Wiesbaden: Rhine River Rhinos verlieren gegen deutschen Meister

Die Rhine River Rhinos verlieren mit 79:56 (21:21|18:11|21:10|19:14) gegen die RSB Thuringia Bulls. Dennoch macht das Spiel Hoffnung darauf, dass Rhinos Dompteur Paul Bowes seine Mannschaft wieder in die richtige Richtung bringt.

Hellwach und absolut motiviert gehen die Rhine River Rhinos in die Partie gegen die Bulls. Louis Hardouin eröffnet das Spiel mit den ersten Punkten, Arinn Young setzt nach und bringt ihre Mannschaft damit in eine 0:4 Führung. Die Hausherren antworten nur zäh, während die Dickhäuter sich heiß spielen. Immer wieder sind es Young und Wolf, die die Defense der Bullen durchbrechen und hochprozentig einnetzen. Erst nach sieben Minuten gelingt den Bulls der erste Führungswechsel, den die Wiesbadener in den ersten zehn Spielminuten so nicht auf sich sitzen lassen. Mit 21:21 geht es ausgeglichen ins zweite viertel des tierischen Duells.
Dylan Fischbach beginnt dann das zweite Viertel mit einem Dreier-Regen, der die Dickhäuter kurzzeitig zurück wirft. Doch sie kämpfen kontinuierlich weiter und bleiben dran. Immer wieder finden sie Wege, den amtierenden deutschen Meister mit ihren Spielzügen zu überraschen und dabei in einer Treffsicherheit zu punkten, die in den letzten beiden Spielen schwer vermisst wurde. Damiano und Hopp tragen sich mit in die Scorerliste ein, während sich vor allem Güntner und Hardouin an diesem Abend schwer tun. Nichtsdestotrotz kämpfen sie als Team und bleiben so deutlich dran. Mit 39:32 geht es in die Pause.
Der Beginn nach der Pause stottert auf beiden Seiten ehe die Bulls mit einem souveränen Neun-Punkte Lauf eine klare Duftmarke setzen. Vor allem gegen die Dreier von Fischbuch und Ruiz – drei sind es allein im dritten Viertel – finden die Rhinozerosse kein Rezept. Die Dickhäuter lassen sich durch die Stärke der Bullen nervös machen und zu unüberlegten und zu schnellen Abschlüssen hinreißen. Daraus entstehen viele und vor allem unnötige Ballverluste. Da nutzt auch ein Sahnetag von Arinn Young leider nur noch wenig. Die Bulls spielen sich auf einen bequemen Vorsprung davon – 60:42.
Rhinos Coach Paul Bowes rotiert viel, versucht mit allen Möglichkeiten das Momentum zurück zu gewinnen. Das Spiel der Rhine River Rhinos wird im letzten Viertel zwar wieder sicherer und ruhiger, die Wurfquote des Spielbeginns möchte sich dennoch nicht wieder einstellen. Die Bullen dagegen beweisen einmal mehr ihre Klasse. Mit 79:56 geht der Sieg verdient an die RSB Thuringia Bulls – Glückwunsch!
Es ist einmal mehr ein Spiel, aus dem viele Lehren gezogen werden können, die den Rhinozerossen helfen werden, ihren konstanten Weg aus der Hinrunde weiter zu beschreiten. Befreit und ohne Druck haben die Wiesbadener in der ersten Hälfte ihre Klasse bewiesen, wenn auch sie die Leistung noch nicht wieder über 40 Minuten halten können. Nun gilt es die nächsten zwei Wochen smart zu nutzen, um zum Heimspiel gegen Trier dann über die gesamte Spielzeit ebenso stark und hellwach agieren zu können wie in den ersten 20 Minuten in Elxleben.
Chayse Wolf: „Wir wussten schon zum Start dieser Woche, dass es ein schweres Spiel werden würde. Wir hatten eine gute Trainingswoche. Wir sind wirklich gut ins Spiel gestartet und an der Herausforderung gewachsen. Leider ist die zweite Hälfte nicht nach unserem Plan gelaufen. Die Bulls haben angefangen gut zu treffen und das hat ihnen wieder alle Möglichkeiten eröffnet. Wir werden uns das Spiel noch einmal ansehen und so aus unseren Fehlern lernen um dann für Trier bereit zu sein.“
Paul Bowes: „Auch wenn es eine 23 Punkte Niederlage war, ist es nicht so als hätten wir das gesamte Spiel verloren. Ich bin extrem stolz auf das Team, besonders nach den beiden schlechten Spielen zuvor, dass sie so gut raus gekommen sind, hart in der Defense gearbeitet haben und ein so gutes Team in einige schwierige Würfe gezwungen haben. Juice hat ihre Würfe genommen wenn sie frei war und gemeinsam mit ihren Mitspielern daran gearbeitet, die Person in der besten Position zu finden. Ich denke dass generell unsere Kommunikation viel besser war. Glückwunsch an die Bulls – ihr seid ein Team, das schwierig zu verteidigen ist! Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Anfang des Spiels. Wir haben hart gespielt und sind in der ersten Hälfte auf Augenhöhe geblieben. Unsere Wurfquote ist in der zweiten Hälfte runter gegangen und das war dann die Geschichte des Spiels. Nun haben wir zwei Wochen um uns auf unser nächstes Heimspiel gegen Trier vorzubereiten und diese Zeit werden wir ausnutzen, um weiter an den Grundlagen zu arbeiten.“
Mirko Korder: „Auch wenn ich heute mit der Leistung unserer Mannschaft gegen eines der weltbesten Teams über weite Strecken definitiv nicht unzufrieden bin, hätte ich uns trotzdem gewünscht, dass wir ein engeres Spiel über längere Zeit aufrechterhalten hätten können. Nichtsdestotrotz wird unser Coach und das Team einige Hausaufgaben aus dem heutigen Spiel mitnehmen können, was uns im weiteren Saisonverlauf sicher helfen wird. Wir werden und müssen weiter hart an uns arbeiten.“
Für die Rhinos spielten und punkteten: Arinn Young (26 Punkte), Chayse Wolf (10), Matthias Güntner (8), Nicola Damiano (6), Gijs Even, Andre Hopp und Louis Hardouin (jeweils 2), Svenja Mayer, Jim Palmer und Barbara Groß.
Am kommenden Wochenende pausiert die RBBL1 aufgrund des ursprünglich geplanten Champions League Starts. Am 12.02.2022 erwarten die Dickhäuter die DONECK Dolphins Trier zuhause im Rhinos Dome. Hochball ist um 17 Uhr
PM: Rhine River Rhinos | Foto: Steffie Wunderl

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