Hannover United empfängt am Sonnabend am letzten Vorrundenspieltag der RBBL1 die RSB Thuringia Bulls – die Generalprobe für’s Playoff-Halbfinale. Coach Martin Kluck und Amit Vigoda fehlen Corona-bedingt. Paralympics-Siegerin Mariska Beijer unterstützt das Team von der Bank aus.
Am letzten Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL1) empfängt Hannover United am Sonnabend (18 Uhr) den amtierenden Meister RSB Thuringia Bulls in der United-Arena. Das Spiel wird auf sportdeutschland.tv übertragen (https://sportdeutschland.tv/hannover-united/rbbl1-18-spieltag-hannover-united-rsb-thuringia-bulls). Hannover muss dabei auf Trainer Martin Kluck und Amit Vigoda verzichten. Beide befinden sich Corona-bedingt in Quarantäne.
Coach und Team befinden sich in intensivem Austausch, sagt Kluck. Er habe einen Trainings- und Gameplan erstellt und gehe davon aus, dass das auch ohne ihn an der Seitenlinie funktioniert. „Wir werden die Trainerrolle auf viele Schultern verteilen und wie immer als Kollektiv auftreten“, sagte Kapitän Jan Sadler. Auf genügend Support und Fachwissen kann sich die Mannschaft verlassen. Zum ersten Mal nach ihrer Covid-Infektion sitzt Mariska Beijer mit auf der Bank, um ihr Team zu unterstützen. Jan Sadler sagte: „Sie wird uns sehr helfen, auch wenn sie spielerisch noch nicht eingreifen kann.“
Zuletzt kamen die Bulls United ganz gelegen. Vor Jahresfrist schlug der Underdog den großen Favoriten mit 57:50. Der hatte kurz zuvor noch 75 Spiele in Folge gewonnen – wettbewerbsübergreifend. Auch damals waren die Voraussetzungen nicht die Besten. Im Hinspiel der laufenden Saison Ende November schlug sich United zumindest achtbar und unterlag in einem harten Ringen mit 66:77. In den sieben vorangegangenen Partien hatten die Bulls im Schnitt 99 Punkte geworfen und nur zweimal mehr als 54 Punkte kassiert. In beiden Spielen auffällig: United hat eine Antwort auf die vielfältige Offensive des Meisters.
Nach dem Erfolg bei den BG Baskets Hamburg muss United am Wochenende wenigstens nicht auf fremde Ergebnisse schauen. Die Mannschaft hat mit dem Sieg das Ziel Playoff-Halbfinale erreicht. „Wir können gegen die Bulls befreit aufspielen und diese ungewohnte Situation als Möglichkeit sehen, als Spieler mehr Verantwortung zu übernehmen“, sagte Sadler.
Der Meister werde sehr wahrscheinlich auf seinen kompletten Top-Kader zurückgreifen können. „Die Thüringer werden mit Schwung in die entscheidende Saisonphase gehen“, sagte Kluck. Kapitän Sadler beschrieb die Spielweise des Gegners als „schnell, sehr treffsicher und eingespielt“, dennoch werde das Team „dieses Spiel als letzte Vorbereitung auf die Playoffs nutzen“. Für Trainer Martin Kluck sei das Spiel unabhängig vom Punktestand wichtig. „Wir wollen unabhängig vom Ausgang unseren Nutzen ziehen und den richtigen Drive für die heiße Phase der Saison finden.“
PM: Hannover United | Foto: Maike Lobback