Wiesbaden: Rhinos landen Befreiungsschlag und ersten Heimsieg der Saison

Das Warten der Fans und Spieler auf den ersten Heimsieg der Saison hatte am Samstagabend in der Sporthalle Klarenthal ein Ende. Die Rhine River Rhinos bezwangen – nach einer fulminanten ersten Halbzeit – die RBB München Iguanas mit 84:69 (24:8, 42:22, 60:42). Eine exzellente Trefferquote aus dem Feld (58%), ein hervorragendes Zusammenspiel in der Offensive (23 Assists) und der Defensive sowie ein großer Wille bildeten die Eckpfeiler des Erfolgs am 13. Spieltag der 1. RBBL

Die Rhinos begannen das wichtige Match gegen die Münchner Equipe – nach zuletzt sechs sieglosen Heimspielen – mit einem wahren Offensiv-Feuerwerk. Zwar gingen die Gäste dank eines Freiwurftreffers von Midpointer Sebastian Magenheim mit 1:0 In Führung, jedoch setzten die Dickhäuter aggressiv nach. Ein 13:0-Lauf binnen 5 Minuten zum 13:1 zeigte an diesem Abend schon früh, wohin die Reise für die Hausherren gehen sollte. Auch eine Ergebniskorrektur der Bajuwaren bis zur 7. Minute (15:8) beeindruckte die Dickhäuter nicht wirklich, die in der Restspielzeit des ersten Abschnitts keinen weiteren Korb der Münchner zuließen und ihrerseits weitere neun Punkte zum Viertelendstand von 24:8 einnetzten. Geprägt wurden die ersten zehn Minuten indes von einer phänomenalen Rhinos-Trefferquote aus dem Feld. Sagenhafte 69% der Würfe fanden den Weg in die Reuse. Dem nicht genug, hielten die Hausherren den Gast bei einer ausbaufähigen Ausbeute von 19%.

Auch das zweite Viertel gehörte den Rhinozerossen, die das Tempo hochhielten und sich bis zur 18. Minuten (40:16) einen 24-Punkte-Vorsprung herausarbeiteten. Immer wieder wurden die einfachen Punkte gemacht und der freie Mitspieler gefunden. Haderten die Gastgeber in den vorherigen Partien immer wieder mit ihrem Wurfglück, trafen die Rhinos fast nach Belieben. Vor allem eine Akteurin zeigte sich dabei treffsicher: Marina Mohnen. Die ehemalige Nationalspielerin kam nach vierzig gespielten Minuten auf 17 Punkte. Dabei traf die gebürtige Bitburgerin 87% ihrer Würfe aus dem Feld und 83% von der Freiwurflinie. In toto warf die 4,5-Punkte-Damen gerade einmal zwei ihrer insgesamt 13 Würfe am Ziel vorbei. Ein Spitzenwert, der mit dazu beitrug, dass die Hessen mit einem anständigen Punktepolster (42:12) zum Pausentee rollten.

Während sich die Gäste – trotz Abwesenheit ihrer Schlüsselspielerin Laura Fürst – zu keiner Zeit aufgaben und den Rückstand bis zum letzten Viertel leicht reduzierten (60:42), entwickelte sich die Partie in den letzten zehn Minuten zu einer echten Nervenschlacht, da beide Kontrahenten stets auch auf den direkten Vergleich schielten. Statt weiter cool und besonnen aufzuspielen, schlichen sich hier und da Unkonzentriertheiten ins Spiel der Dickhäuter ein, die einen 13-Punkte-Vorsprung behaupten mussten, um sich den direkten Vergleich gegen die Iguanas zu sichern. Punkt für Punkt schmolz besagter Vorsprung der Hausherren im letzten Viertel. Eine Differenz, die sich eine Minute vor Schluss auf neun Punkte reduziert. Doch die Rhinos kämpften und ackerten weiter und ließen sich auch von Stop-the-clock-Fouls nicht aus der Ruhe bringen. Wahrer Einsatz, der in sechs weitere Zähler mündete, die nicht nur zum 84:69-Erfolg führten, sondern auch zum Gewinn des direkten Vergleichs gegen das Münchner Kollektiv.

Statements:

Headcoach Sven Eckhardt: „Ich bin super glücklich. Es war der erste Heimsieg in dieser Saison und auch wichtig für den Rest der Spielzeit. Das Team hat den Grundstein ganz klar im ersten Viertel gelegt. Wie haben auch ein bisschen von der unfreiwilligen Umstellung des Gegners profitiert. München hat dann in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel gefunden und uns vor eine echte harte Herausforderung gestellt. Ich zoll‘ meiner Mannschaft Respekt, dass sie das Spiel erfolgreich zu Ende gespielt hat.“

Manager Mirko Korder: „Ich bin überglücklich. Dies war ein absolut wichtiger und für das Selbstvertrauen notwendiger Sieg. Wir wollten heute unbedingt punkten, unseren Fans, unseren Supportern und der Liga zeigen, was wir imstande sind zu leisten. Schön, dass es uns heute gelungen ist. Nun müssen wir weiter hart an uns arbeiten und versuchen dieses Niveau zu halten. Dann können wir alle positiv und selbstbewusst auf das Restprogramm der Saison blicken. Abschließend möchte ich mich bei den tollen Zuschauern bedanken. Die Stimmung war einfach klasse.“

Statistik:

Viertelergebnisse: 24:8 | 18:14 | 18:20 | 24:27

Scorer: Hopp (29), Mohnen (17), Amacher (17), Güntner 14), Malsy (3), Beissert (2), Schorp (2), Mayer, Nikolaus (dnp).

Rebounds & Assists: Wiesbaden (38 & 23) | München (26 & 10)

Trefferquote: Wiesbaden (34/58, 58%) | München (27/59, 42%)

PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl

Leave a Reply