Wie bitter! Die Rhine River Rhinos verlieren eine spannende Partie gegen die RBC Köln 99ers in letzter Sekunde hauchdünn mit 69:67 (14:14 | 17:19 | 19:20 | 19:14).
Die Wiesbadener Rollstuhlbasketballer starten verschlafen in die Partie. Es braucht vier Angriffe bis Arinn Young die ersten Punkte für die Dickhäuter einnetzt. Das nutzt Köln aus, zieht immer wieder davon. Aber die Gäste bleiben bissig, kämpfen sich mühsam immer wieder heran. Dass Mustafa Korkmaz seine 3-Punkte-Wurfversuche allesamt daneben setzt rettet die Rhinozerosse im Punktärmsten Viertel zu 14:14.
Die Partie bleibt weiter eng, die Teams zwingen sich gegenseitig in schwierige Würfe. Und doch haben die Hausherren das Momentum an diesem Tag immer wieder auf ihrer Seite, schaffen es sich auf 6 abzusetzen. Doch die Wiesbadener bleiben ihrem Motto treu, kämpfen immer weiter und schaffen es so den Punktestand zur Halbzeit zu ihren Gunsten zu kippen. 31:33 nach 20 gespielten Minuten.
Auch nach der Pause erleben die Fans in Köln und an den Bildschirmen eine spannende Partie, die wie ein Tennisspiel auf dem Scoringboard hin und her geht. Keines der Teams kann sich ernsthaft absetzen. Immer wieder ist es Kapitänin Arinn Young, die ihr Team nicht zuletzt mit ihrer 3-Punkte-Quote (5 von 5) im Spiel hält. Erneut sind es die Gäste, die zum Ende des Viertels hauchdünn die Nase vorn haben: 50:53.
Doch Köln hat Blut geleckt und will die Punkte zuhause behalten. So kämpfen die Hausherren um jeden Punkt, während die letzten zehn Minuten für die Wiesbadener von vielen Turnovers und liegen gelassenen Punkten geprägt sind. So verschenken die Rhinozerosse einen Vorsprung, den sie teilweise sogar auf neun Punkte ausbauen konnten in der Crunchtime. Mit nur noch 12 Sekunden auf der Uhr riecht es schon kurz nach Overtime (67:67), doch Asael Shabo kann sein Team in sprichwörtlich letzter Sekunde erlösen – 69:67 nach 40 Minuten.
So bleiben die Punkte nach einer spannenden Partie verdient in Köln. Die 99ers haben in diesem Spiel bewiesen, dass sie die Pause mehr als effektiv genutzt haben, während die Rhinozerosse einfach nicht in ihren Rhythmus finden konnten. So nehmen die Dickhäuter ein Päckchen Hausaufgaben mit zurück in die Landeshauptstadt, die es in der nächsten Trainingswoche zu lösen gilt, bevor es am Wochenende erneut nach NRW geht – diesmal zu den Aufsteigern, den Hot Rolling Bears, nach Essen.
Die Stimmen zum Spiel:
Mojtaba Kamali: „Wir haben das Spiel heute verloren, weil wir am Ende gegen uns selbst gespielt haben. Wir haben zu viele Punkte liegen lassen und zu viele Turnover gehabt. Wir werden stärker zurück kommen und aus diesem Spiel lernen.“
Headcoach Lucas Warburton: „Es ist nie einfach am Ende derjenige zu sein, der so knapp verliert – Glückwunsch an Köln. Sie wollten es von Beginn an mehr und wir sind sehr langsam gestartet. Wir hätten viel mehr tun können, aber es war am Ende nach 40 Minuten ein faires Ergebnis.“
Teammanager Marvin Malsy: „Leider mussten wir uns heute gegen starke Kölner geschlagen geben und haben unser heutiges Ziel einen Sieg mit nach Wiesbaden zu nehmen leider nicht erreichen. In der Crunchtime haben die Kölner alles richtig gemacht und am Ende verdient gewonnen. Wir waren nicht aggressiv genug am Gegner und haben ihnen teilweise leichtfertig die Möglichkeit gegeben zu scoren.“
Für die Rhinos spielten und punkteten: Arinn Young (26 Punkte), Chayse Wolf (15), Mojtaba Kamali und Gijs Even (jeweils 10), Jim Palmer (6), Louis Hardouin und Nicola Damiano.
Am 11.12.2022 erwarten die Hot Rolling Bears die Rhine River Rhinos in der Sporthalle des Nord-Ost Gymnasiums (Katzenbruchstr. 79, 45141 Essen). Hochball in Essen ist um 15 Uhr.
PM: RRR | Foto: Ana Sasse