Die DONECK Dolphins Trier sind mit einer Niederlage in die Playoff-Halbfinal-Serie gegen den amtierenden Meister, den RSV Lahn-Dill gestartet. In einer, über weite Strecken, einseitigen Partie musste sich die Trierer am Ende deutlich mit 66:98 (34:52) geschlagen geben. Das Fehlen von Diana Dadzite und ein schwaches zweites Viertel waren die ausschlaggebenden Gründe.
Der amtierende deutsche Meister aus Wetzlar war am Samstag einfach eine Nummer zu groß für die Dolphins. Nach zwei guten Spielen gegen die Hessen in der Normalrunde musste man sich deutlich geschlagen geben. Dabei startete man gut in das erste Viertel. In einer schnellen und intensiven Partie konnte man das erste Viertel offen gestalten. Die Mehrheit der rund 400 Zuschauer in der Halle hatten die Hoffnung, wieder eine Überraschung gegen eines der besten Teams Europas zu erleben.
Was jedoch im ersten Viertel noch gut funktionierte, klappte im zweiten Abschnitt gar nicht mehr. Immer wieder konnte das Team von Ralf Neumann einfache Punkte unter dem Korb erzielen. „Wir haben im zweiten Viertel eine ganz schwache Defensive gespielt“, so Spielertrainer Dirk Passiwan, der mit 20 Punkten wieder einmal besten Scorer seiner Mannschaft sein sollte. Punkt um Punkt konnten die Hessen davonziehen. Trier war nur vereinzelt in der Lage, gegen den stark aufspielenden Gegner gegenzuhalten. So betrug der Abstand zur Halbzeit bereits 18 Punkte. Ein Rückstand, der nur schwer aufzuholen sein sollte.
In der Halbzeit fielen klare Worte. Dirk Passiwan war mit dem zweiten Viertel unzufrieden und mahnte sein Team zu mehr Sorgfalt in der Defensiv-Arbeit.
Doch schon zu Beginn der zweiten Halbzeit war die Hoffnung auf die Wende dahin. Kozai und Böhme mit zwei Dreiern dämpften die Hoffnungen der Dolphins, doch noch die Überraschung zu schaffen.
„Positiv war, dass wir das Spiel mit erhobenem Kopf zu Ende gespielt haben. Das Ergebnis ist deutlich, aber wir haben nochmal alles versucht. In der heutigen Situation war es einfach schwer“, so Passiwan. Auch wenn die Dolphins durch den Ausfall ihrer Spielmacherin Diana Dadzite und durch eine Grippewelle geschwächt waren will Passiwan das nicht als Ausrede gelten lassen. „Natürlich hat Diana gefehlt. Sie gibt unserem Spiel die Ruhe, die wir heute oft vermisst haben. Aber dies als Ausrede geltend zu machen, wäre schwach. Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht und Lahn-Dill hat einen richtig guten Tag erwischt. Die Kombination aus 63% Trefferquote und schwacher Abwehr war heute ausschlaggeben. Wetzlar hat heute verdient gewonnen!“
Lange Zeit zum Verarbeiten haben die Dolphins nicht. Bereits am kommenden Samstag reisen die Moselstädter nach Hessen, um dort ab 19.30 Uhr das zweite Halbfinale in der der Serie „best-of-three“ zu spielen. Mit einem Sieg würde man ein drittes Spiel am Sonntag erzwingen. Mit einer Niederlage würde der RSV Lahn-Dill ins Finale um die deutsche Meisterschaft einziehen.
Kader: Dirk Passiwan (20), Correy Rossi (16), Ryan Wright (14), Jack Davey (8), Matthias Heimbach (4), Frank Doesken (2), Mariska Beijer (2)
PM: DONECK Dolphins Trier | Foto: Sandra Wagner