Wiesbaden: Rekordmeister noch eine Nummer zu groß 

Auch wenn die Rhine River Rhinos die Punkte am siebten Spieltag dem RSV Lahn-Dill überlassen müssen, stimmt die Entwicklung des immer weiter zusammen findenden Teams zuversichtlich. Mit 62:86 (9:17 | 18:26 | 16:23 | 19:20) gewinnt der RSV Lahn-Dill in Wiesbaden. Die Viertelergebnisse zeigen jedoch, dass sich die Dickhäuter nach anfänglicher Nervosität immer weiter heran kämpfen konnten und so den Fans in der gut gefüllten Halle eine interessante Partie aufs Parkett zaubern konnten.

Nervös starteten die Rhine River Rhinos ins Spiel. Den gewonnenen Hochball verloren sie noch im Angriff durch einen Steal, den Thomas Böhme routiniert in die ersten Punkte für die Gäste verwandelte. Erst nach knapp zwei Minuten gelangen den Rhinos durch Freiwürfe von André Hopp die ersten Punkte. Die Rhinos kämpften mit jedem Angriff gegen die starke Defense der Gäste, doch mit nervösem Händchen wollten die Distanzwürfe ihren Weg in die Reuse einfach nicht finden. 9:17 lautete das bittere Resultat des ersten Viertels.

Schnell und energiegeladen ging es auch im zweiten Viertel weiter. Die Rhinos stellten sich immer besser auf das Spiel der Gäste ein, wurden langsam ruhiger und zeigten dem Serienmeister so, was in ihnen steckte. Vor allem das Schweizer Duo Nicola Damiano und Maurice Amacher bewiesen sich durch ihre Spielerfahrung als Ruhepole des Teams und netzten kontinuierlich ein. Trainer Sven Eckhardt rotierte geschickt, gab dem gesamten Kader Spielzeit und schaffte es so, die Routinen des RSV mehr und mehr zu durchbrechen. Mit 27:43 ging es in die Halbzeit.

Nach dem Pausentee kamen die Dickhäuter motiviert aus der Kabine zurück. Aufgeben ist ein Wort, das es im Vokabular der Rhine River Rhinos nicht gibt und so wurde weiterhin alles ind ie Waagschale geworfen und kontinuierlich gekämpft. Wieder war es die Teamleistung, die das Punktekonto der Rhinos erhöhte. Der RSV Lahn-Dill spielte zunehmend aggressiver, musste die Dickhäuter durch einige Fouls stoppen. 6 der 16 Punkte des Viertels entstammten dem ruhigen Freiwurf-Händchen von André Hopp und Maurice Amacher. Mit 43:66 ging es schließlich in die letzte Pause.

Das letzte Viertel entwickelte sich dann endlich zu einem Spiel auf absoluter Augenhöhe. Das gesamte Team forderte seine letzten Kraftreserven und zeigte Zähne. Angepeitscht von den eigenen Fans in der Halle fand der Ball immer wieder seinen Weg ins Ziel. Vor allem André Hopp und Maurice Amacher bewiesen einmal mehr ruhiges Händchen, so dass das Viertel mit 19:20 nur ganz knapp verloren ging. 62:86 zeigte die Spielstandsanzeige nach 40 gespielten Minuten.

Sven Eckhardt zeigte sich nach dem Spiel dennoch positiv: “Ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden. Wir haben konzentriert gespielt und uns daran gehalten, was wir vorbereitet haben. Die zweite Halbzeit konnten wir ausgeglichen gestalten, haben nur zu viele second chance points zugelassen. In der ersten Halbzeit war es die Nervosität und Wurfquote die uns daran gehindert hat das Spiel über 40 Minuten offen zu gestalten.” Neuzugang Nicola Damiano ergänzt: “Ich denke, wir haben im Großen und Ganzen ein wirklich gutes Spiel gespielt. Nur am Anfang haben wir nicht so gespielt wie wir es können. Ich glaube, wir waren nervös gegen so ein Team wie Lahn-Dill zu spielen, weil uns die Erfahrung fehlt. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und dann bin ich mir sicher, dass wir auch über alle vier Viertel auf dem gleichen Level spielen können. Wir sind noch ein junges Team und ich denke wir sind auf dem richtigen Weg.”

Für die Rhinos spielten und punkteten: Maurice Amacher (16), Andre Hopp (14), Gijs Even (8), Matthias Güntner, Jim Palmer und Nicola Damiano (jeweils 6), Marvin Malsy (4), Patrick de Boer (2) und Svenja Mayer.

In der kommenden Woche pausiert die Liga zugunsten des DRS Pokals. Die Rhine River Rhinos spielen in Gruppe 3 des Achtelfinales in Köln zunächst um 13:30 Uhr auf die Roller Bulls Ostbelgien. Der Sieger der Partie spielt dann um 16:00 Uhr gegen den Sieger aus der Partie RBC Köln 99ers 3 gegen Baskets 96 Rahden. 

PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl

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