvor hat sich die Auswahl von Martin Otto durch einen 53:38 (10:11/29:21/47:25) Erfolg über Spanien im Spiel um Platz drei verdient mit Bronze dekoriert.
Im gut gefüllten Topsportcentrum sahen die Zuschauer zu Beginn eine muntere Partie auf Augenhöhe, in der es dem Team Germany zunächst etwas an Glück im Abschluss mangelte. Es schien, als würde die Halbfinalniederlage vom Vortag noch ein paar Nachwirkungen zeigen. Spanien presste das Aufbauspiel der deutschen Auswahl früh an und brachte damit die ING Korbjägerinnen etwas aus dem Tritt. Doch mit dem 12:15 (Min 13) aus deutscher Sicht legte die Auswahl von Martin Otto los. Defensiv nahm man Spaniens Topscorerin Perez nun besser aus dem Spiel. Und auch in der Offensive lief es fortan rund. So rollten die deutschen Damen mit eine acht Punkte Vorsprung (29:21) in die Halbzeitpause.
Den Schwung aus Halbzeit eins brachte das Team Germany zum Start der zweiten Hälfte wieder mit auf das Parkett und legte direkt mit einem 8:0 Lauf zum 37:21 (Min 23) los. Befreit spielten die deutschen Damen nun auf und entschieden das dritte Viertel verdient mit 18:4 für sich. Der beim Stand von 47:25 (Min 30) nun deutliche 22 Punkte Vorsprung vor den letzten zehn Minuten ließ keinen Zweifel mehr am Erfolg und der damit verbundenen Bronzemedaille aufkommen. Routiniert fuhr man die Partie mit 53:38 nach Hause. Entsprechend zufrieden zeigte sich Headcoach Martin Otto dann nach der Schlusssirene:
„Nach einem etwas zögerlichen Start sind wir zunächst nicht wirklich weggekommen. Dann sind wir konsequenter geworden und konnten uns nach und nach immer mehr absetzen. Ich bin sehr happy darüber, dass wir den dritten Platz geholt haben. Das hat die Mannschaft verdient! Natürlich wären wir gerne im Endspiel gestanden und hätten gerne um Gold gespielt. Aber mit der Qualifikation für Tokyo und der Bronzemedaille haben wir zwei unserer Ziele erreicht.“
Gold sicherte sich der Weltmeister, Gastgeber und Favorit aus den Niederlanden vor Großbritannien. Auf den Plätzen fünf und sechs beschlossen Frankreich und Türkei das Turnier.
Deutschland: Mareike Miller (22), Katharina Lang (19/1), Barbara Groß, Laura Fürst (4), Svenja Mayer, Annabel Breuer, Janne Deutschmann, Nathalie Ebertz, Lena Knippelmayer, Svenja Erni (2), Anne Patzwald (4), Catharina Weiß (2)
Spanien: Sara Revuelta (4), Lourdes Ortega, Andrea Santana, Judith Nunez, Sonia Ruiz, Lucia Soria, Beatriz Zudaire (2), Agurtzane Egiluz, Michelle Navarro (4), Virginia Pérez (13), Victoria Alonso (10), Genoveva Tapia (5).
PM: DRS/Team Germany | Foto: Steffie Wunderl