Abschließende Niederlage gegen Gastgeber Albacete | Die beste Leistung des gesamten Viertelfinales, doch drei starke Viertel reichen dem RSV Lahn-Dill am Ende nicht den Titelverteidiger BSR Amiab Albacete in dessen Halle zu bezwingen. Am Ende jubelten die Hausherren über einen 74:65-Erfolg (20:26/36:44/54:52) über die Gäste aus Hessen, die ob der gezeigten Leistung hoch verdient das zweite und letzte Ticket für das Final Four im IWBF Champions Cup Anfang Mai im niederländischen Nimwegen buchen.
Trotzdem die erneute Qualifikation für das Endturnier bereits am Vorabend durch die Niederlage von Galatasaray Istanbul vorzeitig feststand, startete die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger furios in die Partie am Sonntag. Vor allem Nationalspieler Reo Fujimoto hatte an diesem Tag ein feines Händchen aus Distanz. Sein 17:10 (6.) war in dieser frühen Phase bereits sein dritter Dreier. Am Ende kam der Japaner sogar auf sechs Treffer jenseits der 6,75m Markierung. Egal was der amtierende Champions Cup Sieger in dieser Phase auch versuchte, schaltete er Fujimoto aus der Distanz aus, punktete Matthias Güntner direkt unter dem Brett. Die 44:36-Führung zur Halbzeit die logische und ebenso verdiente Konsequenz, die auf einer taktisch konsequenten und starken Leistung basierte. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren im Pabellón Cocheras dann von Minute zu Minute den Druck auf die Wetzlarer, die sich aber weiterhin mit Glück und Geschick behaupteten und Angriffswelle auf Angriffswelle der Spanier cool und souverän beantworteten. Beim Dreier von Tommy Böhme zum 52:48 (28.) schien die Rechnung weiterhin aufzugehen, doch in den letzten Spielminuten ließ die Kraft auf Seiten des Deutschen Meisters mehr und mehr nach. Zwar gelang es immer noch entscheidende Konter zu setzen, wie beim 56:56 (32.) oder beim 61:64 (35.) durch erneut Böhme, doch die physische Übermacht war letztendlich zu groß. Am Ende musste die Mannschaft trotz beeindruckendem Auftritt eine 65:74-Niederlage quittieren, zeigte sich dabei jedoch drei Viertel ebenbürtig und gegen den physisch starken Meister aus Spanien sogar im Reboundverhältnis gleichwertig. Mit Platz zwei hinter Favorit Albacete, aber vor Galatasaray und Gran Canaria, steht der RSV Lahn-Dill nun zum 19. Mal in 20 Jahren im Final Four der europäischen Königsklasse und darf am Montag mit diesem Erfolg im Rücken den verdienten Heimflug nach Frankfurt antreten. Albacete: Phil Pratt (20), Lee Manning (18), Alejandro Zarzuela (12), Mateusz Filipski (10), Óscar Onrubia (8), Harry Brown (4), Ben Fox (2), Charlotte Moore, Virginia Pérez (n.e.), Francisco Sanchez (n.e.). Lahn-Dill: Reo Fujimoto (24/6 Dreier), Matthias Güntner (19), Thomas Böhme (10/2), Ghazain Choudhry (8/2), Rose Hollermann (2), Catharina Weiß (2), Simon Brown, Quinten Zantinge, Jannik Blair (n.e.).PM: RSV Lahn-Dill | Foto: Águeda Lucas