Die Rhine River Rhinos gewinnen das erste Hessenderby der Saison souverän mit 44:75 (18:13 | 9:23 | 13:25 | 4:14). Damit sichern sie sich die ersten wichtigen Punkte. Vor allem Neuzugang Arinn ‚Juice‘ Young dreht im Verlauf des Spiels so richtig auf und kann sich so mit 30 Punkten, davon 4 Dreier, 7 Rebounds und 6 Assists zum MVP des Spiels avancieren.
Nach gewonnenem Hochball scheint den Dickhäutern zunächst das Pech an den Fingern zu kleben. Drei Minuten und einen 6:0 Lauf der Gastgeber dauert es, bis Jim Palmer die ersten Punkte auf dem Konto der Wiesbadener verbucht. Es ist die Ruhe von Lowpointer Palmer, die die Aufholjagd voran treibt. Und doch schaffen es die Gastgeber zunächst auf bis zu sieben Punkte davon zu ziehen. Mit 18:13 gehen so die ING Skywheelers zunächst verdient in Führung.
Auch im zweiten Viertel laufen die Rhinos weiter ihrer Form hinterher. Die Würfe wollen einfach nicht in die Reuse fallen. Hartnäckig kämpfen sie sich weiter heran und während Nico Dreimüller auf der Gegenseite schon Mitte des 2. Viertels mit 4 Fouls vorbelastet ist, ist es endlich nur noch ein Punkt, der die Partie trennt. Quälende drei Minuten vergehen bis Arinn Young es schafft die Partie schließlich zu drehen. Und dann platzt er endlich, der magische Knoten und die Nashörner zeigen, was in ihnen steckt. Mit 9:23 geht das Viertel deutlich an die Rhine River Rhinos und diese so mit neun Punkten Vorsprung in die Halbzeitpause.
Während das Team von Marco Hopp auch im dritten Viertel nicht mehr zu ihrer anfänglichen Stärke zurück finden kann, spielen die Rhine River Rhinos kontinuierlich befreiter auf und bauen so ihren Vorsprung weiter aus. 21 Punkte trennen die Teams nach 30 Minuten. Und das ist eindeutig eine Teamleistung, denn die Dickhäuter beginnen wie ein geöltes Uhrwerk auf dem Feld zu ticken und spielen mit unglaublicher Energie und Leidenschaft auf. 40:61 zeigt die Anzeigentafel nach 30 Minuten.
So pushen sich die Dickhäuter auch im letzten Viertel immer weiter. Mit viel Rotation geben die beiden Coaches allen Spielern ihre Zeit auf dem Feld. Die Mannschaft erarbeitet sich nicht nur weiter Punkt für Punkt, sondern zeigt auch in der Defense, dass sie diesen Sieg nicht mehr aus der Hand geben werden. Lediglich vier Punkte können die Gastgeber so einnetzen, während die Wiesbadener ihren Vorsprung bis Spielende auf 31 Zähler ausbauen können. Die ersten Punkte eines Hessenderbys in dieser Saison gehen somit an die Rhine River Rhinos.
Spielertrainer Nicola Damiano ist mehr als zufrieden mit seiner Mannschaft: „Wie ich letzte Woche gesagt habe, schaue ich gerne auf die positiven Dinge. Am Anfang des Spiels haben wir nicht so gespielt, wie wir es geplant haben. Wir lagen zurück und haben dann wirklich gut reagiert und darüber bin ich sehr glücklich. Jim hat einen wirklich guten Job gemacht uns in Kontakt mit dem anderen Team zu halten. Dann haben wir es geschafft das Spiel zu drehen, unsere Defense ist besser geworden. Wir haben als Team gewonnen. Besonders Arinn hat heute einen fantastischen Job gemacht. Sie hat wirklich gute Schüsse genommen, für die die anderen sie freigespielt haben. Alle haben einen wirklich guten Job gemacht! Nächste Woche erwarten wir zwei wirklich harte Spiele in Trier und Erfurt. Mit diesem Sieg können wir jetzt ruhiger an die Vorbereitung für die nächsten Spiele gehen.“
Chayse Wolf ergänzt: „Ich denke, dass wir unseren Spielplan perfekt umgesetzt haben und haben so einen starken Sieg als Team eingefahren. Wir haben schon im Training diese Woche eine starke Defense gespielt und das hat sich auf das Spiel übertragen. Wenn du ein Team in dieser Liga unter 45 Punkten halten kannst, musst du darüber absolut glücklich sein!“
Manager Mirko Korder zollt den Aufsteigern Respekt: „Frankfurt hat heute überragend im ersten Viertel aufgespielt, nur schade, dass der wichtigste Spieler auf Gastgeberseite sehr früh 4 Fouls gezogen hat und sie zudem auf einen wichtigen Backup mit Chris Spitz verzichten mussten. Wenn man dann noch bedenkt, was für unterschiedliche Trainingsmöglichkeiten der junge Frankfurter Aufsteiger im Gegensatz zu unserem Team hat, dann haben sie sich heute überragend verkauft und bewiesen, dass sie schon jetzt für die eine oder andere Überraschung in der Bundesliga sorgen werden können. Ein Coach wie Marco Hopp ist genau der richtige Mann um ein derart junges Team zu formen. Herausragend auf unsere Seite war natürlich Arinn Young, die heute gezeigt hat, was sie kann, aber auch das Team insgesamt hat sich von dem anfänglichen Rückstand nicht beeindrucken lassen und einfach auf ihr Spiel konzentriert. Nichtsdestotrotz war das Spiel heute ein Pflichtsieg, wenn wir am Ende ein Wörtchen im Kampf um die Playoffs mitspielen wollen.“
Für die Rhine River Rhinos spielten und punkteten: Arinn Young (30 Punkte, davon 4 Dreier), Gijs Even (14), Andre Hopp (13), Jim Palmer (8), Tommie Lee Gray (5), Chayse Wolf (3), Marvin Malsy (2), Svenja Mayer und Nicola Damiano.
Am nächsten Wochenende geht es in den ersten Doppelspieltag der Saison. Am Samstag reisen die Dickhäuter zu den DONECK Dolphins nach Trier, am Sonntag gastieren die Rhinos bei den RSB Thuringia Bulls in Elxleben.
PM: Rhine River Rhinos | Foto: Steffie Wunderl