Die Rhine River Rhinos verabschieden sich nach der Saison 2021/22 von Svenja Mayer, Andre Hopp und Matthias Güntner. Nach fünf beziehungsweise sechs Jahren im Dress der Wiesbadener zieht es das Paar aus persönlichen Gründen nach Bayern, in die Heimat von Svenja Mayer. Rückkehrer Matthias Güntner zieht auf eigenen Wunsch nach nur einer Saison zurück in seiner Wahlheimat Wiesbaden zu einem anderen Bundesligisten weiter.
Als besondere Geste für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit und die Leistungen für die Rhine River Rhinos erhielten Svenja Mayer, Andre Hopp und Matthias Güntner als Erste im Rahmen des letzten Heimspiels der Saison die Ehrenmitgliedschaft der Rhine River Rhinos von Geschäftsführer Mirko Korder und SV Rhinos Vorsitzender Linda Hämmerle überreicht.
Für Kapitän Andre Hopp sind es sechs aufregende Jahre gewesen. Zur Saison 2016/17 wechselte er von den Rolling Chocolates Heidelberg in die Landeshauptstadt und avancierte schnell zu einem der Schlüsselspieler der Dickhäuter. Seine Leidenschaft und sein Ehrgeiz polarisierten stets auf und neben dem Feld und durch seine manchmal durchaus waghalsigen Aktionen unter dem Korb wird er den Fans sicherlich ewig in Erinnerung bleiben. Mit viel Herzblut für den Rollstuhlbasketball und seine Mannschaft ist er einer der treibenden Motoren der Rhinozerosse. Egal ob auf dem Feld oder von der Bank – Hopp versteht sich darauf die Energie seines Teams hoch zu halten, zu motivieren und zu pushen. Dabei sind seine Rollen stets vielseitig gewesen: Spieler, Punktegarant, Mann für alle Fälle, Spielertrainer und nicht zuletzt Kapitän.
Svenja Mayer folgte Hopp ein Jahr später ebenfalls aus Heidelberg. Zunächst mit Doppellizenz in der zweiten Mannschaft, erkämpfte sich die ehrgeizige Spielerin schnell einen dauerhaften Platz in der Bundesligaformation der Dickhäuter. Seit der Nominierung für die Nationalmannschaft 2018 trug Mayer die Farben der Rhinos in die Welt hinaus. Immer wieder schaffte sie es, über sich selbst hinaus zu wachsen und kontinuierlich zu steigern, was sie nicht zuletzt auf die Trainingsmöglichkeiten und den Rückhalt in Wiesbaden zurückführt.
So verlassen Beide mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Landeshauptstadt. Die Rhine River Rhinos sind für sie Familie geworden.
Svenja Mayer: „Ich hatte fünf unglaublich tolle Jahre und die Rhinos haben mich zu der Spielerin gemacht die ich heute bin. Ich durfte, nachdem ich erst zwei Jahre zuvor mit Rollstuhlbasketball begonnen hatte, schon ein paar Spiele in der 1. Bundesliga absolvieren. Das hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich es 2018 in die Nationalmannschaft geschafft habe. Durch die Arbeit des Managements und allen Ehrenamtlichen, die hinter dem Verein stehen, habe ich mich immer wohl gefühlt und konnte mich mit den optimalen Trainingsbedingungen perfekt auf alle Wettkämpfe vorbereiten. Irgendwie ist es noch nicht so ganz real Tschüss zu sagen und es bricht mir das Herz. Ich sage ein Riesen-Dankeschön, Tschüss, Pfiat eich und macht’s es guad.“
Andre Hopp: „Ich war sechs Jahre lang Teil der großartigen Rhinos Familie und bin Mirko mega dankbar, dass er mir damals das Angebot gemacht hat. Es waren sehr schöne Jahre mit Hochs und Tiefs. Allen Fans und Helfern spreche ich meinen großen Dank aus. Ich habe mich vom ersten Spiel an heimisch und aufgenommen gefühlt. Ich habe meine letzten Spiele im Rhinos Trikot sehr genossen und nochmal alles geben um mich gebürtig zu verabschieden. Macht’s gut miteinander und wir werden in Kontakt bleiben. Danke für alles und für die Zukunft alles Gute für euch alle.“
Matthias Güntner zählt ebenfalls zu den Urgesteinen der Rhine River Rhinos. Seit der Saison 2014/15 ist er mit einer Saison Unterbrechung Teil der Dickhäuter, feierte mit ihnen den Aufstieg in die 1. Bundesliga, den mehrfachen Einzug in die Playoffs und Erfolge in der EuroLeague. Er wuchs von einem talentierten Nachwuchsspieler zu einem der größten Talente des deutschen Rollstuhlbasketballs heran und repräsentierte nicht nur die deutschen Farben, sondern auch die der Rhinozerosse bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und den Tokyo 2020 Paralympics.
Matthias Güntner: „Ich bin den Rhinos sehr dankbar, das sie mich wieder aufgenommen und unterstützt haben. Die Saison mit dem Team hat mir sehr viel Freude bereitet. Es war für mich eine sehr schwere Entscheidung, aber ich hab mich entschieden eine neue Herausforderung anzunehmen. Ich bin allen Helfern und Verantwortlichen sehr dankbar für das, was sie über die Saison geleistet haben. Danke für alles, Rhinos!!“
Mirko Korder: „Ehrlich gesagt sind die diesjährigen Abgänge mit die Schmerzhaftesten mit den wir uns bisher konfrontiert sahen. Alle Drei waren sehr lange Teil unserer Vereinsgeschichte und hatten einen erheblichen Anteil an unserem positiven Werdegang, sowohl durch die Leistungen auf dem Feld, sowie auch ihr persönliches Engagement darüber hinaus. Auch wenn es uns allen sichtlich schwerfällt, haben wir Verständnis für alle Drei und ihre Beweggründe. Wir freuen uns zudem sehr, dass wir Matthias Güntner und Svenja Mayer auf ihren Wegen zu deutschen Nationalspielern unterstützen und begleiten durften. Svenja, Andre und Matthias werden immer Teil der Rhinos Family bleiben und wir wünschen allen privat sowie auch sportlich nur das Beste, viel Erfolg, Glück und Zufriedenheit. Abschließend sei noch erwähnt, dass alle Rhine River Rhinos Fans sich aber keine Sorgen machen brauchen. Wir waren in der Vergangenheit immer mal wieder für sportliche Überraschungen gut und das werden wir getreu unseres Mottos ‚You can’t stop a running Rhino‘ auch in Zukunft nicht anders handhaben.“
PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl