Neu-Bundestrainer André Hopp und Co-Trainerin Marina Mohnen riefen – und acht Nachwuchsdamen kamen. Ursprünglich für elf Athletinnen konzipiert, musste der Eintageslehrgang der U25-Nationalmannschaft in Wiesbaden am letzten Juni-Samstag leicht angepasst werden; was dem Spaß und dem gegenseitigen Kennenlernen keinen Abbruch tat.
Während die jüngste Sportlerin zehn Jahre alt war, mussten drei Damen ihre Reise in die hessische Landeshauptstadt krankheitsbedingt absagen. „Mit den anwesenden acht Mädels haben wir viel „Basisarbeit“ gemacht. Wie angedacht, konnten wir uns einen guten Eindruck vom Leistungsstand verschaffen. Marina und ich haben allen – in Gruppen- oder Einzelgesprächen – Tipps und Tricks mit auf den Weg geben können. Über die älteren Spieler und den engen Kontakt zur A-Natio wollen wir dem weiblichen Nachwuchs auch kleine Vorbilder und Leuchttürme an die Hand geben, an denen sie sich orientieren können. Bedanken möchte ich mich auch bei Mirko Korder und den Rhinos, die uns in der Planung des gemeinsamen Tages tatkräftig unterstützt haben“, so der Bundestrainer nach Ende des Lehrgangs.
Abseits des Lehrgangs befindet sich André Hopp in einem konstruktiven Austausch mit den Landestrainern, um über den persönlichen Kontakt schon möglichst früh von neuen Talenten zu erfahren. Dabei zeigt sich Hopp positiv-realistisch: „Wir allen wissen, dass junge Rollstuhlbasketballerinnen nicht vom Himmel fallen. Umso mehr muss es uns gelingen, die jungen Damen aufzuspüren und für unseren Sport zu begeistern. Neben den herkömmlichen Wegen, wie z. B. Tryouts, werden wir uns neue Wege einfallen lassen, um junge Talente für uns zu gewinnen. Ein Geheimrezept dafür haben wir – so viel Ehrlichkeit muss sein – noch nicht entwickelt, wollen aber in den kommenden Wochen und Monaten auf möglichst vielen Ebenen daran feilen.“
Text: Martin Schenk | Foto: Alina Kempe