Nichts für schwache Nerven, so könnte man das Aufeinandertreffen der beiden Erstligakonkurrenten BSC Rollers Zwickau und den Rhine River Rhinos aus Wiesbaden im Rollstuhlbasketball am vergangenen Samstagabend kurz beschreiben.
Doch auch eine gleich zweifache, beherzte Aufholjagd von 9 Punkten in der ersten (27:28) und 11 Zählern in der zweiten Halbzeit zum 59:59 zwei Minuten vor Ende der Partie konnte die Niederlage der Zwickauer Feuervögel an diesem Abend leider nicht verhindern. Wiedereinmal war es die eigene Fehleranfälligkeit zu Beginn des Matches, welche die Rollers einem schnellen Rückstand nachjagen ließ. Immer wieder ließen zu viele vergebene Offensivabschlüsse seitens der Westsachen und eine zeitweise löchrige Defensivleistung den Mittelhessen genügend Raum ihr schnelles Umschaltspiel aufzubauen, und entsprechend einfach zu punkten. Ebenfalls nicht in den Griff bekamen Skucas und Co die beiden Wiesbadener Center André Hopp und Matthias Güntner, die ihren Größen- und Geschwindigkeitsvorteil perfekt auszunutzen wussten. Der enorme Kraftaufwand die Rückstände zu egalisieren, machte sich zum Ende des Spielverlaufs leider schmerzlich bemerkbar. So gelang es den Zwickauern in der Crunchtime nicht, das kippende Momentum zu ihren Gunsten zu entscheiden, es fehlte an Geduld und der notwendigen Coolness. Gleich zwei vermeintlich sichere Korbleger und insgesamt fünf Freiwürfe fanden nicht den Weg in die Reuse. »Das, was uns im Hinspiel in den letzten Minuten starkgemacht und den Sieg beschert hat, brachte Wiesbaden heute eindeutig besser auf den Court und verlässt diesen entsprechend verdient als Sieger«, resümiert Trainer Marco Förster sichtbar geknickt.
Endstand: 59:66 (7:16, 27:28, 36:45)
Vytautas Skucas 19 Pkt.
Rostislav Pohlmann 17 Pkt.
Daniel Gehse 10 Pkt.
Marianne Buso 5 Pkt.
Edgaras Ciaplinskas 4 Pkt.
Benjamin Kenyon 2 Pkt.
Frank Oehme 2 Pkt.
PM: BSC Rollers Zwickau | Foto: Bert Harzer