Der ASV Bonn hat am gestrigen Sonntag den vierten Sieg im vierten Spiel eingefahren. Bei ALBA Berlin setzten sich die Bonner verdient mit 52:41 durch und behaupten damit weiter verlustpunktfrei die Tabellenspitze in der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga Nord.
Dabei standen die Vorzeichen für diesen Erfolg nicht gerade günstig, da der ASV auf Hannfrieder Briel und Peter Grabosch verzichten musste. Für Briel rückte Centerroutinier Rolf Dresow in die erste Mannschaft nach.
Bonn rollte in der altehrwürdigen Max-Schmeling-Halle zunächst mit Joel Schaake, Maike Norgall, Marc Hermanns, Sven Fischer und Thomas Becker aufs Parkett. Die taktische Marschroute von Chefcoach Jörg Hilger ging im ersten Viertel bestens auf. Jan Rittner, Topscorer der Albatrosse, wurde vom Bonner Korb ferngehalten und schaffte es nicht, seine Korbgefährlichkeit unter Beweis zu stellen. Der ASV Bonn agierte klug und kam ein ums andere Mal zu einfachen Würfen. Schnell erspielten sich Thomas Becker und Co. eine zweistellige Führung (18:9, 10. Minute).
Im zweiten Viertel konnten die ca. 50 Zuschauer dann wieder einmal das Berliner Phänomen beobachten. Der ASV passte sich der ALBA-Spielweise an, die Partie verflachte mit zunehmender Spieldauer. Die fehlende Konzentration der Bonner im Abschluss konnte Berlin jedoch nicht nutzen, so dass in der Halbzeitpause eine 30:17-Führung für die Gäste an der Anzeigetafel aufleuchtete. Dass die Angriffsbemühungen der Albatrosse oftmals schon im Ansatz verpufften, lag an der konsequenten Verteidigungsarbeit des ASV Bonn an diesem Nachmittag, in der Holger Wunder aus einer geschlossenen Teamleistung herausragte. Immer wieder gelang es dem Gastgeber nicht, seine Angriffe innerhalb der geforderten 24 Sekunden abzuschließen.
Im dritten und vierten Spielabschnitt verwalteten die Gäste ihren Vorsprung und fuhren einen glanzlosen aber verdienten 52:41 Sieg nach Hause.
Jörg Hilger konstatierte nach dem Abpfiff: „Wir haben es uns am heutigen Nachmittag wieder einmal selber schwer gemacht, in dem wir ALBA nicht unser Spiel aufgezwungen, sondern uns ab dem zweiten Viertel an das Spiel der Berliner angepasst haben. In der Defense waren wir das ein oder andere Mal zu nachlässig und haben insbesondere die Fahrwege an der Grundlinie nicht zugemacht. Unter dem gegnerischen Korb haben wir selbst einfache Spielzüge nicht zum Abschluss gebracht. Zum Glück konnte ALBA daraus keinen Nutzen ziehen. Das Fazit dieses Wochenendes ist: Gewonnen, zwei Punkte, abhaken und nach vorne schauen.“
Für den ASV Bonn spielten und punkteten:
Holger Wunder (4), Joel Schaake (4), Maike Norgall (6), Marc Hermanns (4), Miriam Palm, Rolf Dresow, Sven Fischer (11), Thomas Becker (23)
PM: ASV Bonn