Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der paralympischen Spiele in Tokyo. Nach der Qualifikation bei der Europameisterschaft in Rotterdam gibt es für Bundestrainer Martin Otto und seine Co-Trainerin Janet McLachlan nur ein Ziel: Alles zu geben und erneut auf dem Podest zu stehen. Es gilt an die letzten drei Paralympics (2008 Silber Beijing, 2012 Gold London, 2016 Silber Rio) anzuknüpfen und gleichzeitig zu zeigen, dass der Generationensprung einmal mehr geglückt ist.
Mit großen Plänen lud das Trainerteam deshalb bereits am ersten Januarwochenende 21 Spielerinnen zum ersten Selection Camp nach Bonn ein. Vier Tage lang konnten sich die Spielerinnen vor Martin Otto und seinem Team unter Beweis stellen um sich so für den nächsten Lehrgang am Osterwochenende zu empfehlen. Neben den üblichen Taktik- und Technikeinheiten, standen Athletikscreening aber auch mentale Tests auf dem umfassenden Programm.
Rhinos Spielerin Svenja Mayer, die 2018 bei der Weltmeisterschaft in Hamburg ihr Nationalmannschaftsdebüt feiern durfte, meldete sich überglücklich nach dem Trainingslager in Wiesbaden: „Ich habe mich gefreut, die Mädels am ersten Januarwochenende zu treffen um den Startschuss für die Natio einläuten zu können! Natürlich darf der Ernst nicht vergessen werden, da man sich Martin gut präsentieren möchte und jede Einzelne gerne einen Platz unter den Besten ergattern will! Sich gegenseitig alles abzuverlangen macht sehr viel Spaß. Ich bin unglaublich erleichtert und stolz, dass ich es bis jetzt unter die besten 16 Frauen geschafft habe und somit meinem Traum ein Stückchen näher gekommen bin! Bis zum nächsten Camp werde ich nochmal alles geben und an dem arbeiten, was Martin und Janet von mir erwarten. Das Wochenende war sehr kompakt und intensiv mit Taktik, Ausdauer, Krafttests und Athletik. In diesem Jahr hatten wir zum ersten Mal ein Mentalcoaching beim Lehrgang, was mir persönlich unglaublich gut gefallen hat und das, was ich bereits von unserem Rhinos-Sportpsychologen Thorsten Loch gelernt habe, gut ergänzt. So habe ich neue Impulse bekommen, die ich definitiv in mein Training einbauen werde! Jetzt heißt es das Feedback aus dem Lehrgang mit nach Wiesbaden zu nehmen und weiter an mir zu arbeiten. Dabei unterstützen mich nicht nur meine Teamkollegen, sondern auch das Athletiktrainerteam von Med4sports, die einen klasse Job machen. Auf geht’s in ein tolles Jahr 2020!“
Rhinos Coach Sven Eckhardt zeigt sich sichtlich zufrieden über die Nominierung seiner Spielerin: „Svenja hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung gemacht und sich zu einer wichtigen Spielerin für die Rhinos entwickelt. Sie erarbeitet sich viel selbst und ist immer ein gutes Beispiel dafür, was mit einem hohen Maß an Motivation und Disziplin möglich ist. Die erneute Nominierung für den 16er Kader der Nationalmannschaft ist für mich somit keine Überraschung, sondern vielmehr der verdiente Erfolg ihrer akribischen Arbeit.“ Manager Mirko Korder ergänzt: „Wer Svenja kennt, der weiß, dass sie sehr hart und ehrgeizig an ihrer sportlichen Entwicklung arbeitet. Eine diesjährige Teilnahme an den Paralympics wäre aus unserer Sicht also völlig verdient. Deswegen freuen wir uns auch über das Zwischenergebnis und glauben fest an Svenja. Die Rhinos Family und ihre Partner werden sie weiter auf ihren Weg unterstützen wo wir nur können, um ihr bestmöglich bei der Erfüllung ihrer sportlichen Ziele zur Seite zu stehen.“
Für Svenja und die Rhinos steht der Fokus nun erst einmal wieder ganz auf der Mission Playoffs im Ligabetrieb. International geht es am Osterwochenende mit dem nächsten Selection Camp weiter, bei dem dann die finale 12 für Tokyo entschieden wird.