Die Rhine River Rhinos können sich nicht belohnen und verlieren mit 72:96 (20:28 | 20:22 | 13:23 | 19:23) gegen die RSB Thuringia Bulls.
Es ist das erwartet schwere Spiel zum Jahresauftakt gegen den amtierenden Vize-Meister. Die RSB Thuringia Bulls zeigen von der ersten Minute an, dass sie einmal mehr eine deutliche Duftnote im Rhinos Dome setzen wollen, doch die Rhinozerosse setzen sich mit aller Kraft dagegen. Ein 8-0-Lauf der Gäste markiert den Vorsprung des gesamten Viertels, dem die Wiesbadener Rollstuhlbasketballer nur mühsam eigene Punkte entgegen setzen. Einmal mehr ist es Kapitänin Arinn Young, die neben den Centern Mojtaba Kamali und Gijs Even eine Glanznummer aufs Feld zaubert und so den Anschluss hält. 20:28 nach zehn gespielten Minuten.
Die Rhine River Rhinos bleiben ihrem Claim treu, denn ganz nach „You can’t stop a running rhino“ kämpfen sie um jeden Zentimeter auf dem Feld. Mit konstanter Presse zwingen sie die Bullen in den ein oder anderen Turnover, Punkte verlegen die Thüringer dagegen nur selten. Die Rhinozerosse spielen das stärkste Viertel des Abends und zeigen, dass sie mit nur zwei Punkten Differenz durchaus mit einem Spitzenteam wie den Bulls mithalten können. Mit 40:50 geht es in die Halbzeit und noch ist alles drin!
Dann sinkt jedoch die Leistungskurve der Hausherren einmal mehr deutlich. Sie kämpfen, kommen allerdings nicht gegen die Wand aus Thüringen an. Zu viele wichtige Punkte bleiben für die Rhinozerosse liegen, während die Gäste ihr Punktekonto stur weiter ausbauen. 53:73 nach 30 Minuten.
In den letzten zehn Minuten bäumen sich die Rhine River Rhinos noch einmal auf, zeigen wie Rhinos Basketball gespielt wird und wie viel Qualität in dem kleinen Wiesbadener Kader rund um Coach Warburton und Kapitänin Young steckt. Erneut sind es nur 4 Punkte und damit ein Hauch Unterschied, der die Teams im letzten Viertel trennt. Doch die Mühe wird nicht belohnt. Die Differenz ist in den schwächeren Phasen zu deutlich ausgefallen, sodass das Ergebnis am Ende vermeintlich deutlich erscheint. 72:96 nach 40 gespielten Minuten. Glückwunsch an die Bulls!
Es war einmal mehr ein spannender Fight, für den sich die Wiesbadener Rollstuhlbasketballer noch nicht belohnen können. 20% bessere Trefferquote auf Seiten der RSB Thuringia Bulls machen den Unterschied. Und doch können die Rhine River Rhinos stolz auf ihre Leistung sein, denn Viertel gegen einen solchen Gegner so knapp zu gestalten gelingt nicht jedem. Nun heißt es Kraftreserven auffüllen, denn am nächsten Samstag wartet mit dem BBC Münsterland ein hungriger Gegner, der Richtung Playoffs schnuppern möchte.
Für die Rhine River Rhinos spielten und punkteten: Arinn Young (28 Punkte), Mojtaba Kamali (16), Gijs Even (10), Chayse Wolf und Louis Hardouin (jeweils 6), Jim Palmer (4), Nicola Damiano (2) und Christopher Huber.
Die Stimmen zum Spiel:
Arinn Young: „Das erste Spiel nach einer kurzen Pause ist immer schwer, aber ich denke wir haben heute keinen schlechten Basketball gespielt. Die Bulls haben einfach wirklich gut getroffen heute. Wir haben den Ball sehr gut bewegt und jeder hatte eine gute Übersicht und gute Würfe. Ich bin trotz der Niederlage glücklich wie wir über 40 Minuten als Team gespielt haben. Und bin froh, dass wir den Staub abgeschüttelt haben und freue mich jetzt auf das wichtige Spiel nächste Woche gegen Münsterland.“
Headcoach Lucas Warburton: „Wir wussten, dass es egal wie schwer sein wird, gegen die Bulls als ersten Gegner des Jahres zu spielen. Ich finde, die 24 Punkte Unterschied erzählen nicht die gesamte Geschichte, denn ich bin zufrieden damit wie das Team gespielt hat. Die Bulls haben einfach eine Trefferquote auf einem so hohen Niveau, dass es einfach schwer ist, ein solches Team zu schlagen.“
Teammanager Marvin Malsy: „Obwohl wir das Spiel letztendlich doch deutlich verloren haben, denke ich, dass wir in der ersten Halbzeit gut zurückgekommen sind, nachdem wir zunächst in Rückstand geraten waren. Wir haben Ruhe bewahrt und gezeigt wozu wir in der Lage sind. Die Bulls waren an diesem Tag aber einfach zu abgeklärt und haben ihre Favoritenrolle gerechtfertigt. Trotz der Niederlage haben wir viel gelernt und werden härter arbeiten, um in zukünftigen Spielen besser zu sein.“
Am 14.01.2023 geht es für die Rhinozerosse zum BBC Münsterland. Hochball in der Sporthalle Josefschule (Kapellenstr. 27, 48231 Warendorf) ist um 17 Uhr.
PM: RRR | Foto: Ana Sasse