Wiesbaden: Rhine River Rhinos verlieren gegen RSB Thuringia Bulls

Die Rhine River Rhinos verlieren den Saisonauftakt mit 92:55 (22:12 | 22:14 | 23:16 | 25:13) gegen die RSB Thuringia Bulls.

Während die Wiesbadener Dickhäuter vor allem zu Spielbeginn noch deutlich nach ihrem Rhythmus suchen, zeigen die Elxlebener Hausherren sofort, dass die Partie die erwartete Herausforderung wird. Die Bulls ziehen voran, zeigen sich Treff-, Rebound und Defensestark, während die Rhinozerosse zaudern und der Ball einfach nicht in die Reuse möchte. Doch die Gäste lassen sich davon in keiner Weise unterkriegen, zeigen Zähne und erkämpfen sich Punkt für Punkt. 22:12 nach 10 gespielten Minuten.

Vor allem Neuzugang Mojtaba Kamali setzt immer wieder Akzente und netzt wichtige Punkte ein, die ihn am Ende des Tages zum Topscorer seiner Farben machen. Aber auch die Umstellung auf Louis Hardouin bringt die Rotation der Dickhäuter in Schwung. Hardouin ist es auch, der mit einem Steal samt Korberfolg eines der spielerischen Highlights des zweiten Viertels setzt. Und doch kommt der Motor nicht in den nötigen Schwung, um den stetig wachsenden Vorsprung der Bulls ernsthaft aufzuhalten. Mit 44:26 geht es in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel spielen die Rhine River Rhinos ihr bestes Viertel des Abends und zeigen, dass sie auch mit kleiner Rotation immer wieder Akzente setzen können, die das Potential der Formation von Lucas Warburton erahnen lässt. So können die Bulls ihr Plus nur bedingt ausbauen – 67:42 nach dreissig gespielten Minuten.

Die verbliebenen zehn Spielminuten gehen an die Kräfte des kleinen Kaders, der nicht nur auf die für die Nationalmannschaft abgestellte Kanadierin Arinn Young, sondern auch auf die beiden wegen Visaproblemen verzögerten Neuzugänge Kemal Kaan Safak und Ugur Toprak verzichten müssen. Die Bulls dagegen spielen trotz Fehlen von Jitske Visser in allen Rotationen befreit auf. Mit 92:55 müssen sich die Rhine River Rhinos schließlich dem Spitzenteam aus Elxleben geschlagen geben.

Und doch ist es keine Niederlage, die traurig stimmt. Gerade gegen die RSB Thuringia Bulls in die Saison zu starten ist eine absolute Herausforderung, aber auch der optimale Test für ein jedes Team. Gerade gegen die Besten der Liga zeigen sich die kleinen und großen Hausaufgaben einer jeden Mannschaft, was nur dazu antreibt kontinuierlich über sich selbst hinaus zu wachsen. Die Rhinozerosse haben dieses Lehrgeld der Saison nun bezahlt und werden mit klaren Aufgaben und Zielen in die neue Woche starten, um dann in hoffentlich voller Besetzung beim ersten Heimspiel gleichzeitig auch die ersten Punkte der Saison einzufahren.

Die Stimmen zum Spiel:

Louis Hardouin: „Es war ein schwerer Start in die Saison gegen Thüringen vor allem weil uns Spieler gefehlt haben. Aber wir haben gesehen, woran wir noch arbeiten müssen und wir werden nächste Woche bereit sein. Unsere Neuzugänge Moji und Chris haben ihre ersten Minuten bekommen. Wir werden hart an uns als Team arbeiten.“

Headcoach Lucas Warburton: „Die Bulls sind eines der besten Teams der Welt, weshalb es nach gerade einmal zwei Wochen mit dem Team egal wie schwer geworden wäre, auch weil uns drei internationale Spieler fehlen. Aber wir können definitiv auch einiges Positives aus dem Spiel mitnehmen und ich bin froh mein erstes Spiel in der neuen Liga in der Tasche zu haben. Ich freue mich darauf weiter mit diesem talentierten Team zu arbeiten und den Spielern dabei zu helfen, ihr Potential auszuschöpfen.“

Teammanager Marvin Malsy: „Aus meiner Sicht spiegelt das Ergebnis nicht unsere Arbeit im Training der vergangen Wochen wieder. Jetzt gilt es weiter ans uns zu arbeiten, nach der Spielanalyse einen Haken dran zu machen und uns bestmöglich auf das kommende Spiel gegen den BBC Münsterland vorzubereiten.“

Geschäftsführer Mirko Korder: „Ich möchte ungern Ausreden suchen, aber wenn man sich heute die Fehlpässe und Abstimmungsmissverständnisse wegdenkt, die nach einem derart großen Umbruch in einer Mannschaft einfach vollkommen normal sind und die Kürze der Zeit, die das Team um ihren neuen Trainer Warburton zur Verfügung hatte, dazu nimmt und dann noch berücksichtigt, dass wir zudem noch auf gleich drei unserer Leistungsträger verzichten mussten, dann war das heute meiner Ansicht nach ein dementsprechendes Ergebnis. Deswegen Glückwunsch an Thüringen für den souveränen Sieg, aber gleichzeitig ein “Kopf hoch” an unsere Fans, denn wir werden alle noch sehr viel Freude an unserer Mannschaft haben.“

Für die Rhinos spielten und punkteten: Mojtaba Kamali (20 Punkte), Louis Hardouin (15), Jim Palmer (8), Gijs Even (6), Chayse Wolf (4), Nicola Damiano (2), Christopher Huber und Paul Nikolaus.

Am kommenden Samstag, 01.10.2022, erwarten die Rhine River Rhinos den BBC Münsterland zum ersten Heimspiel der Saison. Hochball im Rhinos Dome (Sporthalle Klarenthal, Geschwister-Scholl-Str. 10, 65197 Wiesbaden) ist um 17 Uhr. Das Spiel wird von unserem Partner livestream.watch übertragen: https://hvo.events/rhinos/

PM: RRR | Foto: Steffie Wunderl

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