24 Sekunden mit Pascal Roller: “Die Eurobasketball war schon beeindruckend”

Mit einem Frankfurter Basketball-Idol, der gerade ein Bundesliga-Team in Hamburg aufbauen möchte, über Rollstuhlbasketball in einem Café mit dem vielsagenden Namen „Albatros“ zu plaudern hat schon seinen ganz besonderen Charme. Pascal Roller ist DER Korbjäger, DER Aufbauspieler der Rhein-Main-Region. Klar dass sich die Macher der Eurobasketball 2013 den sympathischen Sportsmann als Gesicht für die Europameisterschaft der besten Rollstuhlbasketballer des Landes schnappten. Mit Rollt.-Redakteur Sven Labenz tauschte sich der ehemalige SKYLINER „24-Sekunden“ über die EM im eigenen Land aus.

Pascal Roller beim Final Draw in Frankfurt

Pascal Roller beim Final Draw in Frankfurt

Pascal, danke für deine Zeit. Was genau war eigentlich nochmal deine Rolle bei der Eurobasketball?

Ich glaube, so genau ist das nie wirklich definiert worden. Ich denke, ich war so eine Art Botschafter, ein Türöffner. Durch meine, vor allem regionale Bekanntheit, war ich natürlich bei der Frankfurter Politik und bei den Unternehmen bei Erstgesprächen ein guter Fit. Außerdem habe ich die Tour der BG Unfallklinik zur EM bei ihrem Auftritt in Frankfurt auf der Konstabler Wache begleitet und durfte beim Final Draw, der Auslosung im Frankfurter Römer, die Herren-Konkurrenz ziehen.

 

Wie hast du denn die EM in Frankfurt erlebt?

Ich war vor allem an den Wochenenden zu Gast, also bei der Eröffnung und den Final-Tagen. Das war schon beeindruckend. Auch wenn ich es bei den ersten Gesprächen nie vermutet hätte, mir hat vor allem das Set Up in der Eissporthalle mit beiden Courts sehr gut gefallen. Die Zuschauer konnten so oft zwei Spiele schauen und durch den Rundgang auch beide Spielflächen gut erreichen.

 

Was lief denn aus deiner Sicht besonders gut?

Ich muss natürlich sagen, dass das meine erste Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft war und mir die Vergleiche fehlen. Ich denke insgesamt war das eine tolle Veranstaltung, die Spiele waren gut besucht, es herrschte eine tolle Stimmung bei den Zuschauern und durch den Rundlauf wurde die Eurobasketball sehr persönlich. Man hat hier oft Sportler getroffen, die kurze Zeit zuvor noch über das Parkett geflitzt sind.

 

Hat die EM denn medial die Erwartungen erfüllt? Hier gab es ja auch kritische Stimmen…

Ich denke ja. So etwas ist natürlich immer eine Budgetfrage. Es ist ein Riesen Schritt für den Sport, dass einige Spiele live übertragen wurden.

 

Hast du eigentlich selbst schon einmal Rollstuhlbasketball gespielt?

Mein Erstzugang zu der Sportart war im Rahmen der Frankfurter Bewerbung für die Olympia 2012. Ein Teil für die Paralympics war hier natürlich Rollstuhlbasketball. Der Wurf ging, aber die Jungs haben uns nicht nur einmal aus den Stühlen katapultiert (lacht). Das war schon eine sehr spannende Geschichte. Mit Jörg Leonhard von „Handicap for Wings“ habe ich dann noch zwei, drei Projekte mit dem Rolli gemacht.

 

Hast du denn auch nach der EM weiter Bezug zum Rollstuhlbasketball?

Ich bin relativ häufig in Frankfurt bei den Mainhatten Skywheelers zu Gast und schaue mir dort die RBBL-Spiele an. Auch in Hamburg gibt es ja mit der BG Hamburg ein Bundesligateam zu dem sich mit den Towers vielleicht zukünftig sogar eine Brücke schlagen lässt.

 

Text & Interview: Sven Labenz // Foto: Andreas Joneck 

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