Die Rhine River Rhinos Wiesbaden haben das erste Spiel der Saison gegen den amtierenden Champions-League-Sieger und Deutschen Meister aus Elxleben mit 39:87 (13:32) in den eigenen vier Wänden verloren. Ein ausgeglichenes und gutes erstes Viertel (10:14) gegen die RSB Thuringia Bulls reichte den mit sieben Spielern agierenden Kurstädtern nicht, um den Ligaprimus ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Nach knapp acht Spielminuten war die Welt für die Rhine River Rhinos noch in Ordnung. Matthias Güntner netzte, nach einem Rhinos-Zwischenspurt und einem zwischenzeitlichen 2:8-Rückstand, zum 10:10 ein. Die Rheinstädter kämpften, ackerten und boten dem Deutschen Meister, der erst knapp 30 Minuten vor Spielbeginn in der Halle auflief, die Stirn. Jedoch sorgten zwei erfolgreiche Wurfaktionen der Gäste durch Alex Halouski und Matt Scott dafür, dass die Teams mit einem 10:14 auf der Anzeigetafel zur Viertelpause rollten.
Direkt nach Wiederanpfiff netzte Matthias Güntner zum 12:14 ein, ehe der Gast aus Thüringen einen Gang höher schaltete, um auch ohne ihren iranischen Big Man Vahid Azad, den dezimierten Hausherren ihr Spiel aufzudrücken. Knapp sechs Minuten lang blieben die Dickhäuter ohne Korberfolg. Erst ein Freiwurftreffer von Matthias Güntner zum 13:24 durchbrach den Lauf der Gäste, die sich unbeeindruckt zeigten und einen 8:0-Run zum 13:32-Halbzeitstand initiierten. Lediglich drei Punkte konnten die Gastgeber, die kurzfristig ohne die erkrankte WM-Dritte Marina Mohnen auskommen mussten, im zweiten Viertel erzielen.
Auch nach dem Pausentee gelang den Rhinos zu selten der Zugriff aufs Spiel. 22 Ballverluste (Elxleben: 8) sowie eine Trefferquote von 26% (Elxleben: 53%) aus dem Feld trugen ihren Teil dazu bei, dass auch die Viertel drei (11:27) und vier (15:28) an den Deutschen Meister gingen. Während Amacher, Hopp & Co. mit ihrer Wurfausbeute aus dem Spiel haderten, zeigte die Equipe von Trainer Eckhardt von der Freiwurflinie ein ruhiges Händchen: 13 ihrer 17 Freiwürfe fanden den Weg in die Reuse (76% | Elxleben: 63%). Positive Signale, die sich auch durch die letzten zehn Minuten zogen und den Manager der Rhinos, Mirko Korder, Anlass gaben, optimistisch auf die kommenden Spiele zu blicken: „Dass wir kurzfristig, aufgrund von Krankheit, auf Marina Mohnen verzichten mussten, hat uns natürlich nicht geholfen. Aber unabhängig davon war uns bewusst, dass es gegen eine Mannschaft wie die Bulls, zum jetzigen Zeitpunkt der Saison, sehr schwer werden würde. Wir haben sowohl individuell als auch im Teamplay noch einiges an Verbesserungspotenzial, und der Champions-League-Sieger aus Thüringen ist natürlich eine fertige Mannschaft. Trotzdem, wir haben in einigen Bereichen auch sehr gut agiert und auf gleichem Niveau gespielt. Zudem haben wir für die noch notwendigen Fortschritte mit Trainer Sven Eckhardt den richtigen Mann gefunden, was mich persönlich positiv und selbstbewusst auf die Saison schauen lässt.“
Auch der vom Manager angesprochene Trainer, Sven Eckhardt, zeigte sich nach Spielende durchaus zuversichtlich: „Im ersten Viertel haben wir noch gut mitgehalten. Als der Druck durch die Bulls höher wurde, konnte man sehen, dass wir noch an der Abstimmung arbeiten müssen. Wir müssen uns gegenseitig noch mehr motivieren und als Team auftreten. Wir sind auch super ins vierte Viertel gestartet und haben dort die Dinge gezeigt, die wir spielen wollen. Darauf werden und wollen wir aufbauen.“
Statistik:
Viertelergebnisse: 10:14 | 3:18 | 11:27 | 15:28
Scorer: Hopp (10), Malsy (9), Amacher (8), Güntner (7), Spitz (3), Mayer (2).
PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl