Wiesbaden: Saisonauftakt-Knaller gegen den Champions-League-Sieger

Das Warten hat ein Ende: Die Rollstuhlbasketballer der Rhine River Rhinos starten am Samstag, den 29. September (17.00 Uhr, Sporthalle Klarenthal), in ihre dritte Erstliga-Saison. Dabei erwartet die Mannschaft des neuen Trainers Sven Eckhardt keinen Geringeren als den aktuellen Deutschen Meister und Champions-League-Sieger aus Elxleben, die RSB Thuringia Bulls. Ein absoluter Kracher und Leckerbissen zum Saisonstart für alle Sport- und Rollstuhlbasketball-Fans in und um Wiesbaden.

Dass der Titelaspirant aus Thüringen dort weiter machen möchte, wo er in der Meister-Saison aufgehört hat, unterstrichen die von Michael Engel gecoachten Bulls am vorletzten Wochenende. Beim eigenen Vorbereitungsturnier, dem Thuringia Bulls Cup, hielt sich der Champions-League-Sieger schadlos. Am ersten Wettkampftag schlug das RSB Team die Liga-Konkurrenz aus Zwickau (88:51) und Hamburg (77:64), ehe man am darauffolgenden Tag gegen den Zweitligisten aus Rahden (75:48) und im Finale – erneut – gegen die BG Baskets Hamburg (76:36) die Oberhand behielt. Ein deutliches Signal, das ohne die WM-Teilnehmer André Bienek (Deutschland), Matt Scott und Jake Williams (beide USA) an Rollstuhlbasketball-Deutschland gesendet wurde. Mit Jens Albrecht (3,0) und Alexander Halouski (4,5) ziehen sich zwei weitere aktuelle bzw. ehemalige deutsche Nationalspieler das Jersey des RSB-Teams über. Ein Duo, das vom Finnen Teemu Partanen (2,0), dem iranischen Center Vahid Azad (4,5), der niederländischen Welt- und Europameisterin Jitske Visser (1,0) und  Kapitän Raimund Beginskis (2,0) Unterstützung erhält. Einziger Neuzugang im Thüringer-Kader ist der Lette Karlis Podnieks (1,0), der aus Hamburg an die Osterlange in Elxleben wechselte.

Alles in allem dürfen sich die Fans in Wiesbaden auf eine Weltklasse-Mannschaft freuen. Wobei sich auch der Trainer der Dickhäuter, Sven Eckhardt, ob des kommenden Gegners leicht die Hände reibt: „Der Deutsche Meister zum Saisonauftakt ist ein toller Einstieg in die Saison. Es ist klar, dass Elxleben als Favorit in dieses Spiel geht und wir direkt zu Beginn der neuen Spielzeit eine schwere Aufgabe zu bewältigen haben. Aber dennoch wollen wir uns nicht verstecken, sondern unseren Ansprüchen gerecht werden und maximale Bereitschaft auf dem Spielfeld zeigen. Wir können uns in diesem Match zwar nicht über das Ergebnis definieren, aber sehen wo wir stehen, was funktioniert, wie das Team agiert und woran wir noch arbeiten müssen.“

Eine positive Sichtweise, in die auch Manager Mirko Korder einstimmt: „Thüringen hat letzte Saison den Deutschen-Meister- sowie den Champions-League-Titel ergattert, und den Bulls ist es gelungen, diesen erfolgreichen Kader zusammenzuhalten. Wir hingegen müssen uns noch weiter einspielen, als Mannschaft finden und reifen. Der ohnehin schmale Kader und die kurze Vorbereitung macht uns zurzeit etwas zu schaffen. Deswegen wird es gerade gegen einen derartig hochkarätigen Gegner, und so früh in der Saison, richtig schwer für uns – wenngleich die Rhinos schon oft bewiesen haben, dass sie mit großen Namen mithalten können. Außerdem werden wir ein Spiel, egal wie groß der Gegner auch scheint, definitiv nicht im Vorfeld aus der Hand geben – das passt nicht zur Einstellung der Rhinos. Ziel sollte sein, dass wir unabhängig vom Gegner fokussiert ins Spiel gehen und den Zuschauern in der Halle, sowie vor den Bildschirmen zu Hause, zeigen, was wir drauf haben. Wenn wir am Ende sagen können, dass wir alles gegeben haben und die Fans das den Spielern während der Partie auch ansehen können, dann ist für mich das Ergebnis gegen die Bulls eher zweitrangig.“

Das Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister findet am Samstag, den 29. September, um 17.00 Uhr, in der Sporthalle Klarenthal (Geschwister-Scholl-Straße 10, 65197 Wiesbaden) statt. Verzichten müssen die Rhinos dabei immer noch auf die an einer Handgelenksverletzung laborierende Anne Brießmann (1,0).

Die Partie wird ab 16.40 Uhr via www.livestream.watch übertragen und im Internet zu sehen sein.

PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl

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