Ein bittersüßer Sieg gegen die BG Baskets Hamburg sichert den ING Skywheelers, fünf Spieltage vor Ende der Saison, den Klassenerhalt. Mit einem 67:58 (13:13; 19:15; 18:13; 17:17) gewannen die ING Skywheelers dieses spannende Spiel und feierten dies im Anschluss ausgiebig.
Die ING Skywheelers gingen, bis auf Florian Miller, mit dem gesamten Kader und der so wichtigen „tiefen Bank“ an die Mission „Klassenerhalt“. Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf „Augenhöhe“. Die BG Baskets Hamburg wollten die minimale Chance nicht ungenutzt lassen um für einen eventuellen Verbleib in der 1. RBBL zu kämpfen. Die ING Skywheelers hingegen agierten in den ersten 10 Spielminuten noch sichtlich nervös. 13:13 hieß es nach dem ersten Viertel. Die Viertelpause nutzte Nico Dreimüller, seine Mannschaft noch einmal wach zu rütteln und reagierte auf den bisherigen Spielverlauf mit einem Wechsel.
Im zweiten Spielabschnitt fanden die ING Skywheelers besser ins Spiel, leider wurde ihr Spielfluss durch viele, kleinliche und einseitige Unterbrechungen der drei Unparteiischen empfindlich gestört. Trotz der ungleichmäßigen Beurteilung von Spielsituationen gewannen die Rollstuhlbasketballer vom Main das zweite Viertel mit 19:15. Die hauchdünne Führung von vier Punkten gab den ING Skywheelers genügend Selbstvertrauen für die zweite Spielhälfte. Ruhig und besonnen gingen sie in das dritte Viertel, doch wurde dieser Spielabschnitt nun zu einer Farce.
Nicht nachzuvollziehende Foulauslegungen bescherten Marian Kind innerhalb von zwei Minuten (24. + 26.) zwei unsportliche Fouls und er musste somit nicht nur das Spielfeld, sondern die Halle verlassen. Dem nicht genug, nahmen sie sich nun noch Nico Dreimüller ins Visier und nach seinem unsportlichen Foul in der 19. Spielminute, verhängten sie nun noch kurz vor Ende des dritten Viertels (30. Minute) ein zusätzliches technisches Foul und verwiesen auch ihn der Halle. Nach dreißig gespielten Minuten standen bei den Skywheelers 15 Fouls gegen 5 Fouls der BG Baskets Hamburg zu Buche. Davon unbeeindruckt zogen die ING Skywheelers ihren „Game Plan“ durch und gewannen dennoch das dritte Viertel mit 18:13. Das vierte und letzte Viertel spielten die Mainrollis so routiniert herunter, dass sie zwischenzeitlich sogar ihren Vorsprung auf 12 Punkte ausbauen konnten.
Auch wenn der Vorsprung, in der einen oder anderen Situation etwas schmolz, hatte man zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Skywheelers dieses Spiel aus der Hand geben würden. Besondere Freude bereitet nach dem Spiel ein Blick auf die Statistik des Spiels. Gleich 8 der 11 Skywheelers Spieler*innen trugen sich in die Schützenliste ein. Nico Dreimüller machte trotz seines frühen Feldverweises 15 Punkte, davon drei Dreier. Josie DeHart machte zwar „nur“ 4 Punkte, doch mit einer Quote von 100% und Sven Diedrich krönte sich mit 19 Punkten zum besten Schützen der ING Skywheelers.
Den kommenden Spielen sehen die ING Skywheelers somit gelassen entgegen, haben sie doch ihr Saisonziel vorzeitig erreicht. Am kommenden Wochenende steht erst einmal eine kleine Spielpause an, weil sich einige Mannschaften der RBBL auf internationaler Bühne behaupten. Es stehen die Euro-Cup Vorrundenspiele an. Die ING Skywheelers gehen am 11.02.2023 gegen die Thuringia Bulls wieder auf Korbjagt, ehe sie am 18.02. ihr nächstes Heimspiel bestreiten.
Für die ING Skywheelers punkteten:
Fabian Gail 7P; Lisa Nothelfer; Chris Spitz 4P; Sven Diedrich 19P; Katharina Lang 7P; Tim Diedrich 9P; Nico Dreimüller 15/3; Marian Kind 2P; Josie Dehart 4P; Carsten Crombach und Shahpoor Surkhabi.
PM: ING Skywheelers | Foto: Friedhelm Gail