Wiesbaden: Souveräner Gastauftritt in Ulm

Der Wiesbadener Rhinos-Express nimmt an Fahrt auf. Am 9. Spieltag der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (Süd) gewannen die Rollstuhlbasketballer aus der hessischen Landeshauptstadt bei den Sabres Ulm mit 84:48 (38:26) und festigten damit den Platz an der Sonne in Deutschlands zweithöchster Spielklasse.

Die vom Coach und Teammanager in der Trainingswoche eingeforderter Konzentration und Willensstärke schienen die Rhinozerosse schon zu Beginn der Partie verinnerlicht zu haben. Wie die sprichwörtliche Feuerwehr legten die Damen und Herren vom Rhein los. Die gegenüber der letzten Partie leicht veränderten Startformation um Amend, Gerber, Güntner, Dillmann und Schwarz gelang ein schneller 10:0-Lauf in den ersten Minuten des Matchs. Ein Run, der schon frühzeitig vermuten ließ, welchen Verlauf das Aufeinandertreffen an der Donau nehmen sollte. Dabei war es immer wieder die großgewachsene Akteure, die, wie schon im Spiel gegen die Roller Bulls aus St. Vith, für jede Menge Gefahr in der Ulmer Zone sorgten. Permanent kamen die Center zu freien Würfen, die sie treffsicher verwandelten. Waren sie nicht anspielbar oder ungünstig positioniert, netzten die quirligen Scharfschützen ein. Mit einer 21:9-Führung ging es in die erste Viertelpause, der ein ausgeglichener Spielabschnitt (17:17) folgte. Ließen die Dickhäuter im zweiten und dritten Viertel (12:7) ein wenig die Zügel schleifen, überrollte die Equipe von Headcoach Cliff Fisher die Sabres in den letzten zehn Minuten (34:15) förmlich. Das letzte Viertel gehörte auch Oliver Hoffmann, der 18 seiner insgesamt 26 Punkte in des Gegners Reuse versenkte. Nach dem Schlusspfiff prangerte nicht nur ein 84:48 auf der Ulmer Anzeigetafel, sondern auch ein 68%-ige Trefferquote aus dem Feld auf dem Scoutingbogen (Ulm: 40%).

Ausschlaggebender Faktor im Spiel der Kurstädter war die starke Verteidigungsleistung von Weber, Dillmann & Co., die die Gastgeber immer wieder zu Fehlern zwang. Eine Performance, die auch der an der Außenlinie mitfiebernde Teammanager Mirko Korder zu schätzen wusste: „Wie haben ein hervorragende Defense gespielt. Der Trainer konnte alle Spieler einsetzen, ohne dass es zu einem Leistungseinbruch kam. Insbesondere unsere Youngster haben einen tollen Job gemacht. So kann es weitergehen.“

Zufrieden zeigte sich nicht nur der Verantwortliche, sondern auch Junioren-Nationalspieler Marcel Gerber: „Das war das erste von sechs Finalspielen nach der Partie gegen St. Vith. Jeder Erfolg bringt uns unserem großen Traum von der 1. Liga ein Stück näher. Unsere Tea-Cup-Defense haben wir gegen Ulm konzentriert durchgezogen. Das müssen wir auch, da wir gut vorbereitet sein müssen, wenn es in den Eurocup geht.“

Positive Worte von Marcel Gerber, die Trainer Fisher an ihn und das Kollektiv direkt zurückspielte: „Wir hatten merklich Spaß und haben als Team gut harmoniert. Marcel Gerber und Lukas Jung haben die Partie selbstbewusst mitgeprägt. Während wir in der Verteidigung gut miteinander kommuniziert haben, sind wir in der Offensive geduldig aufgetreten. Die Mannschaft ist wirklich ein Team – auf und neben dem Feld.“

Viertelergebnisse: 21:9 | 17:17 | 12:7 | 34:15

Scorer: Hoffmann (26), McLachlan (19), Weber (14), Gerber (8), Schwarz (6), Amend (6), Dillmann (2), Güntner (2), Jung (1), Antac.

PM: RRR

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