Frankfurt: Skywheelers unterliegen dem Deutschen Meister

Die Frankfurter Rollstuhlbasketballer sind mit einer deutlichen 35:87-Niederlage (17:47) gegen den RSV Lahn-Dill in die neue Saison gestartet. Die Mannschaft aus Wetzlar war dem neuformierten Team von Spielertrainer Sebastian Spitznagel in alle Lagen überlegen und rollte – auch in dieser Höhe – als verdienter Sieger vom Parkett.

Die Messe in der Skywheelers-Ausweichspielstätte war schnell und deutlich gelesen.  So ließ der Champions-Cup-Sieger von der Lahn den gastgebenden Südhessen nicht den Hauch einer Chance. Nach drei 24-Sekunden-Verstößen und vier Fehlversuchen aus dem Feld, war es Europameisterin Barbara Groß, die die ersten Zähler für die Frankfurter Equipe zum 2:13 nach knapp fünf gespielten Minuten erzielte. Eine lange Durststrecke, die die Frankfurter Starting-Five um Anne Brießmann, Sedat Dogan, Paul Nikolaus sowie Tim und Sven Diedrich durchstehen musste. Gegen das aggressive und starke Abwehrverhalten sowie die individuelle Klasse des Kontrahenten aus Mittelhessen war kein Kraut gewachsen. So dirigierte und dominierte das Wetzlarer Triumvirat Paye, Serio und Böhme das Spielgeschehen in der Sporthalle der Carl-von-Weinberg-Schule und zwangen das Heimteam zu etlichen Notwürfen, die ihr Ziel verfehlten. Fehler, die der Coach nach Ende der Partie nicht ganz so kritisch sah: „Bevor wir einen Fehlpass spielen, wollten wir lieber die 24-Sekunden-Uhr ablaufen lassen. Uns ist es gelungen die Zeit von der Uhr zu nehmen. Dass wir keine große Chance gegen Lahn-Dill haben würden, war jedem im Vorfeld klar. Wir sind eine neue Mannschaft, da ist der amtierende Deutsche Meister natürlich eine riesige Herausforderung. Ich persönlich muss die Partie für mich nochmal reflektieren und sacken lassen, und ich werde auch ein paar Gespräche führen.“

Während sich das Bild von Viertel zu Viertel ähnelte (9:25 | 8:22 | 7:24 | 11:16), der Pokalsieger seinen Stiefel  in professioneller Manier runterspielte und die Skywheelers nur selten Nadelstiche in Form von Punkten setzen konnten, kamen auf Seite der Gastgeber alle alten und neuen Akteure zu ihrer Einsatzzeit. Ein positiver Lichtblick, den Brießmann, Gmeinwieser & Co. in die kommenden Trainingseinheiten tragen müssen, um am kommenden Wochenende in Trier bestehen zu können, die ihr Auftaktmatch in Köln mit 81:61 gewinnen konnten.

Scorer: Diedrich, S. (9), Nikolaus (8), Hengst (8), Diedrich, T. (4), Groß (2), Spitznagel (2), Müller (2)

Spielerstatements

Barbara Groß: „Wir haben versucht das umzusetzen, was uns der Coach mit auf den Weg gegeben hat. Die Vorgabe lautete, das Spiel ruhig zu gestalten. Dies ist uns leider zu selten gelungen.“

Johannes Hengst: „Das Ergebnis fand ich in Ordnung. Wir haben letzte Saison schon schlechter gegen den RSV ausgesehen. Wir hatten so viel Unruhe in der Off-Season, da war es klar, dass das erste Spiel gegen den Deutschen Meister kein Kracher wird. Alles in allem bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich fand auch das Auftreten unsere neuen Spieler sehr gut. Paul hat gute Entscheidungen getroffen. Auch Sedat, der sein erstes Erstliga-Match überhaupt bestritten hat, und das auch gleich als Aufbauspieler gegen Wetzlar, hat sich gut geschlagen.“

Anna-Maria Müller: „Lahn-Dill ist halt immer ein Brecher in der Defense, die kleben einem am Stuhl, wie die sprichwörtlichen Kletten. Dann jumpen sie fast jeden Ball. Wir haben auch einen Augenblick gebraucht, um uns darauf einzustellen. Gegen Ende der Partie wurde es auch ein bisschen besser.“

PM: Mainhatten Skywheelers

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