Dass die Rollers in der Tat ihre aufsteigende Form über den Jahreswechsel zu konservieren wussten, konnten sie einmal mehr am heutigen Sonntag in der Mosler Heimspielstätte gegen die Köln 99ers unter Beweis stellen. Mit breiter Brust, aber den Gegner auf keinen Fall unterschätzend, so wollten die Rollers ihre Gäste empfangen.
Deutlich größeren Druck verspürten da schon die Domstädter, denn nur mit einem Sieg in Westsachsen konnte sich das Team um Martin Otto aus dem Tabellenkeller befreien. Wie schon beim beim Spiel gegen Kaiserslautern fehlten mit Andy Ortmann und Mikhail Matveev zwei wichtige Spieler und Trainer Förster somit die Wechseloptionen. Doch mit Konzentration in der Verteidigung, einem schnellen Umschaltspiel und Geduld in der Offensive erspielten sich die Rollers bereits im Startviertel einen verdienten 18:10 Vorsprung. Auch in den folgenden zehn Minuten dominierten die Westsachsen die Spielanteile, was sich in einem 31:19 Zwischenstand zur Halbzeitpause niederschlug. Wer aber bereits eine gewisse Vorentscheidung darin sehen wollte, wurde je eines Besseren belehrt. Wie auch schon in der Vorwoche gegen Kaiserslautern riss nach der Halbzeit der Spielfaden bei den Schumannstädtern.
Ein munterer Schlagabtausch den, durch viele, kleine, hausgemachte Fehler der Zwickauer, die Kölner bestens für sich nutzen, entbrannte. Mit drei wunderschönen Dreipunktwürfen und einer gut funktionierenden Pressverteidigung fanden die rollenden Jecken zurück ins Spiel. In dieser Phase wirkten die Rollers unkonzentriert, überrascht und konnten sich nur schwer aus der Umklammerung der Rheinländer lösen. Die Kölner kamen bis auf drei Punkte im letzten Viertel heran – kurzzeitig drohte das Spiel zu kippen. Gut gewählte Auszeiten brachten dann aber doch wieder die benötigte Ruhe in die Reihe der rollenden Zwickauer, die sich, wie schon oft in dieser Saison, aufrappelten und über eine geschlossene Teamleistung aus der Umklammerung lösten, um das Spiel letztendlich mit 73:61 für sich zu entscheiden.
“Natürlich bin ich froh um den Sieg und die gute Leistung des gesamten Teams über 30 Minuten. Die insgesamt zehn Minuten im 3. und 4. Viertel allerdings – da können wir ganz und gar nicht zufrieden sein. Zu leicht haben wir das Spiel in dieser Phase aus der Hand gegeben, das ist ärgerlich und wird zu analysieren sein. Am Ende zählt allerdings, dass die wichtigen zwei Punkte in Sachsen bleiben“, so Förster nach dem Spiel.
PM: BSC Rollers Zwickau