Rhinos landen wichtigen Erfolg bei den BSC Rollers Zwickau | Die Rhine River Rhinos feierten am Samstagabend in Sachsen ihren dritten Auswärtserfolg der Saison uns den zweiten Sieg in Serie. Bei den BSC Rollers Zwickau setzten sich die Kurstädter in einem spannenden Match mit 66:59 (28:27) durch. Eine starke Abwehrleistung sowie ein explosives Center-Duo André Hopp und Matthias Güntner, die 54 der insgesamt 66-Rhinos-Punkte erzielten, bildeten die Eckfeiler für den wichtigen Sieg an der Mulde.
Mit Phillip Schorp, André Hopp, Svenja Mayer, Matthias Güntner und Kapitän Maurice Amacher starteten die Dickhäuter ins Match in Zwickau. Eine Partie, die exzellent für die Gäste begann. Seinen gewonnen Sprungball und den damit einhergehenden Ballbesitz verwertet Youngster Matthias Güntner im ersten Rhinos-Angriff zur 2:0-Führung, die im Gegenzug von Rostislav Pohlmann ausgeglichen wurde (2:2). Gerade in den ersten zehn Minuten zeigten sich die Rhinos konzentriert. Immer wieder kamen die beiden 4,5-Punkte-Männer unter des Gegners Reuse, um dort treffsicher und hochprozentig abzuschließen. Neben der Offensive funktionierte auch die Verteidigung. Die Hessen standen geschlossen wie ein Bollwerk in den eigenen Reihen, und Schorp & Co. ließen die Feuervögel kaum in die Nähe des eigenen Korbes. Auf Mitteldistanzwürfe angewiesen, erzielten die Gastgeber lediglich sieben Punkte im ersten Viertel. Die aggressive Verteidigung und das smarte Agieren der Dickhäuter zwang den Headcoach des BSC indes zu zwei Auszeiten in den ersten zehn Minuten. Dabei dürfte ein Thema die frühe Foulbelastung des sächsischen Topscorers Vytautas Skučas gewesen sein, der im ersten Viertel bereits drei Fouls kassierte.
Auch das zweite Viertel ließ sich gut an für die Rhinozerosse, die weiter Druck aufbauten und auf elf Punkte davonzogen (26:15, 16. Minute). Doch statt konzentriert weiter zu spielen und den Ball ruhig durch die eigenen Reihen kreisen zu lassen, fand die „3er-Aufstellung“ der Wiesbadener nicht sofort ins Spiel, was die Hausherren wieder zurück ins Match brachte. Punkt für Punkt holten die Feuervögel auf, um durch eine 6:0-Lauf – bis zum Ende der ersten Halbzeit – auf 27:28 zu verkürzen. Ein Abschnitt auf den auch Topscorer André Hopp nach Spielende einging: „Wir haben an die Leistung des Spieles gegen München angeknüpft. Jedoch ist es und nicht gelungen, im 2. und 3. Viertel den Sack zuzumachen.“
Die ersten Punkte nach dem Pausentee durch Marianne Busso zur ersten Zwickauer Führung (29:28) im Match, konterten die Hessen mit einem starken 8:0-Lauf zur 36:29-Führung (22. Min.). Eine solide Führung, die die Rhinos in einem hektischen dritten Abschnitt behaupteten. Während auf Seiten der Zwickauer Rostislav Pohlmann sein drittes persönliche Foul kassierte, dem direkt ein Technisches Foul folgte, kassierte auch der Wiesbadener Matthias Güntner seine – durchaus diskussionswürdigen Fouls – drei und vier (Technisches Foul). Pfiffe, die dazu führten, dass Mark Beissert zu seinen ersten Minuten kam und einige Augenblicke benötigte, um Zugang zum Match zu finden.
Direkt zu Beginn des finale Spielabschnitts erhöhte der Schweizer Nationalspieler Maurice Amacher die Führung der Hessen auf elf Punkte (47:36), ehe sich der BSC – wie schon im zweiten Viertel – Punkt für Punkt an die Rhinozerosse heran kämpfte, die, in einer immer emotionaleren Partie, zwei Minuten vor Schluss den Ausgleich kassierten (56:56). Statt sich jedoch hängen zu lassen oder sich über das zwischenzeitliche fünfte Güntner-Foul zu echauffieren, kämpften die Hessen weiter. Insbesondere der Topscorer der Partie, André Hopp, zeigte sich an der Freiwurflinie nervenstark. Zwei Freiwurftreffer des Centers zum 58:56, folgte ein spannender 8:2-Run der Hessen zum durchaus verdienten Sieg bei den Sachsen, den der Trainer der Dickhäuter gutgelaunt kommentierte: „Ich bin super glücklich, dass wir am Ende mit einem Sieg nach Hause fahren. Im ersten Viertel hatten wir das Spiel noch im Griff, aber Zwickau hat danach drei starke Viertel gespielt. Am Ende wollten wir den Sieg einfach mehr, und wir sind mit dem nötigen Selbstvertrauen an die Sache gegangen und haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Matthias und André haben natürlich mit ihrem Scoring herausgestochen. Aber auch alle anderen haben eine tolle Leistung gezeigt.“
Statistik:
Viertelergebnisse: 16:7 | 12:20 | 17:9 | 21:23
Scorer: Hopp (30), Güntner (24), Amacher (8), Beissert (2), Mohnen (2), Schorp, Mayer, Spitz (dnp)
Rebounds & Assists: Wiesbaden (31 & 20) | Zwickau (30 & 21)
Trefferquote: Wiesbaden (28/56, 50%) | Zwickau (25/57, 43%)
PM: RRR | Foto: Bert Harzer