sie sich dem Rollstuhlbasketball verschrieben hatte, war mitreißend, beeindruckend und total motivierend. Mein persönlich schönstes Erlebnis mit ihr war mein Einsatz in meinem ersten wichtigen Spiel, als Britt Dillmann mit fünf Fouls am Ende des Viertelfinales bei den Paralympics in London ausgewechselt werden musste. Wir spielten gegen England vor 12.000 Zuschauern, das Spiel war spannend und eng. Ich hab beinahe einen Herzinfarkt vor Nervosität bekommen, als Holger mich aufs Feld schickte. Dort kam Anni mit einem Strahlen ins Gesicht auf mich zu, klatschte mich ab und alle Nervosität war verschwunden. Diese Szene gab mir so viel, und dieser Moment wird für mich unvergesslich bleiben. Ich wünsche ihr alles Gute für die Zukunft – und ich bin sicher, sie wird ihren Weg erfolgreich weitergehen.””Simone habe ich 2014 kennen gelernt. Sie spielte schon viel länger als ich, war aber in Babypause, als ich zum Team Germany stieß. Sie ist die beste 1-Punkte-Spielerin, die ich je auf dem Feld gesehen habe. Mit und von ihr konnte ich so viel Neues lernen – auf wie neben dem Feld. Beeindruckend und unvergesslich bei Simone ist für mich, wie wir als Team funktioniert haben. Wir konnten uns gegenseitig immer unterstützen, motivieren und aufbauen, was uns meiner Meinung nach beide stärker gemacht hat. Dieses Gemeinschaftliche – trotz vermeintlicher Konkurrenzsituation – macht für mich den Teamsport aus und zeigt, was möglich ist, wenn man zusammenhält. Ich wünsche ihr und ihrer Familie alles Liebe.”
“Dirk ist ein ungemein sympathischer und ausgeglichener Mensch, der extrem viel Kaffee trinkt. Würde er nicht so extrem auf seine E rnährung, das Training und seine Regeneration achten, könnte und würde er nicht so viele Jahre auf diesem Level spielen. Als ich 1994 zum Rollstuhlbasketball stieß, war er bereits am Spielen und überlebte meine Karriere als Spieler und Trainer beim RSV Lahn-Dill, die immerhin ohne Pause zusammen 20 Jahre ausgemacht haben. Auch wenn er mal Phasen hat, in denen er drei Mal seinen eigenen Offensivrebound holt, bevor er finished, so ist er tatsächlich ein begnadeter Rebounder und wie ein Fels in der Verteidigung. Gegner tun sich sehr schwer gegen ihn in der Zone zu scoren. Ich wünsche ihm noch weiterhin eine lange Karriere und dass er weiterhin mit viel Spaß dabei ist.”
“Was ein persönliche Anekdoten betrifft, möchte ich das Jahr 1994 bemühen. Wir sind zum Auswärtsspiel nach Hamburg gereist und haben, wie damals üblich, ein langes Wochenende im Norden verbracht. So zog es uns nach dem Spiel auf die Reeperbahn, wo Dirk, mutig wie er war, eine Garageneinfahrt inspizieren wollte, wo sich Damen eines Etablissements aufhielten. Beim Versuch einen Blick in die Tiefgarage zu werfen, wurde die leicht abschüssige und nasse Strasse seiner Prothese zum Verhängnis. Das Knie gab nach, er überschlug sich, es tat einen Schlag, als würde ein Baum durchbrechen. So dass er anschließend auf dem Rücken mit verdrehtem Knie und Unterschenkel lag und es allen ganz schaurig wurde. Darauf hin schaute unserer zweiter Protesenträger, Levent Eren, nach ihm, schwang sein eigenes Holzbein und kickte ihm damit gegen die gebrochene Prothese. Diese brach nun gänzlich. Und der Unterschenkel krachte samt Fuß aus dem Kniegelenk und rutschte aus der Hose raus, um direkt auf der Straße zu landen. Mittlerweile hatte sich eine Menschentraube um unser Rolliteam gebildet, und die leicht bekleideten Damen aus dem Etablissement kamen ebenfalls hervor und beobachteten die Situation kreidebleich. Kurzer Ausruf von Levent Eren: „Das Ding ist durch – kaputt“. Ein Ausruf, der uns herzhaften Lachen ließ, während die Zaungäste fast ohnmächtig wurden.”