Eine spannende Deutsche Meisterschaft der Damen fand in Heidelberg mit dem Team aus Bayern einen verdienten Sieger. Vor allem im Endspiel am Sonntag waren die Titelverteidigerinnen kaum zu stoppen – Lob gab es von Damen-Bundestrainer Dirk Paßiwan.
„Sie waren ganz klar die ausgeglichenste Mannschaft und auf allen Positionen sehr gut besetzt. Das hat man in allen Spielen gesehen, vor allem im Halbfinale und Finale. Dadurch sind sie auch verdiente deutsche Meisterinnen, Glückwunsch nach Bayern“, sagte Bundestrainer Paßiwan über die siegreichen Titelverteidigerinnen, die im Endspiel gegen das bis dahin dominierende Team aus Hamburg schon im zweiten Viertel entscheidend davonziehen und am Ende 61:47 gewinnen konnten. Im Halbfinale konnte das Team um Trainer Sebastian Gillsch die Vorjahres-Finalistinnen aus Hessen klar mit 37:16 bezwingen, doch auch das Team Hamburg hatte sich bis dahin in die Favoritenrolle gespielt.
In der schweren Vorrunden-Gruppe A hatten die Norddeutschen um die spätere MVP Anne Patzwald nicht nur Bayern mit 34:24, sondern auch Sachsen-Anhalt besiegt und schon nach zwei Spielen als Gruppensiegerinnen festgestanden. Lediglich gegen das Team NRW, das am Ende Platz sieben belegte, gab es zum Vorrunden-Ende eine 32:36-Niederlage – dass das letztplatzierte Team gegen den Zweiten gewinnen konnte, zeugt vom ausgeglichenen Niveau des Turniers. Im Halbfinale hatten die Hamburgerinnen dann wieder keine Mühe: Mit 58:23 gab es gegen die Spielgemeinschaft aus Niedersachsen und Bremen wieder ein deutliches Ergebnis.
In Gruppe B hatte sich Hessen vor Niedersachsen/Bremen und dem Zusammenschluss aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz knapp durchgesetzt. Team BaWü/RLP hatte am Ende das Los des unglücklichen Teams. Nach einem 37:38 im Spiel um Platz fünf blieb ihnen lediglich Rang sechs – nach drei Niederlagen in Overtime in allen drei Spielen. Das Spiel um Platz drei war dann eine klare Sache für Hessen, die mit 54:37 Niedersachsen/Bremen besiegten – bevor alles bereit war fürs große Finale.
„Es war eine sehr, sehr gelungene Veranstaltung“, sagte Bundestrainer Paßiwan, der die Woche zuvor mit der Nationalmannschaft zum Trainingscamp in Lobbach weilte und direkt zur DMD fuhr: „Gerade vor dem Hintergrund, dass wir es als größeres Event haben wollten, sind wir mit der DMD auf einem guten Weg. Zusammen mit den Rolling Chocolate Heidelberg wäre das auch für die nächsten Jahre vielleicht ein guter Standort. Vielen Dank an Steffi Rabert und ihr Team für die Organisation.“
Rookie des Turniers wurde Lilly Sellak vom Team Bayern, ins Allstar-Team wurden die Nationalspielerinnen Mareike Miller (Hamburg), Svenja Mayer (Hessen), MVP Anne Patzwald (Hamburg) und Lisa Bergenthal (NRW) sowie Roli-Ann Neubauer (Sachsen-Anhalt) gewählt.
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PM: DRS / Foto: Uli Gasper