Die beiden Platzhirsche im Europäischen Rollstuhlbasketball haben wieder großes Kino geboten, trotz eines leeren Kinosaals. Die allgemeine Stimmung im Rollstuhlbasketball-Kosmos hat in den letzten Wochen immer die Abgänge von Jake Williams und Matt Scott in den Mittelpunkt gestellt, während Bullen Coach Micha Engel an den neuen Bullen bastelte.
Am Ende muss ein Rädchen ins andere greifen und da versteht der gute Laune Trainer sein Handwerk. Seine Spieler folgen ihm Trainingseinheit auf Trainingseinheit. Zu Beginn wurden die Hausherren vom 4-fachen Rodelweltmeister David Möller überrascht, der als Vorsitzender der Thüringer Sporthilfe den Pokal für herausragende Leistungen 2020 an Mannschaftskapitän André Bienek übergab. In seiner Laudatio sprach David Möller zudem von der Siegesserie und 67 ungeschlagenen Spielen und erhöhte damit den Druck auf dem Kessel, stand doch das 67. Duell kurz vor seinem Anpfiff durch das starke Schiri Trio Kindervater, Rehling und Tetzlaff.
Die Engelhaften begannen mit Alex Halouski, Jens Albrecht, Jitske Visser, Ian Pierson und Vahid Azad. Alex Halouski versenkte nach 10 Sekunden den ersten Dreier und schnell stand es 7:2 für die Hausherren. Lahn Dill machte mit Steve Serio und Thomas Böhme Ernst und schnell stand es 7:7. Jetzt ging das Spiel hin und her und die Gäste konnten kurz vor Ende des ersten Viertels mit 15:22 in Führung gehen, ehe Ian Pierson auf der Dreier Linie stehend mit der Sirene auf 17:22 verkürzte.
Es sollte das einzige Viertel sein, was die Thüringer abgeben und das Spiel hatte längst einen unglaublichen Spannungsbogen. Brian Bell machte sein bestes Spiel in Thüringen und traf schwere Würfe aus der Mitteldistanz. Zur Halbzeit führten die Hessen mit 30:34 und hoffen auf einen Sieg nach 12 Niederlagen in Folge gegen die Bullen.
Das dritte Viertel begann mit einem Dreier von Ian Pierson und einem Korb von Alex Halouski. Nach einer Minute stand es 35:34 für die Bullen. Mit 54:54 am Ende des dritten Viertels und 65:65 drei Minuten vor Ultimo ging das Spiel hin und her und keine Mannschaft konnte sich auf mehr als zwei Punkte absetzen. Keine Seite blieb etwas schuldig und konterte die langen Würfe umgehend bei 4:4 Dreipunktespielen.
Die Bulls mussten durch André Bienek und Vahid Azad an die Freiwurflinie und trafen 13 von 14 Freiwürfen. Plötzlich führten die Bullen mit 75:65 und Alex Halouski schwang sich zum Topscorer der Partie mit 27 Punkten auf. Lahn Dill konnte nur noch durch Böhmes Dreipunktewurf Kosmetik betreiben und den Bullen zum 13. Sieg in Folge gratulieren. Am Ende ist die Ausgeglichenheit der Bullen für den Sieg ausschlaggebend und die Elxlebener sind auch im 67. Spiel national und international seit dem 08.04.2018 !!! ungeschlagen.
Bulls : Ian Pierson 13, Hubert Hager, Vahid Azad 13, Jitske Visser, André Bienek 17, Karlis Podnieks, Jens Albrecht 7, Helen Freeman 2, Alex Halouski 27, Marie Kier.
PM: RSB Thuringia Bulls | Foto: Franziska Möller